US-Automobilbranche - Zulieferer bieten bessere Perspektiven als Hersteller
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München (Fonds-Reporter.de) - Auf dem US-Automobilmarkt bieten derzeit gut aufgestellte Zulieferer bessere Anlageperspektiven als die drei großen Hersteller. Diese Ansicht vertritt John Carey, US-Fondsmanager bei Pioneer Investments. "Aktuell stecken alle amerikanischen Automobilhersteller in der gleichen extrem schwierigen Situation, auch wenn Ford in einer etwas besseren Verfassung zu sein scheint als Chrysler und General Motors", sagt Carey. Dass die Probleme allein in einer verfehlten Modellpolitik und wenig umweltfreundlichen Fahrzeugen begründet liegen, reicht Carey als Erklärung für die Krise der US-Hersteller nicht aus. "Das größte Problem der US-Konzerne geht zurück auf die 1970er und 1980er Jahre, als sie die Qualität ihrer Fahrzeuge vernachlässigten. Damals verloren die Großen Drei nicht nur Reputation, sondern auch Marktanteile, die sie wahrscheinlich nie wieder zurückgewinnen werden", sagt Carey.
Aktuell sei die gesamte Automobilbranche für Investoren ein extrem schwieriges Terrain; die Zulieferindustrie eingeschlossen. Dennoch biete sich am ehesten das Investment in Zulieferer an, sofern diese eine führende Marktposition hielten und über eine gute Finanzausstattung sowie ein diversifiziertes Geschäftsmodell verfügten. "Selbst wenn die Aktien der Zulieferer derzeit unter ähnlichem Druck stehen wie die der Hersteller, sind ihre Perspektiven im Vergleich etwas klarer". Allerdings hänge letzten Endes das Wohl und Wehe der gesamten Branche von drei Dingen ab: der Dauer der wirtschaftlichen Krise, der Lage an den angespannten Kreditmärkten und der Entwicklung des derzeit geringen Verbrauchervertrauens.
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