US-Autogewerkschaft UAW wirbt mit Kampagnen um neue Mitglieder
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Von Nora Eckert
DETROIT (Dow Jones) - Die US-Automobilgewerkschaft United Auto Workers (UAW) hat eine ihrer größten Kampagnen zur Mitgliederwerbung gestartet. Die Gewerkschaft wirbt mit den jüngst abgeschlossenen Tarifverträgen mit den großen Autoherstellern in Detroit und hofft, von den nach eigenen Angaben rekordverdächtigen Lohnerhöhungen weiter profitieren zu können.
Die UAW will nach eigenen Angaben rund 150.000 Beschäftigte in US-Werken großer ausländischer Autohersteller wie Toyota Motor und Volkswagen sowie von Elektroautoherstellern wie Tesla und Rivian Automotive ansprechen.
Die UAW vertritt derzeit rund 145.000 Arbeitnehmer bei Ford Motor, General Motors und der Chrysler-Muttergesellschaft Stellantis. Die breit angelegten Kampagnen sind ein Versuch, die Zahl der gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmer zum ersten Mal seit Jahrzehnten deutlich zu erhöhen und die Schlagkraft der Gewerkschaft in der Automobilbranche wiederherzustellen, nachdem ihre Präsenz in den USA durch Stellenabbau und Auslagerungen der Unternehmen geschwächt wurde.
Die Mitgliederzahl der UAW ist von einem Höchststand von rund 1,5 Millionen vor Jahrzehnten auf heute rund 400.000 gesunken, wobei in dieser Zahl auch Beschäftigte außerhalb der Automobilindustrie enthalten sind. Die Organisierungskampagnen konzentrieren sich auf mehr als drei Dutzend Werke.
"Wenn wir 2028 an den Verhandlungstisch zurückkehren, werden wir nicht nur mit den Großen Drei verhandeln, sondern auch mit den Großen Fünf oder Sechs", sagte Shawn Fain im Oktober, als die Gewerkschaft kurz vor einer vorläufigen Einigung mit den Autoherstellern in Detroit stand.
Seitdem haben die Beschäftigten von GM, Ford und Stellantis Tarifverträgen mit einer Laufzeit von vier Jahren zugestimmt, die eine Anpassung der Löhne an die Lebenshaltungskosten, eine Erhöhung der Grundlöhne um 25 Prozent, das Streikrecht im Falle von Werksschließungen und andere Vergünstigungen vorsehen.
Nicht gewerkschaftlich organisierte Automobilhersteller wie Honda Motor, Subaru und Toyota haben die Löhne ebenfalls angehoben und dies mit der Notwendigkeit begründet, wettbewerbsfähig zu bleiben. Fain behauptete, dass diese Lohnerhöhungen die neue Macht der UAW zeigten, und forderte die Beschäftigten dieser Unternehmen auf, einen Beitritt zu der Gewerkschaft in Erwägung zu ziehen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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