US-Auftragseingänge langlebiger Güter: Nicht nur ein „Boeing-Effekt“...
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Externe Quelle: Nord/LB
• Die soeben gemeldeten Zahlen zu den Auftragseingängen für langlebige Güter lagen mit einem Rückgang um 4,5% M/M klar unterhalb der Markterwartungen. Unsere schon pessimistischere Prognose wurde mit diesem Wert ebenfalls noch unterboten. Berichtsmonat war der August. Auch exklusive Transportsektor ergab sich eine deutliche Abschwächung. Die Veränderungsrate betrug –3,0% M/M. Bei beiden Zeitreihen wurden zudem die für den Vormonat gemeldeten Zahlen nach unten revidiert.
• Die Auftragseingänge für Kapitalgüter haben sich deutlich abgeschwächt. Die Veränderungsrate betrug –5,7% M/M. Unter Ausklammerung der volatilen Orders für Zivilflugzeuge lag der Rückgang bei noch immer ziemlich unschönen 2,0% M/M. Dies ist ein wenig erfreuliches Signal für die weitere Entwicklung der Investitionstätigkeit des USUnternehmenssektors und darf sicherlich als Anzeichen für eine Belastung durch die aktuelle Finanzmarktkrise gewertet werden.
• Für den Transportbereich wurde ein Rückgang der Auftragseingänge um 8,9% M/M ausgewiesen. Belastend wirkte hier vor allem das regelrechte Absacken der Flugzeugorders im nichtmilitärischen Bereich. Boeing lieferte im August nur 38 Flugzeuge aus; im Juli hatte diese Zahl noch bei 70 gelegen. Diese auf den ersten Blick fast schon besorgniserregende Entwicklung relativiert sich jedoch etwas, wenn auf den signifikanten Anstieg im Vormonat (+22,2% M/M) geblickt wird.
• Nach der ausgeprägten Schwäche im Vormonat wirkten die Aufträge aus dem Verteidigungsbereich stützend. Gemeldet wurde hier ein Anstieg um 9,4% M/M. Diese positive Entwicklung ist natürlich auch als Gegenbewegung zu interpretieren und sollte somit sicherlich nicht überbewertet werden.
• Fazit: Die vor einigen Minuten gemeldeten Daten zu den Auftragseingängen für langlebige Güter stellen eine negative Überraschung dar. Sie passen damit gut zu unseren nicht sonderlich optimistischen Prognosen für die US-Konjunktur; erwarten wir doch eine deutliche Wachstumsabschwächung im III. Quartal 2008 und eine noch weniger positive Entwicklung im folgenden IV. Quartal. Es mag zwar paradox klingen, die heute veröffentlichten schwachen Zahlen könnten Finanzminister Paulson und Fed-Chef Bernanke jedoch sehr gelegen kommen und durchaus bei der Lobby-Arbeit für das umstrittene Rettungsprogramm helfen.
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