US-Aufträge mit überraschend starkem Anstieg

Externe Quelle: Postbank

Die US-Industrieaufträge sind im Juni um 1,7% gegenüber dem Vormonat gestiegen. Damit war der Zuwachs deutlich höher als von uns und vom Markt mit jeweils +0,7% erwartet. Zudem wurde auch noch der Vormonatsanstieg von +0,6% auf +0,9% nach oben korrigiert. Die Auftragseingänge sind damit jetzt den vierten Monat in Folge recht solide gestiegen. Im Juni übertrafen sie ihr Niveau vom Februar immerhin um 5,4%.

Der kräftige Zuwachs im Juni ist umso überraschender, als die Auftragseingänge langlebiger Güter, die bereits bekannt waren und die fast 50% des Gesamtvolumens ausmachen, lediglich um 0,8% zugelegt haben. Die Aufträge für Verbrauchsgüter müssen folglich einen kräftigen Schub erlebt haben. Dies dürfte aber zu einem erheblichen Teil auf Preissteigerungen zurückzuführen sein. Die Auftragseingänge werden als nominale Größen ausgewiesen, so dass sich auch hier die anziehenden Preise insbesondere für Energie niederschlagen.

Das kräftige Plus zeigt zwar, dass es der US-Industrie insgesamt nicht so schlecht geht, es sollte aber nicht zu positiv gewertet werden. Insbesondere mahnt auch die Orderkomponente des gestern veröffentlichten ISM-Indexes, die im Juli deutlich von 49,6 auf 45,0 Punkte gefallen ist, dass sich die Aufträge im 3. Quartal schwächer entwickeln könnten als im 2.

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