US-Arbeitsmarktdaten im Juni: Immer keine ausreichenden Fortschritte
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Die jüngste Momentaufnahme des US-Arbeitsmarktes zeigt, dass die Dynamik der Erholung zunimmt. Die Details deuten jedoch darauf hin, dass die Wirtschaft lediglich auf gutem Weg ist, "ausreichende weitere Fortschritte" zu machen. Dieser Bericht sollte daher die Entscheidungsträger der Federal Reserve (Fed) dazu ermutigen, ihre lebhafte Diskussion über die Reduktion der Anleiheankäufe fortzusetzen. Aber er stellt unseres Erachtens keineswegs einen Weckruf dar, eine übereilte Neujustierung der Geldpolitik zu starten.
Im Juni schuf die US-Wirtschaft 850.000 Arbeitsplätze - mehr als erwartet - 662.000 davon im privaten Sektor. Vor allem die von der Pandemie besonders hart getroffenen Sektoren stellten wieder verstärkt ein: Freizeit und Gastgewerbe legten um 343.000 zu, der Einzelhandel um 67.100. Im verarbeitenden Gewerbe hingegen wurden nur 15.000 neue Stellen geschaffen, was aber am unzureichenden Arbeitsangebot liegen könnte. Die sektorale Knappheit auf dem Arbeitsmarkt spiegelt sich auch bei den Löhnen wieder. Vor allem die Bereiche Freizeit und Gastgewerbe sowie der Einzelhandel verzeichneten wieder deutliche Lohnzuwächse.
In Folge stiegen die durchschnittlichen Stundenlöhne insgesamt um 3,6 Prozent im Jahresvergleich und damit etwas über den Raten, die wir kurz vor der Pandemie beobachtet haben. Die Arbeitslosenquote stieg trotz des soliden Anstiegs der Arbeitsplätze auf 5,9 Prozent, was sich jedoch mit der Rückkehr vieler Menschen in den Arbeitsmarkt erklären lässt. Die Partizipations- und die Beschäftigungsrate - einige der bevorzugten Messgrößen der Fed - blieben konstant bei 61,6 bzw. 58,0 Prozent.
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