Kommentar
11:57 Uhr, 09.01.2023

US-Arbeitsmarktbericht: Weniger Goldilocks als es den Anschein hat

Der US-Arbeitsmarktbericht wurde gefeiert. Die Löhne steigen immer langsamer, was positiv auf die Inflation wirken sollte. Anleger übersehen dabei einen wichtigen Aspekt.

Der Arbeitsmarktbericht war gut. Das lässt sich festhalten. Er war allerdings nicht bedingungslos gut. Zunächst aber zu dem, was positiv ist. Einerseits werden immer noch viele neue Stellen geschaffen, andererseits führt dies nicht zu einer Beschleunigung des Lohnwachstums. Grundsätzlich gilt, dass hoher Beschäftigungsaufbau für schnelleres Lohnwachstum spricht. Je mehr Arbeitnehmer gesucht werden und gleichzeitig wenige zur Verfügung stehen, desto mehr müssen Unternehmen bieten, um Arbeitnehmer anzulocken. Nun werden nach wie vor viele Stellen geschaffen, doch das Lohnwachstum geht zurück. Besser geht es kaum.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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