US-Arbeitsmarkt setzt Fed nicht unter Druck
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Zurzeit richten sich wieder einmal alle Augen auf die amerikanische Zentralbank. Deren Ankündigung, drei Jahre nach Beginn der Zinserhöhungen eine Pause einzulegen, trug im Januar 2019 maßgeblich zur Trendwende an den Märkten bei. Als Anfang Mai die erwartete Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China ausblieb und die Märkte daraufhin mit erneuten Kursverlusten reagierten, waren es wieder die Worte von Zentralbankern, die für Beruhigung sorgten, wie die Finanzexperten der DWS in einer Publikation aus der Reihe „Chart der Woche“ schreiben.
Die Andeutung, auf eine verschlechterte wirtschaftliche Lage notfalls mit Zinssenkungen zu reagieren, hätten die Märkte zum Anlass genommen, für den weiteren Jahresverlauf mehr als zwei Zinsschritte einzupreisen, während zuvor nicht mal ein Schritt in den Zinserwartungen eingepreist gewesen sei, heißt es weiter.
„Ein wichtiger Faktor im Entscheidungsprozess der Fed ist die Lage am US-Arbeitsmarkt. Insofern war die enttäuschend niedrige Zahl von nur 75.000 neu geschaffenen Stellen Wasser auf die Mühlen derer, die eine baldige Zinssenkung erwarteten. Ein etwas breiterer Blick auf die Lage mahnt hier jedoch zu Zurückhaltung: Per Saldo präsentiert sich der US-Arbeitsmarkt in robuster Verfassung. Erstens verharrt die Arbeitslosenquote bei rekordverdächtig niedrigen 3,6 Prozent. Zweitens konnte die Beschäftigungskomponente im ISM-Einkaufsmanagerindex im Mai wieder zulegen und deutet auf einen anhaltenden Ausbau der Beschäftigung hin“, so die DWS-Analysten.
Zudem gebe es innerhalb des Arbeitsmarktberichts ein Segment, das besonders sensibel auf eine Veränderung der Wirtschaftslage reagiere: die Anzahl der Zeitarbeitsplätze. Diese beginne zu sinken, bevor die Schwäche auf dem breiten Arbeitsmarkt sichtbar werde. Im Mai seien die Nachrichten von der Zeitarbeitsfront durchaus verheißungsvoll gewesen: Die Anzahl der Zeitarbeitsjobs habe um Fünftausend zugenommen. Nachdem schon im April eine Zunahme zu beobachten gewesen sei, dürfte die Schwäche zum Jahresanfang wieder kompensiert sein, heißt es abschließend.
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