Kommentar
15:04 Uhr, 10.01.2014

US-Arbeitsmarkt sendet widersprüchliche Signale

Auf dem US-Arbeitsmarkt wurden im Dezember deutlich weniger neue Stellen geschaffen als erwartet. Gleichzeitig ging aber die Arbeitslosenquote stark zurück.

Auf dem US-Arbeitsmarkt wurden im Dezember nur 74.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen. Damit war der Stellenaufbau so langsam wie seit Januar 2011 nicht mehr. Erwartet wurden 194.000 neue Arbeitsplätze nach revidiert 241.000 (ursprünglich 203.000) neuen Stellen im November. Die Arbeitslosenquote ging allerdings trotz des geringen Stellenaufbaus sehr deutlich von 7,0% im November auf 6,7% im Dezember zurück, weil auch weniger Menschen eine Stelle suchten. Die Arbeitslosenquote sank auf den tiefsten Stand seit Oktober 2008. Die Volkswirte hatten im Konsens mit einer gegenüber dem Vormonat stabilen Arbeitslosenquote gerechnet.

Insgesamt dürfte der Job für die neue US-Notenbankchefin Janet Yellen mit den jüngsten Zahlen deutlich schwerer werden. Die Arbeitslosenquote nähert sich immer deutlicher der Fed-Zielmarke von 6,5%. Berücksichtigt man nur die Arbeitslosenquote, müssten die Anleihenkäufe eigentlich deutlich schneller zurückgefahren werden als erwartet. Auch Leitzinserhöhungen dürften deutlich früher kommen als die Fed-Mitglieder das derzeit prognostizieren (2. Halbjahr 2015). Allerdings spricht der nur geringe Stellenaufbau im Dezember tendenziell eine andere Sprache. Es bleibt abzuwarten, ob die Entwicklungen im Dezember nachhaltig sind oder ob es sich bei den Zahlen nur um einen einmaligen "Ausrutscher" handelt.

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Oliver Baron

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Über den Experten

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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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