Kommentar
14:49 Uhr, 05.10.2018

US-Arbeitsmarkt schwächelt im September

Statt der erwarteten 188.000 zusätzlichen Stellen wurden nur 134.000 neue Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft geschaffen. Die Arbeitslosenquote ist unterdessen weiter gesunken und befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit dem Jahr 1969.

Nach einem ungewöhnlich starken Vormonat hat sich der US-Arbeitsmarkt im September schwächer entwickelt als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft wurden saisonbereinigt nur 134.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Erwartet wurden hingegen 188.000 zusätzliche Stellen in der größten Volkswirtschaft der Welt.

Die Zahl der neugeschaffenen Stellen in den beiden Vormonaten wurde unterdessen um insgesamt 87.000 Stellen nach oben revidiert. Den aktualisierten Angaben zufolge wurden im Juli 165.000 (zuvor: 147.000) und im August 270.000 (zuvor: 201.000) Stellen geschaffen.

Bei der separat ermittelten Arbeitslosenquote wurde im September ein weiterer Rückgang verzeichnet. Die Quote verringerte sich von 3,9 Prozent im Vormonat auf 3,7 Prozent im September, womit der niedrigste Stand seit 1969 erreicht wurde. Die Volkswirte der Banken hatten einen schwächeren Rückgang auf 3,8 Prozent erwartet.

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Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten im September wie erwartet um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat zu, nach einem Anstieg um ebenfalls 0,3 Prozent im August. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Löhne um 2,8 Prozent im September. Lohnsteigerungen führen häufig auch zu einem Anstieg der Verbraucherpreise.

Die überraschend schwache Entwicklung des US-Arbeitsmarktes im September könnte die zuletzt grassierende Angst vor stärker steigenden Zinsen in den USA wieder etwas abmildern. US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte in dieser Woche auch mit Blick auf den starken Arbeitsmarkt davon gesprochen, dass der Leitzins in den USA womöglich auch über das als "neutral" geltende Niveau angehoben werden könnte. Der weiterhin robuste Anstieg der Stundenlöhne signalisiert jedoch einen weiterhin moderaten Inflationsdruck.

Der Euro und Gold legten gegenüber dem US-Dollar in einer ersten Reaktion auf die Daten deutlich zu, korrigierten diese Bewegungen aber wieder. Die US-Futures präsentieren sich vor dem Start schwächer.


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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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