US-Arbeitsmarkt: Noch keine ausreichenden Fortschritte sichtbar
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Die Entwicklungen am US-Arbeitsmarkt bleiben weiter hinter den hochgesteckten Erwartungen der Märkte zurück. Insgesamt wurden im Mai "nur" 559.000 neue Stellen geschaffen, 492.000 davon in der Privatwirtschaft. Und während sich die Neueinstellungen im wichtigen Dienstleistungssektor sogar auf 489.000 von 255.000 verbesserten, bleiben die Zuwächse auch dort hinter dem zurück, was angesichts der diversen Öffnungsschritte erwartet werden konnte.
Das Freizeit- und Gastgewerbe verzeichnete im Vergleich zum April einen geringeren Stellenzuwachs (292.000 von 328.000), während der Einzelhandel im Mai sogar einen leichten Stellenabbau von insgesamt 5.800 verzeichnete. Moderate Zuwächse im Bildungs- und Gesundheitswesen (87.000 von 25.000) deuten jedoch auf eine anhaltende Rückkehr zur Normalität hin. Die Einstellungen im verarbeitenden Gewerbe waren mit 23.000 robust. Die Gesamtbeschäftigung stieg um 444.000 was zu einem Rückgang der Arbeitslosenquote von 6,1 Prozent auf 5,8 Prozent führte.
Zusammengenommen deuten diese Daten auf eine moderate Dynamik bei der Erholung des Arbeitsmarkts hin und sind daher eher ein schwacher Ausgangspunkt für die bevorstehende Notenbanksitzung: das ultimative Ziel der U.S. Notenbanker bleibt die maximale Beschäftigung. Auf der Lohnseite könnten die Notenbanker jedoch einen gewissen Lohndruck registrieren. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen im Monatsvergleich um 0,5 Prozent an. Die größten Zuwächse wurden im Freizeit- und Gastgewerbe verzeichnet. Dies passt gut zu den weit verbreiteten Hinweisen auf einen zumindest gewissen Arbeitskräftemangel.
Insgesamt schreitet die Erholung des Arbeitsmarktes zwar voran, aber bis es so richtig brummt, könnten noch einige Monate ins Land gehen. Dies sollte die Zentralbanker nicht dazu veranlassen, ihre akkommodierende Haltung voreilig zu reduzieren.
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