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12:23 Uhr, 06.06.2022

US-Arbeitsmarkt im Mai: Noch ein starker Bericht

Die US-Notenbank ist laut Christian Scherrmann, US-Volkswirt bei der DWS, höchstwahrscheinlich zuversichtlich, dass sie ihren aggressiven Kurs der geldpolitischen Normalisierung fortsetzen kann - dieser Arbeitsmarkt bietet viel Spielraum für Zinserhöhungen.

Der Zuwachs der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft überraschte positiv im Mai mit 390.000 neu geschaffenen Stellen, was auf eine weiterhin robuste Nachfrage nach Arbeitskräften hindeutet. Der Einzelhandel verzeichnete den einzigen nennenswerten Rückgang, im Vergleich zum April wurden 60.700 weniger Stellen gemeldet. Das Lohnwachstum hat sich trotz der starken Nachfrage nicht beschleunigt und ist sogar von 5,5 % im Jahresvergleich auf 5,2 % gesunken.

Dies könnte die US-Notenbank darin bestärken, auf dem richtigen Weg zu sein, da das Angebot an Arbeitskräften von außerhalb der Erwerbsbevölkerung nach wie vor begrenzt ist. Die Erwerbsquote ist nur um ein Zehntel auf 62,3 Prozent gestiegen, sodass die Arbeitslosenquote unverändert bei 3,6 Prozent liegt.

Insgesamt läuft der Arbeitsmarkt weiterhin auf Hochtouren. Anekdotische Hinweise deuten darauf hin, dass es für Unternehmen weiterhin schwierig ist, neue Mitarbeiter einzustellen, da die Nachfrage das Angebot noch immer übersteigt. Mit Blick auf die Zukunft ist die US-Notenbank höchstwahrscheinlich zuversichtlich, dass sie ihren aggressiven Kurs der geldpolitischen Normalisierung fortsetzen kann - dieser Arbeitsmarkt bietet viel Spielraum für Zinserhöhungen.

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