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08:35 Uhr, 04.08.2006

Unternehmensinsolvenzen sinken erneut

Die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen ist auch im Mai gesunken. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, meldeten die deutschen Amtsgerichte für 2006 insgesamt 2.840 Unternehmensinsolvenzen. Das sind 8,4 % weniger als im Vorjahresmonat. Damit hat sich der seit Jahresbeginn 2005 zu beobachtende Trend rückläufiger Unternehmensinsolvenzen weiter fortgesetzt.

Dagegen haben die Verbraucherinsolvenzen im Mai 2006 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 54,0 % auf 8.002 Fälle weiter stark zugenommen. Zusammen mit den Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlassinsolvenzen belief sich die Gesamtzahl der Insolvenzen im Mai 2006 auf 13.582; das waren 26,2 % mehr als im Mai 2005.

Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte mit 2,9 Milliarden Euro gegenüber 2,8 Milliarden Euro im Mai des Vorjahres. Obwohl die Unternehmensinsolvenzen nur etwa ein Viertel der Insolvenzfälle ausmachen, entfielen auf sie rund 60 % aller Forderungen.

Von Januar bis Mai 2006 wurden 13.846 Insolvenzen von Unternehmen (-11,8 %) und 36.335 Insolvenzen von Verbrauchern (+44,2 %) gemeldet. Insgesamt registrierten die Gerichte in diesen fünf Monaten 63.428 Insolvenzen, das waren 18,8% mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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