Nachricht
08:14 Uhr, 08.12.2009

Unternehmensinsolvenzen 17,4% über Vorjahresniveau

Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist weiterhin kräftig auf dem Vormarsch. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, meldeten die deutschen Amtsgerichte im September 2009 insgesamt 2.910 Unternehmensinsolvenzen. Das waren 17,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Verbraucherinsolvenzen lagen mit 8.925 Fällen um 7,4 Prozent höher als vor einem Jahr. Insgesamt wurden, zusammen mit den Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlässen, 14.430 Insolvenzen registriert. Das waren 10,0 Prozent mehr als im September 2008.

Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte auf 42,6 Milliarden Euro gegenüber 2,8 Milliarden Euro im September des Vorjahres. Dieser ungewöhnlich starke Anstieg der Forderungen sei auf die Insolvenzen einiger wirtschaftlich bedeutender Unternehmen zurückzuführen, erläuterte das Statistische Bundesamt.

Von Januar bis September 2009 wurden 24.717 Insolvenzen von Unternehmen (+11,2%) sowie 74.635 Insolvenzen von Verbrauchern (+1,5%) gemeldet. Insgesamt registrierten die Gerichte in diesem Zeitraum 121.337 Insolvenzen. Das waren 3,8 Prozent mehr als in den Monaten Januar bis September 2008.

Auf Grund der bisherigen Entwicklung rechnet das Statistische Bundesamt für das gesamte Jahr 2009 mit über 34.000 Unternehmensinsolvenzen (2008: 29.291) und rund 100.000 Verbraucherinsolvenzen (2008: 98.140). Insgesamt werden über 160.000 Insolvenzfälle (2008: 155.202) erwartet.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

Mehr Experten