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06:38 Uhr, 19.10.2023

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DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

BAYER - Angesichts des anhaltenden Kursverfalls und einer noch immer fehlenden Strategie-Aussage haben Fondsgesellschaften Bayer-Chef Bill Anderson aufgefordert, Pläne für einen Konzernumbau auf den Tisch zu legen. "Fest steht, dass die bestehende Struktur nicht aufrecht zu erhalten ist, da am Kapitalmarkt das Vertrauen fehlt", sagte Deka-Nachhaltigkeitschef Ingo Speich gegenüber dem Anlegermagazin Börse Online. "Eine Skizzierung der neuen Strategie vor Jahresende ist daher unausweichlich." Eine Abtrennung nur eines Bereichs greife dabei zu kurz, warnte Speich. "Wir sind nicht gegen eine Aufspaltung, allerdings muss diese in eine langfristige Strategie eingebettet sein." Union-Investment-Fondsmanager Markus Manns sprach sich gegen eine Zerschlagung aus. "Wir wollen nicht, dass Bayer zerschlagen wird. Am sinnvollsten wäre es, sich im Rahmen eines Spin-offs von der Sparte Consumer Health zu trennen."(Börse Online)

THYSSENKRUPP - Angesichts eines möglichen Verkaufs der Stahlsparte von Thyssenkrupp an den tschechischen Geschäftsmann Daniel Kretinsky stellt der Grünen-Politiker Felix Banaszak die milliardenschwere staatliche Förderung für das Unternehmen infrage. "Ich erwarte vom Thyssenkrupp-Management, die Arbeitnehmerseite auf Augenhöhe in die weiteren Überlegungen einzubinden und deren Interessen zu berücksichtigen. Ansonsten wird zu prüfen sein, ob die Bedingungen für öffentliche Förderung zukünftig noch erfüllt sind", sagte Banaszak der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. (WAZ)

KEMPINSKI - Bei der Luxushotelgruppe Kempinski bahnt sich ein erneuter Führungswechsel an. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung hat der derzeitige Kempinski-Vorstandschef Bernold Schroeder seinen Vertrag, der im kommenden Frühjahr endet, nicht verlängert. Er wolle sich neuen Aufgaben in der internationalen Hotellerie widmen, heißt es. Schroeder ist erst Ende 2020 nach Führungsquerelen an die Spitze gekommen und hatte die Gruppe stabilisiert. 2022 sei ein Rekordjahr für Kempinski gewesen, sagte er im August. (Süddeutsche Zeitung)

AIR FRANCE - Air France will sich vom Pariser Flughafen Orly zurückziehen und sich stattdessen in Zukunft auf das nördlich der französischen Hauptstadt gelegene Drehkreuz Roissy-Charles de Gaulle (CDG) konzentrieren. Orly soll künftig nur noch von der Billigtochter Transavia bedient werden, mit Ausnahme der Flugverbindungen nach Korsika. Air France begründet die Entscheidung damit, dass Videokonferenzen zugenommen, innerfranzösische Geschäftsreisen dagegen abgenommen hätten und Passagiere zunehmend mit dem Zug fahren würden. (Börsen-Zeitung)

X - Deutsche Unternehmen betrachten die Entwicklung der Plattform X (ehemals Twitter) mit Sorge, wollen das soziale Netzwerk aber dennoch überwiegend erst mal nicht verlassen. Das ist der Tenor einer Umfrage der FAZ unter großen deutschen Konzernen und Mittelständlern. "Die allgemein massiv gestiegene Menge an Hasskommentaren, Hetze und Falschmeldungen auf Twitter beziehungsweise X sehen wir sehr kritisch", heißt es dazu exemplarisch vom Pharmariesen Merck. Das Unternehmen beobachte die weitere Entwicklung aufmerksam und werde seine Kommunikationsstrategie bei Bedarf anpassen. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

MSC/HHLA - Der künftige Großaktionär des Hamburger Hafenbetreibers HHLA gibt den Plan, die drei größten Nordseehäfen unter einem gemeinsamen Dach zu vereinen, noch nicht verloren. Im Moment sei zwar nicht der Zeitpunkt, um darüber zu sprechen, weil man erst einmal den Einstieg in Hamburg erfolgreich abschließen wolle, sagte MSC-Deutschlandchef Nils Kahn im Interview mit dem Handelsblatt. "Wir haben aber klar gesagt: Wir schließen für die Zukunft nichts aus." (Handelsblatt)

NEXI - Der italienische Zahlungsdienstleister Nexi steht womöglich vor einer Übernahme. Die Private-Equity-Gesellschaft CVC Capital Partners soll eine Offerte vorbereiten, wie aus Finanzkreisen zu erfahren war. Zuvor war der Aktienkurs von Nexi in die Höhe geschossen, nachdem zunächst die Nachrichtenagentur Bloomberg über eine mögliche Übernahme berichtet hatte. Es soll aber auch andere Interessenten für das Unternehmen geben, das nun auf eine Marktkapitalisierung von etwa 8,6 Milliarden Euro kommt. (Börsen-Zeitung)

VOLTA TRUCKS - Der E-Lkw-Hersteller Volta Trucks hat angekündigt, in Kürze Insolvenz anzumelden. Dann übernehmen die Konkursverwalter von Alvarez & Marsal. In Großbritannien stehen rund 600 Jobs auf dem Spiel. In Schweden hat das vom Seriengründer Carl-Magnus Norden und Kjell Walöen 2017 an den Start gebrachte Unternehmen bereits entsprechende Schritte eingeleitet. Im August hatte sein Batterielieferant Proterra in den Vereinigten Staaten Gläubigerschutz beantragt. (Börsen-Zeitung)

ZALANDO - Europas größter Online-Modehändler Zalando baut seine auf Künstlicher Intelligenz basierende Beratung für Kunden aus. In einer Art Testlauf könnten Interessierte in Deutschland, Österreich, Irland und Großbritannien inzwischen den Modeassistenten ausprobieren, um sich per Chat Ratschläge in Mode- und Kosmetikfragen zu holen, teilte Zalando dem Handelsblatt mit. Die Fragen werden zusammen mit persönlichen Informationen aus dem Zalando-Konto an ChatGPT weitergeleitet. Die Empfehlungen kommen von Zalando und damit aus dem eigenen Sortiment. Menschen haben mit den Ratschlägen nichts mehr zu tun. (Handelsblatt)

JUNGHEINRICH - Noch läuft das Geschäft mit Gabelstaplern bei Jungheinrich weltweit gut. Doch es könnte eine Bedrohung des Geschäftsmodells geben: Auf längere Sicht dürften mobile Roboter zunehmend manuelle Flurförderfahrzeuge ersetzen. Jungheinrich baut daher rund um den im Sommer übernommenen Regalroboter-Spezialisten Magazino sein Geschäft in der mobilen Robotik aus - und will Marktführer in der Intralogistik werden. "Wir wollen die Treiber der Substitution sein", sagt Vorstandschef Lars Brzoska dem Handelsblatt. Es sei besser, sich an die Spitze des Wandels zu stellen, statt zum Getriebenen zu werden. Ähnlich sei Jungheinrich schon bei der Einführung von Lithium-Ionen-Batterien vorgegangen. (Handelsblatt)

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