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18:09 Uhr, 15.05.2024

MÄRKTE EUROPA/DAX nach US-Verbraucherpreisen in Rekordlaune

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FRANKFURT (Dow Jones) - Aufwärts ging es zur Wochenmitte an den europäischen Aktienmärkten. Den entscheidenden Impuls lieferten die US-Verbraucherpreise, die leicht unter den Erwartungen ausfielen. Zudem sorgte eine auf Hochtouren laufende Quartalsberichtssaison bei einigen Einzelwerten für kräftige Kursausschläge. Der DAX gewann 0,8 Prozent auf 18.869 Punkte und markierte nach den US-Daten ein neues Rekordhoch bei 18.893 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 legte um 0,4 Prozent auf 5.101 Punkte zu. Er wurde ausgebremst von schwachen Luxusgüteraktien, die im Sog von enttäuschenden Burberry-Zahlen verkauft wurden und einem Minus von 0,9 Prozent bei den Ölwerten.

An den Anleihemärkten ging es nach den US-Daten nach oben, die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe reduzierte sich um 11 Basispunkte auf 2,42 Prozent. "Endlich mal wieder eine Veröffentlichung der Inflationsrate, welche nicht negativ überraschte", so LBBW-Volkswirt Dirk Clench. Er hob insbesondere hervor, dass die Preise für Dienstleistungen, in den zurückliegenden Monaten der Haupttreiber der Inflationsrate, weniger stark gestiegen seien als in den Vormonaten. Da auch die gleichzeitig veröffentlichten Einzelhandelsumsätze enttäuschten, sieht sich Clench in seiner Prognose bestätigt, dass die US-Notenbank im weiteren Jahresverlauf zweimal die Leitzinsen senken wird. In der Folge neigte der Dollar kurzfristig zur Schwäche, für den Euro ging es auf 1,0856 Dollar nach oben.

   Fünf DAX-Unternehmen mit Zahlen 

Das Betriebsergebnis im ersten Quartal von Allianz (-0,8%) lag über dem Konsens, urteilte Jefferies. Allerdings sei das Schlagen der Erwartungen der Schaden-Kosten-Quote von niedriger Qualität gewesen.

Commerzbank legten um 5,1 Prozent zu. Für die Analysten der Deutschen Bank hat die Commerzbank trotz einer höher als erwarteten Belastung in Polen beim Gewinn leicht über den Prognosen abgeschnitten. Den Ausblick für den Zinsüberschuss 2024 hat die Commerzbank zudem um 200 Millionen Euro erhöht.

Der Energiekonzern RWE (+1,9%) hat im ersten Quartal deutlich weniger verdient als im Vorjahreszeitraum - Grund dafür waren gesunkene Energiepreise; die Markterwartungen übertraf RWE aber dennoch durchweg. Um 1,5 Prozent ging es für Eon nach oben. Entgegen den Prognosen steigerte der Versorger das bereinigte operative Ergebnis leicht. Die Versorger gelten wie die Immobilienwerte zudem als Gewinner fallender Zinsen, Vonovia legten um deutliche 6,7 Prozent zu.

Merck KGaA stiegen um 4,8 Prozent, nachdem das Pharma- und Technologieunternehmen im ersten Quartal trotz Rückgängen bei Umsatz und Ergebnis besser abgeschnitten hat als am Markt erwartet.

   Schott Pharma brechen ein 

Schott Pharma brachen um 14,7 Prozent ein. Im zweiten Quartal ist die Marge beim Hersteller von Verabreichungssystemen für injizierbare Medikamente stark zurückgegangen. Das SDAX-Unternehmen bestätigte zwar die Prognose für das Geschäftsjahr 2023/24, warnte aber vor einer Belastung des Umsatzwachstums im kommenden Jahr durch die geringere Nachfrage eines Großkunden nach Spritzen.

Thyssenkrupp schlossen nach Zahlen 0,1 Prozent im Minus. Der Konzern senkte bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr die Prognose. Der Kurs der Wasserstofftochter Nucera sackt um 10,9 Prozent ab. Hier ging der Auftragseingang im Geschäft mit Elektrolyse-Anlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff erheblich zurück.

   Burberry verstimmt die Branche 

Der durchwachsene Ausblick von Burberry (-7,3%) lastete auch auf den Aktien der Wettbewerber wie Hermes (-0,6%) und Kering (-0,6%). Die Ergebnisse zum zweiten Halbjahr von Burberry fielen nach Aussage der Analysten der UBS weniger schlecht aus als befürchtet. Die schwache Großhandelsprognose für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres deute jedoch darauf hin, dass die Aussichten für das Geschäftsjahr 2025 zumindest im ersten Halbjahr schwächer sein könnten.

Mit einem Plus von 5,7 Prozent wurde an der Börse die Entwicklung bei Imperial Brands quittiert. Trotz rückläufigen Absatzes hat der ehemalige Stoxx-50-Konzern dank Preiserhöhungen Umsatz und Gewinn gesteigert. "Die Preissetzung ist stark, und die Absatzentwicklung liegt im Rahmen der Erwartungen", so die Citi.

Bei den Zahlen von ABN Amro (-6,1%) bemängelte RBC Capital die Basel 3-Kernkapitalkennziffer CET1. Mit 13,8 Prozent sei die Markterwartung von 14,3 Prozent deutlich verfehlt worden.

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Index                                 Schluss-  Entwicklung  Entwicklung    Entwicklung 
.                                        stand      absolut         in %           seit 
.                                                                         Jahresbeginn* 
Euro-Stoxx-50                         5.100,90       +20,61        +0,4%         +12,8% 
Stoxx-50                              4.535,24       +12,83        +0,3%         +10,8% 
Stoxx-600                               524,71        +3,06        +0,6%          +9,6% 
XETRA-DAX                            18.869,36      +152,94        +0,8%         +12,6% 
FTSE-100 London                       8.445,80       +17,67        +0,2%          +8,8% 
CAC-40 Paris                          8.239,99       +14,20        +0,2%          +9,2% 
AEX Amsterdam                           913,39        +2,76        +0,3%         +16,1% 
ATHEX-20 Athen                        3.617,48       +55,87        +1,6%         +15,8% 
BEL-20 Bruessel                       4.029,25       +60,44        +1,5%          +8,7% 
BUX Budapest                         68.673,84      -190,40        -0,3%         +13,3% 
OMXH-25 Helsinki                      4.676,19       -17,69        -0,4%          +3,2% 
ISE NAT. 30 Istanbul                 11.024,49       -58,35        -0,5%         +37,5% 
OMXC-20 Kopenhagen                    2.752,44       +25,18        +0,9%         +20,5% 
PSI 20 Lissabon                       6.919,54       +51,56        +0,7%          +9,0% 
IBEX-35 Madrid                       11.362,80      +123,50        +1,1%         +12,5% 
FTSE-MIB Mailand                     35.366,20      +214,78        +0,6%         +15,5% 
OBX Oslo                              1.319,11        -5,92        -0,4%         +10,5% 
PX  Prag                              1.563,43        +7,66        +0,5%         +10,6% 
OMXS-30 Stockholm                     2.627,52        -5,33        -0,2%          +9,6% 
WIG-20 Warschau                       2.555,32        -1,89        -0,1%          +9,1% 
ATX Wien                              3.711,92       -10,37        -0,3%          +7,1% 
SMI Zuerich                          11.899,26      +115,19        +1,0%          +6,8% 
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %   Mi, 8:08  Di, 17:06   % YTD 
EUR/USD                1,0856        +0,3%     1,0827     1,0824   -1,7% 
EUR/JPY                168,35        -0,5%     169,24     169,30   +8,2% 
EUR/CHF                0,9819        +0,1%     0,9806     0,9808   +5,8% 
EUR/GBP                0,8582        -0,1%     0,8595     0,8601   -1,1% 
USD/JPY                155,07        -0,9%     156,32     156,43  +10,1% 
GBP/USD                1,2650        +0,5%     1,2597     1,2583   -0,6% 
USD/CNH (Offshore)     7,2236        -0,2%     7,2267     7,2401   +1,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             64.800,25        +5,1%  61.940,10  61.787,64  +48,8% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               78,28        78,02      +0,3%      +0,26   +7,9% 
Brent/ICE               82,45        82,38      +0,1%      +0,07   +7,8% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF               29,51        29,65      -0,5%      -0,14  -11,5% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.377,32     2.358,00      +0,8%     +19,32  +15,3% 
Silber (Spot)           29,29        28,60      +2,4%      +0,69  +23,2% 
Platin (Spot)        1.055,25     1.036,00      +1,9%     +19,25   +6,4% 
Kupfer-Future            4,93         4,95      -0,6%      -0,03  +26,0% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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