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06:44 Uhr, 19.08.2024

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DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

DEUTSCHE BAHN - Signalstörungen, Stellwerksausfälle und kaputte Weichen haben bei der Deutschen Bahn mittlerweile ein Ausmaß angenommen, das einen geordneten Ablauf des Zugverkehrs kaum noch möglich macht. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung (SZ) müssen die Fahrpläne der DB allein in diesem Jahr zwischen zwei und drei Millionen Mal geändert werden. Die Planung der Zugfahrten gerate zunehmend zum Lotteriespiel. "Fahrpläne werden nicht mehr gerechnet, sondern nur noch geschätzt", sagte ein Mitglied des Aufsichtsrats. Das sei ein "Riesenproblem" und führe zu einem "Kontrollverlust" bei den Fahrplänen. Die Sicherheit des Zugverkehrs sei dadurch zwar nicht beeinträchtigt, die Folgen seien dennoch "katastrophal". (Süddeutsche Zeitung)

MEYER WERFT - Nach schwierigen Verhandlungen zeichnet sich eine Lösung für die angeschlagene Meyer Werft ab. "Die grundsätzliche Einigung steht, aber es müssen noch einige Fragen geklärt werden", hieß es in Finanz- und Politikkreisen. Die Beteiligten hätten ein entsprechendes Eckpunktepapier formuliert. Eine offizielle Bestätigung der Einigung gebe es bisher nicht, sie werde in den kommenden Tagen erwartet. (Handelsblatt)

SYNTELLIX - In die strafrechtlichen Ermittlungen gegen den des Betrugs und der Insolvenzverschleppung verdächtigten einstigen Erfolgsmanagers Utz Claassen ist neue Bewegung gekommen: Die Staatsanwaltschaft Hannover hat am Donnerstag ein Lager der von Claassen geführten Medizintechnikfirma Syntellix in Seelze bei Hannover durchsucht. Die Staatsanwaltschaft bestätigte die Durchsuchung. "Im Rahmen der laufenden Ermittlungen haben sich Hinweise darauf ergeben, dass sich im zu durchsuchenden Objekt verfahrensrelevante Beweismittel befinden könnten", teilte eine Sprecherin dem Handelsblatt mit. "Es konnten während der Durchsuchungsmaßnahme Unterlagen aufgefunden werden." (Handelsblatt)

OXOLO - Das Hamburger Startup Oxolo stellt seinen Betrieb bis zum 31. August ein. Auf seiner Website begründet das Unternehmen das mit der "Marktdynamik" und kündigt eine "strategische Neuausrichtung" an. Glaubt man Gründerin L'Orange, hängt das auch mit der KI-Verordnung (AI Act) der Europäischen Union zusammen, die am 1. August in Kraft getreten ist. Das Gesetz soll für Transparenz und Sicherheit in der Anwendung Künstlicher Intelligenz sorgen. Weil die mit KI erstellten Avatare in den Werbevideos von Oxolo realen Personen sehr ähnlich sehen können, falle das Produkt von Oxolo nach der KI-Verordnung sehr wahrscheinlich in den Bereich "Deepfake", schreibt Gründerin L'Orange auf der Karriereplattform Linkedin. Die Regulierung schreibt vor, dass KI-generierte Videos als solche gekennzeichnet werden müssen. "Stellt euch Marketingvideos mit einem großen Label vor, auf dem KI-generiert steht", schreibt L'Orange. "Das wird nicht funktionieren." (FAZ)

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