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07:34 Uhr, 03.10.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DONNERSTAG: In Seoul findet wegen des National "National Foundation Day" kein Handel statt. An der Börse in Schanghai findet bis einschließlich Montag kommender Woche wegen der Feiertage der "Goldenen Woche" kein Handel statt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

EZB-Direktorin Isabel Schnabel hat die Eurozone angemahnt, ihre strukturellen Probleme anzugehen. Das Wachstum in der Eurozone sei in den vergangenen Jahren zunehmend ungleichmäßig geworden, sagte sie in einer Rede. Die Geldpolitik möge zwar einen Beitrag zu dieser Entwicklung geleistet haben, sei aber nicht der Haupttreiber. Vielmehr würden strukturelle Gegenwinde das Wachstum in einigen Ländern stärker dämpfen als in anderen.

"Wir können den Gegenwind für das Wachstum nicht ignorieren", fügte die EZB-Direktorin hinzu. Angesichts der Anzeichen für eine schwächere Arbeitskräftenachfrage und weiterer Fortschritte bei der Disinflation werde ein nachhaltiger Rückgang der Inflation auf das 2-Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) in absehbarer Zeit wahrscheinlicher, trotz der immer noch hohen Dienstleistungsinflation und des starken Lohnwachstums. Die strukturellen Probleme könne die Geldpolitik jedoch nicht lösen.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

-CH 
    08:30 Verbraucherpreise September 
          PROGNOSE: +1,2% gg Vj 
          zuvor:    +1,1% gg Vj 
 
-IT 
    09:45 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe September 
          PROGNOSE: 51,0 
          zuvor:    51,4 
 
-FR 
    09:50 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe 
          (2. Veröffentlichung) September 
          PROGNOSE:   48,3 
          1. Veröff.: 48,3 
          zuvor:      55,0 
          Einkaufsmanagerindex gesamt (2. Veröffentlichung) 
          PROGNOSE:   47,4 
          1. Veröff.: 47,4 
          zuvor:      53,1 
 
-DE 
    09:55 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe 
          (2. Veröffentlichung) September 
          PROGNOSE:   50,6 
          1. Veröff.: 50,6 
          zuvor:      51,2 
          Einkaufsmanagerindex gesamt (2. Veröffentlichung) 
          PROGNOSE:   47,2 
          1. Veröff.: 47,2 
          zuvor:      48,4 
 
-EU 
    10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone 
          (2. Veröffentlichung) September 
          PROGNOSE:   50,5 
          1. Veröff.: 50,5 
          zuvor:      52,9 
          Einkaufsmanagerindex gesamt (2. Veröffentlichung) 
          PROGNOSE:   48,9 
          1. Veröff.: 48,9 
          zuvor:      51,0 
 
    11:00 Erzeugerpreise August 
          Eurozone 
          PROGNOSE: +0,4% gg Vm/-2,4% gg Vj 
          zuvor:    +0,8% gg Vm/-2,1% gg Vj 
 
-GB 
    10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe 
          (2. Veröffentlichung) September 
          PROGNOSE:   52,8 
          1. Veröff.: 52,8 
          zuvor:      53,7 
 
-US 
    14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 220.000 
          zuvor:    218.000 
 
    15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) September 
          PROGNOSE:   55,4 
          1. Veröff.: 55,4 
          zuvor:      55,7 
 
    16:00 Auftragseingang Industrie August 
          PROGNOSE: 0,0% gg Vm 
          zuvor:   +5,0% gg Vm 
 
    16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe September 
          PROGNOSE: 51,8 Punkte 
          zuvor:    51,5 Punkte 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               19.205,00  -0,5% 
E-Mini-Future S&P-500     5.750,25  -0,2% 
E-Mini-Future Nsdq-100   19.954,75  -0,3% 
Nikkei-225               38.567,36  +2,0% 
Schanghai-Composite       FEIERTAG 
Hang-Seng-Index          21.983,37  -2,1% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                135,21     +4 
 
Mittwoch: 
INDEX                Schluss        +/- 
DAX                19.164,75      -0,3% 
DAX-Future         19.304,00      -0,4% 
XDAX               19.149,43      -0,4% 
MDAX               26.773,04      -0,2% 
TecDAX              3.367,85      -0,5% 
EuroStoxx50         4.963,29      +0,2% 
Stoxx50             4.454,15      +0,2% 
Dow-Jones          42.196,52      +0,1% 
S&P-500-Index       5.709,54      +0,0% 
Nasdaq-Comp.       17.925,12      +0,1% 
EUREX                zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future           135,17        -64 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem zurückhaltenden Geschäft an Europas Börsen rechnen Händler am Donnerstag. Die Risk-Off-Stimmung an den internationalen Börsen geht angesichts der Spannungen in Nahost weiter. Der DAX wird knapp über der 16.100er-Marke erwartet, denn gehandelt wird in Deutschland auch am Tag der Deutschen Einheit. Viele Banken sind an dem Feiertag allerdings nur minimal besetzt, der Börsenumsatz wird daher gering erwartet. Als Profiteure der Nahost-Krise werden die üblichen Branchen erwartet: Rüstungs- und Ölwerte dürften fester gehen, Airlines als Einkäufer der höheren Ölpreise darunter leiden.

Rückblick: Uneinheitlich - Der militärische Schlagabtausch zwischen Israel und dem Iran weckte die Sorgen vor einer Eskalation in Nahost. Zudem verunsicherte der Streik der Hafenarbeiter an der US-Ostküste und der Golfküste - hier ist ein Ende nicht in Sicht. Fünf Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl droht der massive Streik die Wirtschaft zu schwächen. Die Biden-Regierung versucht deshalb, Hafenarbeiter und Arbeitgeber zurück an den Verhandlungstisch zu bringen. Die Aktien von Fluggesellschaften standen unter Druck. Steigende Ölpreise wirken sich in der Regel negativ auf die Rentabilität von Airlines aus, da Treibstoff einer ihrer größten Kostenfaktoren ist. Lufthansa gaben um 4,5 Prozent nach und Easyjet um 3,5 Prozent, der Sektor der Fluglinien und Freizeitwerte verlor 1,0 Prozent.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Etwas leichter - Adidas und Puma haben angesichts der Underperformance von Nike mehr Zeit, Marktanteile zu gewinnen, so Warburg. Nikes Zahlen und Ausblick sollten nicht als Zeichen für eine wesentliche Verschlechterung des Gesamtmarktes angesehen werden, sondern als unternehmensspezifisch. Adidas-Aktien stiegen um 1,9 Prozent, während Puma-Aktien um 1,2 Prozent fielen. Als "sehr positiv" für Gea (+1,9%) werteten Händler, dass die mittelfristigen Finanzziele bereits jetzt erreicht worden seien. Nach einem guten zweiten Quartal zeichnete sich bereits ab, dass der erste Ausblick von MLP (+1,4%) zu konservativ war. Nun nahm das Unternehmen den EBIT-Ausblick für 2024 auf 85 bis 95 Millionen Euro nach oben. Damit kommt der Finanzdienstleister seinem Ziel des EBIT-Anstiegs auf 100 bis 110 Millionen Euro bis Ende 2025 einen Schritt näher. Nach einer Platzierung verloren Renk 6,3 Prozent auf 21,00 Euro. Der Finanzinvestor Triton hat weitere Renk-Aktien abgegeben. Triton platzierte 18,3 Millionen Renk-Aktien zu 21 Euro das Stück.

XETRA-NACHBÖRSE

Die Ungewissheit um die weitere Entwicklung des Nahostkonflikts und Zurückhaltung vor den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag haben die Kurse im nachbörslichen Handel am Mittwoch gebremst. Viele Anleger dürften auch schon in ein verlängertes Wochenende gestartet sein. Am Tag der deutschen Einheit am Donnerstag findet an der Börse zwar normaler Handel statt, für die meisten Menschen ist er jedoch arbeitsfrei. Vonovia zeigten sich am Abend etwas fester. Der Immobilienkonzern hat sich - unter anderem über den Verkauf von Projekten und Pflegeeinrichtungen der Deutsche Wohnen - einen Liquiditätszufluss von 1,8 Milliarden Euro gesichert.

USA - AKTIEN

Behauptet - Nach den Verlusten des Vortags haben sich die US-Börsen zur Wochenmitte stabilisiert. Nach dem iranischen Raketenangriff werde gewartet, wie Israel weiter reagiert und ob sich der Konflikt noch weiter hochschaukelt, hieß es. Daneben wird auf den US-Arbeitsmarktbericht für September am Freitag gewartet, der weitere Aufschlüsse über den Zinskurs der US-Notenbank geben könnte. Eine erste Indikation lieferte der ADP-Arbeitsmarktbericht für September. In der Privatwirtschaft wurden 143.000 Stellen geschaffen, während Ökonomen lediglich mit 128.000 gerechnet hatten. Die Nike-Aktie knickte um 6,8 Prozent ein. Der Sportartikelhersteller hat seinen Jahresausblick zurückgezogen und den ersten Investorentag seit sieben Jahren verschoben. Tesla fielen um 3,5 Prozent. Die weltweiten Auslieferungen von Tesla-Fahrzeugen haben sich im dritten Quartal wieder erholt und dabei in etwa den Erwartungen der Analysten entsprochen. Oracle (+0,3%) baut in Malaysia eine öffentliche Cloud auf, um den wachsenden Bedarf an KI- und Cloud-Dienstleistungen zu decken. Aus einer Mitteilung des Gesundheitsdienstleisters Humana (-11,8%) ging hervor, dass die US-Behörde CMS Leistungsangebote des Unternehmens im Rahmen der staatlichen Krankenversicherung für Senioren (Medicaid) schlechter bewertet. Das könnte das Ergebnis belasten.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,64         +3,0        3,61      -78,4 
5 Jahre                  3,55         +4,2        3,51      -44,8 
7 Jahre                  3,64         +4,8        3,60      -32,6 
10 Jahre                 3,78         +5,0        3,73       -9,7 
30 Jahre                 4,13         +5,7        4,07       15,9 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

October 03, 2024 01:34 ET (05:34 GMT)

Staatsanleihen waren angesichts der Stabilisierung der Aktienmärkte nicht gefragt. Beobachter machten auch die überraschend starken ADP-Arbeitsmarktdaten für den Rückzug der Anleger verantwortlich, da der unverändert robuste Arbeitsmarkt Inflationssorgen schüre und eher gegen eine große Zinssenkung der US-Notenbank um 50 Basispuntke im November spreche. Die zuletzt gesunkenen Renditen erholten sich.

+++++ DEVISENMARKT +++++

           zuletzt  +/- %       0:00  Mi, 17:16   % YTD 
EUR/USD     1,1027  -0,2%     1,1049     1,1040   -0,2% 
EUR/JPY     161,68  -0,0%     161,71     161,35   +3,9% 
EUR/CHF     0,9371  -0,2%     0,9387     0,9387   +1,0% 
EUR/GBP     0,8366  +0,5%     0,8325     0,8328   -3,6% 
USD/JPY     146,62  +0,2%     146,38     146,17   +4,1% 
GBP/USD     1,3182  -0,7%     1,3271     1,3257   +3,6% 
USD/CNH     7,0460  +0,1%     7,0366     7,0349   -1,1% 
Bitcoin 
BTC/USD  61.190,90  +0,6%  60.830,35  61.476,05  +40,5% 
 

Der Dollar blieb angesichts der zunehmenden Spannungen im Nahen Osten als vermeintlich "sicherer Hafen" gefragt. Der Dollar-Index stieg um 0,4 Prozent.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex    71,04         70,1  +1,3%    +0,94  +0,6% 
Brent/ICE    74,83         73,9  +1,3%    +0,93  -0,2% 
 

Die Ölpreise setzten ihren rasanten Anstieg vom Vortag zunächst fort, wurden dann aber ausgebremst von der Opec, die an ihrem Plan festhält, im Dezember die Fördermengen zu erhöhen. Belastet wurden die Preise auch von den US-Ölvorräten, die in der vergangenen Woche wider Erwarten gestiegen waren. Der Preis für ein Barrel US-Rohöl der Sorte WTI stieg um 0,4 Prozent auf 70,10 Euro.

METALLE

                zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    2.652,55  2.658,76  -0,2%    -6,21  +28,6% 
Silber (Spot)     31,55     31,84  -0,9%    -0,29  +32,7% 
Platin (Spot)    997,12  1.007,00  -1,0%    -9,88   +0,5% 
Kupfer-Future      4,61      4,62  -0,2%    -0,01  +16,7% 
 

Die höheren Anleiherenditen dämpften das Interesse am zinslos gehaltenen Gold. Marktteilnehmer berichteten überdies von Gewinnmitnahmen. Die Feinunze ermäßigte sich um 0,6 Prozent auf 2.652 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

FED

Nach Einschätzung des US-Notenbankers Thomas Barkin rechtfertigen die Fortschritte bei der Verlangsamung des Preiswachstums zwar Zinssenkungen durch die US-Notenbank, doch ist das Inflationsproblem seiner Meinung nach noch nicht gelöst. Die Zinssenkung im September sei eine Anpassung an die derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gewesen, und kein Signal für Panik angesichts einer schwächelnden Wirtschaft, sagte der Präsident der Federal Reserve Bank of Richmond, der aktuell stimmberechtigtes Mitglied im Offenmarktausschuss der US-Notenbank (FOMC) ist. Er sehe den Zinsschritt im September als eine Neukalibrierung hin zu einer etwas weniger restriktiven Haltung.

AIRBUS

Die philippinische Fluggesellschaft Cebu Air hat einen Kaufvertrag von Airbus-Jets im Wert von 24 Milliarden US-Dollar unterzeichnet und damit den größten Auftrag in der Geschichte des Landes erteilt. Die Vereinbarung umfasse Festbestellungen für 102 A321neo-Flugzeuge sowie Kaufrechte für 50 A320neo-Jets. Zudem habe man sich für die Triebwerke von Pratt & Whitney entschieden.

VONOVIA

hat sich einen Liquiditätszufluss von 1,8 Milliarden Euro gesichert. Wie der Wohnungsbaukonzern mitteilte, hat er dazu drei Transaktionen realisiert.

LUFTHANSA

wird ab dem 3. Oktober wieder den jordanischen Luftraum nutzen und die Hauptstadt Amman anfliegen. Der iranische Luftraum soll dagegen bis auf Weiteres umflogen werden, ebenso wie der irakische mit Ausnahme eines nördlichen Korridors für Flüge von und nach Erbil, wie die Fluggesellschaft mitteilte.

TELECOM ITALIA

hat ein unverbindliches Angebot der italienischen Regierung und Retelit zum Kauf des Seekabelgeschäfts Sparkle erhalten. Das Angebot bewerte Sparkle mit 700 Millionen Euro und sei bis zum 15. Oktober gültig, teilte Telecom Italia mit. Der Board müsse das Angebot noch prüfen.

ZURICH INSURANCE

will am 21. November 2024 auf ihrem Investorentag in London einen neuen Dreijahresplan für den Zeitraum 2025 bis 2027 präsentieren. Zurich ist nach eigenen Angaben vom Donnerstag "auf dem besten Weg, alle aktuellen Ziele zu übertreffen". Zudem sei man der Ansicht, dass die Marktentwicklung weitere attraktive Chancen biete.

OPENAI

hat in einer Finanzierungsrunde 6,6 Milliarden US-Dollar an frischem Kapital bei Investoren eingesammelt. Damit wird das Startup hinter dem Chatbot ChatGPT nun mit 157 Milliarden Dollar bewertet. Anfang dieses Jahres wurde OpenAI noch mit 86 Milliarden Dollar bewertet. Die News Corp, zu der das Wall Street Journal und diese Nachrichtenagentur gehören, hat eine Vereinbarung mit OpenAI zur Lizenzierung ihrer Inhalte geschlossen.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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