Unsicherheit der Anleger treibt erstaunliche Blüten
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- Nikkei225Kursstand: 15.185,00 Pkt (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Tokio/ London (Godmode-Trader.de) - Die aktuelle Unsicherheit der Investoren in Folge des Brexit-Votums in Großbritannien führt zu bemerkenswerten Entwicklungen. Auf der Suche nach sicheren Anlagehäfen sind immer mehr Anleger weltweit dazu bereit, für die geparktes Geld zu zahlen.
Gefragt sind neben den klassisch als sicher geltenden Anlagen Edelmetalle und bestimmte Währungen wie der Schweizer Franken auch Staatspapiere. So fiel die Rendite von japanischen Staatsanleihen mit 20-jähriger Laufzeit in der Nacht auf Mittwoch erstmals in der Geschichte unter null. Zwischenzeitlich lag die Rendite bei minus 0,005 Prozent. Zuletzt überwand die Rendite aber wieder die Nullmarke. Auch die Renditen 10-, 30,- und 40-jähriger Papiere hatten zwischenzeitlich neue Rekordtiefs erreicht.
Auch in Deutschland kam es zu einem Rekordtief bei Staatspapieren. So fiel die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe am Mittwoch auf noch nie dagewesene minus 0,19 Prozent. Politische Turbulenzen in Großbritannien hatten zuletzt die Unsicherheit erhöht. Zudem hatte der britische Notenbankchef Mark Carney am Dienstag vor Risiken für die Finanzmarktstabilität und für die britische Wirtschaft gewarnt.
Die japanische Politik befürchtet negative wirtschaftliche und außenpolitische Folgen des Ausscheidens von Großbritannien aus der Europäischen Union. Ein Problem ist die mögliche Aufweichung des Waffenembargos der EU für China. Das Embargo gilt seit der Niederschlagung des Studentenaufstandes von 1989. Bisher hatte Großbritannien vehement am Stopp der Waffenlieferungen an die Volksrepublik festgehalten. Dies wird von Frankreich und Spanien aber immer wieder in Frage gestellt. Mit dem Ausscheiden Großbritanniens aus der EU könnten Waffenlieferungen an China wieder zugelassen werden, so die Befürchtung in Tokio. „Das wollen wir nicht erleben”, sagte der Sonderberater von Premierminister Shinzo Abe für außenpolitische Fragen, Katsuyuki Kawai, in einem Interview der Financial Times.
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