Unser Aktien-Geheimtipp & Amazon jetzt KI-Hardwarehersteller
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- VerkaufenKaufen
In der aktuellen Ausgabe des Podcasts unseres Goldesels Michael Flender und Daniel von Investflow sprechen unsere beiden Experten über Amazon als neuen Hersteller von KI-Hardware. Speziell geht es dabei um die Herstellung von Kühllösungen für Rechenzentren.
Darüber hinaus sprechen Michael und Daniel über Kanadische Penny Stocks und deren Risiko, sowie die aktuelle Entwicklung bei Bitcoin, der zuletzt ein neues Allzeithoch markierte.
Außerdem beleuchten wir die aktuelle Lage im Bereich Robotaxis und die Entwicklung bei einigen deutschen Nebenwerten. Allen voran viel hier zuletzt Salzgitter auf, die mehr als 30 % zulegen konnten.
Zu guter Letzt präsentieren euch unsere Podcast Hosts noch einen ganz besonderen Aktien-Geheimtipp.
Warum Salzgitter massiv zulegen konnte, weshalb insbesondere kanadische Penny Stocks sehr riskant sind und was Amazon jetzt zum KI-Hardwarehersteller macht sowie den aktuellen Aktien-Geheimtipp unserer Hots, hört ihr in der aktuellen Folge auf Apple Podcast, Spotify oder direkt bei Youtube.
Vorsicht bei kanadischen Penny Stocks: Scams und Risiken
Beginnen wir mit einem wichtigen Thema, das gerade bei vielen Anlegern für Verwirrung und Unsicherheit sorgt – den sogenannten Penny Stocks aus Kanada. Immer wieder tauchen Aktien aus Kanada auf, die scheinbar explosiv steigen, dabei aber oft nichts anderes als hochriskante Zockerei oder sogar Betrug darstellen. Vor allem neu gelistete Unternehmen mit sehr geringen Marktkapitalisierungen und wenig bis gar keinem Umsatz sind hier mit äußerster Vorsicht zu genießen.
Der Grund für diese Problematik liegt vor allem in der lockeren Regulierung an kanadischen Börsen wie der TSXV (Toronto Stock Exchange Venture) und der CSE (Canadian Securities Exchange). Diese Börsen haben deutlich geringere Zulassungskriterien als viele andere Märkte weltweit. So müssen Unternehmen kaum Umsatz- oder Produktionsnachweise erbringen und unterliegen vergleichsweise wenigen Berichtspflichten. Das eröffnet leider auch Betrügern und fragwürdigen Unternehmen Tür und Tor.
Zusätzlich spielt der Umstand eine Rolle, dass viele dieser Firmen im Rohstoffsektor angesiedelt sind, der ohnehin ein sehr spekulatives Terrain darstellt. Kleine Minengesellschaften ohne nennenswerte Fördermengen oder stabile Erträge sind oft eher Glücksspiel als solide Investition. Die Zeitspanne bis zur tatsächlichen Rohstoffförderung kann sich über ein Jahrzehnt erstrecken, in der unzählige Kapitalerhöhungen nötig sind, um das Überleben zu sichern. Für Privatanleger bedeutet das: sehr hohe Risiken und oft geringe Chancen auf nachhaltigen Erfolg.
Ein weiteres Warnsignal sind extrem hohe Handelsvolumina in Deutschland, die die Umsätze in der Heimatbörse Kanada bei weitem übersteigen. Das deutet meist auf Promotion-Kampagnen durch Influencer, Börsenbriefe oder andere Akteure hin, die versuchen, die Aktien künstlich hochzutreiben. Solche Aktien erleben dann oft extreme Kursschwankungen, die schnell in beide Richtungen gehen können.
Ein anschauliches Beispiel aus jüngster Zeit ist die Aktie von Clara Technologies, die innerhalb kurzer Zeit von wenigen Cent auf über 13 Euro stieg, um dann wieder auf etwa 6 Euro zu fallen. Trotz dubioser Meldungen und einer schlechten App-Bewertung im App Store wurde sie stark gepusht. Solche Bewegungen sind typisch für sogenannte Pump-and-Dump-Szenarien, bei denen Initiatoren Aktien zu Schleuderpreisen einkaufen und sie dann durch gezielte Promotionen nach oben treiben, um sie anschließend mit Gewinn zu verkaufen – auf Kosten der später eingestiegenen Anleger.
Deshalb lautet die klare Empfehlung: Finger weg von kanadischen Penny Stocks, wenn ihr nicht bereit seid, hohe Risiken einzugehen und ihr euch mit solchen Spekulationen auskennt. Für die meisten Privatanleger ist das eher ein Glücksspiel als eine seriöse Geldanlage.
Wie funktioniert die Promotion solcher Aktien?
Oft werden Influencer mit Reichweite angesprochen, die gegen Bezahlung die Aktien in Videos oder Beiträgen erwähnen sollen. Dabei muss die Erwähnung nicht mal positiv sein – allein die Sichtbarkeit reicht, um Interesse zu wecken. Ein Beispiel aus Deutschland zeigte, wie ein Influencer nur durch das Zeigen eines Kaufs einer kleineren Aktie einen Kursanstieg von über 30 % im Nachbörsenhandel auslöste. Das verdeutlicht, wie wenig es braucht, um Kurse bei kleinen Aktien kurzfristig zu bewegen.
Diese Mechanismen sind für erfahrene Trader manchmal auch eine Chance, etwa durch Leerverkäufe (Shorts), wenn der Kurs nach dem Hype wieder fällt. Doch für die meisten Anleger ist das riskant und schwer planbar.
Amazon setzt auf eigene Hardware für Nvidia GPUs – ein strategischer Schritt
Amazon bleibt ein faszinierendes Unternehmen, das immer wieder mit innovativen Ansätzen beeindruckt. Aktuell sorgt eine Nachricht aus dem Cloud- und Rechenzentrumsbereich für Aufsehen: Amazon Web Services (AWS) entwickelt eine eigene Kühllösung speziell für Nvidia GPUs. Das ist besonders relevant, weil die Kühlung von Hochleistungsgrafikkarten in Rechenzentren zunehmend zum Engpass wird.
Ursprünglich hatte Amazon überlegt, eigene Rechenzentren für Nvidia-Hardware zu bauen, doch diese Pläne wurden verworfen, da der Aufwand und die Zeit zu groß wären. Stattdessen setzt man jetzt auf eine innovative Kühllösung, die direkt auf die Bedürfnisse der Nvidia GPUs zugeschnitten ist. Das hat mehrere Vorteile:
- Unabhängigkeit von Drittanbietern: Amazon kann so seine Infrastruktur besser kontrollieren und ist weniger abhängig von externen Hardwarelieferanten.
- Kosteneffizienz: Eigene Kühlsysteme können die Betriebskosten senken und somit die Margen von AWS verbessern.
- Technologische Führerschaft: AWS bleibt im Wettbewerb mit anderen Cloud-Anbietern vorne, indem es eigene Lösungen entwickelt, die optimal auf die Hardware abgestimmt sind.
Da AWS einer der wichtigsten Gewinnbringer für Amazon ist, kann sich dieser Schritt langfristig positiv auf die Profitabilität auswirken.
Bitcoin erreicht neues Allzeithoch – was steckt dahinter?
Bitcoin hat in den letzten Wochen und Monaten eine beeindruckende Rallye hingelegt und ein neues Allzeithoch von über 118.000 US-Dollar erreicht. Auch in Euro hat die Kryptowährung mit sechsstelligen Kursen eine neue Marke überschritten. Das starke Momentum wird von mehreren Faktoren getragen:
- Positive Marktstimmung: Der Technologiemarkt zeigt sich robust, und viele Anleger setzen auf digitale Assets als Diversifikation.
- Short-Squeeze-Effekte: Kürzlich gab es eine massive Liquidation von Short-Positionen, die den Kurs kurzzeitig stark nach oben trieben.
- Wachsende Akzeptanz: Immer mehr Institutionen und Privatanleger erkennen Bitcoin als wertvollen Bestandteil ihres Portfolios an.
Der Ausbruch auf ein neues Allzeithoch wird allgemein als sehr bullisch bewertet, da er technische Widerstände durchbricht und neue Käufer anzieht. Auch andere Kryptowährungen profitieren von diesem Trend, und damit verbunden sind oft auch gute Performance-Zahlen bei den Aktien von Unternehmen aus dem Krypto- und Blockchain-Sektor.
Für Anleger, die langfristig denken, kann Bitcoin weiterhin eine interessante Beimischung sein – nicht zuletzt wegen der Diversifizierungseffekte gegenüber traditionellen Anlageklassen.
Robotaxis auf dem Vormarsch: Tesla und Waymo machen Fortschritte
Ein weiteres heißes Thema sind die Entwicklungen im Bereich autonomes Fahren und Robotaxis. Tesla hat kürzlich angekündigt, sein Robotaxi-Angebot auf Arizona auszuweiten. Das ist ein wichtiger Schritt, da sich die Tests und der Rollout langsam von den ersten Pilotregionen auf weitere Städte ausdehnen.
Besonders spannend ist, dass Tesla offenbar keine größeren Probleme mit Unfällen oder Systemausfällen gemeldet hat. Das spricht dafür, dass die Technik zumindest stabil läuft und man sich in der Testphase befindet, in der Kinderkrankheiten ausgemerzt werden können. Die Hoffnung ist, dass die Robotaxis bald flächendeckender und zu jeder Tageszeit einsatzbereit sind – auch bei unterschiedlichen Wetterbedingungen.
Parallel dazu gibt es auch bei Waymo positive Nachrichten. Das Unternehmen plant, seine Robotaxi-App für Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren zu öffnen. Bisher war die Nutzung erst ab 18 Jahren möglich. Dieser Schritt ist sinnvoll, denn viele Eltern zögern, ihre jungen Kinder in ein herkömmliches Taxi zu schicken, aus Sicherheitsgründen. Ein fahrerloses Robotaxi kann hier eine sichere Alternative bieten, die zudem von den Eltern überwacht werden kann.
Die Robotaxi-Technologie entwickelt sich somit rasant weiter und könnte in den kommenden Jahren den Mobilitätsmarkt grundlegend verändern. Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Integration von Künstlicher Intelligenz wie Grok 4, die Tesla kürzlich veröffentlicht hat. Diese KI soll nicht nur die Bedienung erleichtern, sondern auch neue physikalische Erkenntnisse liefern, die weit über das aktuelle Internetwissen hinausgehen. Elon Musk rechnet damit, dass diese KI bereits im nächsten Jahr in Fahrzeuge von Tesla integriert wird und dies die Fahrzeugsteuerung verbessern wird.
Aktuelle Marktlage und Ausblick
Der Gesamtmarkt zeigt sich weiterhin in guter Verfassung. Der Dow Jones steht kurz vor einem neuen Rekord, der S&P 500 hat bereits fünf Rekorde in Folge seit Ende Juni erreicht, und auch der Nasdaq klettert weiter. Diese positive Stimmung wird vor allem durch das starke Interesse an Technologie- und KI-Aktien getragen. Nvidia hat kürzlich die 4-Billionen-Dollar-Marke bei der Marktkapitalisierung überschritten, und viele große Tech-Unternehmen erhielten zuletzt Kurszielerhöhungen.
Auf der geopolitischen Bühne gibt es allerdings auch Unsicherheiten, insbesondere im Handel zwischen der EU und Kanada. Kanada muss derzeit mit Zöllen von bis zu 35 % rechnen, was den kanadischen Dollar unter Druck setzt. Auch Brasilien ist betroffen, mit noch höheren Zöllen. Diese Handelskonflikte könnten kurzfristig für Verkaufsdruck an den Märkten sorgen, insbesondere wenn die EU ihre endgültigen Zollentscheidungen veröffentlicht.
In Deutschland gibt es hingegen positive Signale für die Konjunktur. Große deutsche Konzerne wie Siemens und die Deutsche Bank engagieren sich in einem Investitionspaket von 300 Milliarden Euro, das über die nächsten drei Jahre in neue Fabriken und Modernisierungen fließen soll. Ein entsprechender Gipfel im Kanzleramt ist geplant, um die Umsetzung zu besprechen. Diese Maßnahmen könnten dem deutschen Markt zusätzlichen Schwung verleihen, auch wenn kurzfristige politische Risiken bestehen.
Starkes Comeback bei deutschen Nebenwerten: Salzgitter im Fokus
Im Bereich der deutschen Nebenwerte tut sich ebenfalls einiges. Ein besonders spannendes Beispiel ist Salzgitter, das mit einer wichtigen Zulassung für Panzerstahl für die Bundeswehr auf sich aufmerksam machte. Salzgitter hatte Anfang 2020 die Lizenzen für diese speziellen Stahlsorten von ThyssenKrupp übernommen, die für gepanzerte Fahrzeuge und NATO-Standards benötigt werden.
Nach jahrelanger Zurückhaltung in der Rüstungsproduktion und Stahlverarbeitung gibt es nun eine neue Dynamik, da die Bundeswehr große Investitionen plant – etwa 25 Milliarden Euro für die Ausstattung von Leopard-Panzern und Schützenpanzern. Die Nachfrage nach hochfestem zertifiziertem Stahl wird dadurch erheblich steigen.
Die Aktie von Salzgitter profitierte von der Nachricht und legte an einem Tag um bis zu 20 % zu, gefolgt von weiteren 7-8 % am nächsten Handelstag. Für Anleger, die frühzeitig eingestiegen sind, war das eine lohnende Gelegenheit. Die Entwicklung zeigt, wie wichtig es ist, auch bei Nebenwerten auf fundamentale Nachrichten und Trends zu achten, die das Potenzial für starke Kursbewegungen bieten.
Bei Goldesel Premium wurde dieses Trading-Szenario frühzeitig durch Michael erkannt und im Trade-Tracker geteilt.
Werde einer von uns:
Goldesel Premium
- Einblick in alle Premium Trades & Depots
- Baue dir finanziellen Wohlstand auf durch exklusive Lerninhalte, Guides & Video-Kurse
- Monatliches Premiumabo
Aktien Geheimtipp der Woche: Kinsale Capital Group
Zum Abschluss möchten wir euch noch einen aktuellen Geheimtipp vorstellen, der bisher eher unter dem Radar fliegt, aber großes Potenzial besitzt: die Kinsale Capital Group. Dabei handelt es sich um ein spezialisiertes Versicherungsunternehmen mit einem einzigartigen Geschäftsmodell. Kinsale konzentriert sich auf sogenannte Hochrisiko-Versicherungen – also Nischen, in denen andere Versicherer oft nicht tätig sind oder sich nicht wohlfühlen.
Das Besondere an Kinsale ist, dass sie sich in Bereichen engagieren, die schwer versicherbar sind. Das Unternehmen bringt viel Erfahrung mit und kann daher Risiken kalkulieren, die andere meiden. Das hat zu sehr starken Margen geführt: Nettomargen zwischen 25 und 27 % sind außergewöhnlich im Versicherungssektor.
In den letzten Jahren hat Kinsale zudem zweistellige Wachstumsraten bei Umsatz und Gewinn erzielt. Die Aktie hat sich über lange Zeiträume sehr gut entwickelt, mit Kurssteigerungen von über 200 % in den letzten fünf Jahren.
Aktuell durchlebt Kinsale eine Phase der strategischen Neuausrichtung. Das Unternehmen hat sich bewusst entschieden, das Wachstum in margenarmen Segmenten wie dem Bereich Commercial Property (Gewerbeimmobilien) zu drosseln. Dort gab es zuletzt einen starken Rückgang, der jedoch vor allem auf diese Anpassung zurückzuführen ist. Diese Entscheidung führt in diesem Jahr zu wenig bis keinem Wachstum, was den Aktienkurs kurzfristig belastete.
Langfristig soll sich das aber auszahlen: Ab dem nächsten Jahr wird wieder mit einem Gewinnwachstum von 10 bis 20 % gerechnet, da sich Kinsale auf seine margenstarken Kernbereiche konzentriert. Das Management gilt als kompetent und vorausschauend, was die Zuversicht für die Zukunft stärkt.
Auch wenn die Dividendenrendite aktuell eher gering ist und Aktienrückkäufe noch keine große Rolle spielen, überzeugt Kinsale durch solides operatives Geschäft und attraktive Margen. Für Anleger, die einen Blick auf weniger bekannte, aber vielversprechende Werte werfen möchten, ist Kinsale Capital Group eine interessante Option.
Fazit: Chancen, Risiken und spannende Entwicklungen an der Börse
Die Börsenwelt ist dynamisch und facettenreich. Aktuell sehen wir eine Mischung aus starken Technologiewerten, spannenden Innovationen und gleichzeitig warnenden Beispielen für Risiken bei spekulativen Investments. Die Entwicklungen bei Amazon und Nvidia zeigen, wie wichtig technologische Führerschaft und Eigenentwicklungen für große Unternehmen sind. Bitcoin demonstriert, dass Kryptowährungen weiterhin eine bedeutende Rolle spielen und auch institutionell immer mehr akzeptiert werden.
Robotaxis sind kein Zukunftstraum mehr, sondern nähern sich mit schnellen Schritten der Realität – mit Potenzial für disruptive Veränderungen im Mobilitätssektor. Gleichzeitig mahnen die Erfahrungen mit kanadischen Penny Stocks zur Vorsicht, denn nicht jede Aktie, die schnell steigt, ist eine seriöse Anlage. Gerade bei kleinen, wenig regulierten Märkten ist Vorsicht geboten.
Deutsche Nebenwerte wie Salzgitter zeigen, dass auch hier fundamentale Nachrichten zu starken Kursbewegungen führen können. Und mit der Kinsale Capital Group haben wir einen Geheimtipp vorgestellt, der durch seine Nischenstrategie im Versicherungsbereich mit hohen Margen und langfristigem Wachstum überzeugt.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert (Amazon, Bitcoin).