Analyse
13:17 Uhr, 20.07.2022

UNIPER - Erleichterung beim strauchelnden Energiekonzern

Große Erleichterung bei den Aktionären des Energieversorgers Uniper: Die Aussichten auf eine Fortsetzung der Gaslieferungen aus Russland durch die Nordsee-Pipeline Nord Stream 1 ließen im gestrigen Handel den DAX und vor allem auch die Uniper-Aktie nach oben springen. Wie geht es jetzt weiter?

Erwähnte Instrumente

  • Uniper
    ISIN: DE000UNSE026Kopiert
    Kursstand: 11,930 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Uniper - WKN: UNSE02 - ISIN: DE000UNSE026 - Kurs: 11,930 € (XETRA)

Der Ruf nach Staatshilfen sorgte für Verkaufspanik bei den Anlegern, wie in der Analyse von Ende Juni befürchtet brach der Aktienkurs von Uniper bis ans Allzeittief und sogar leicht darunter ein. Mit dem starken bullischen Reversal in dieser Woche wird ein größeres Verkaufssignal zunächst aber abgewehrt. Die Rückkehr über das alte Allzeittief aus 2016 ist geglückt und somit die Basis für weitere Erholungsbewegungen gelegt. Um von einer mittel- bis langfristigen Trendwende nach oben hin zu träumen ist es aber noch viel zu früh.

Erstes Erholungsziel erreicht

Mit dem Anstieg von gestern und heute erreicht die Aktie bereits das Minimalziel der Erholung bei 12,50 - 12,80 EUR. Geht es über diesen Preisbereich hinaus, wären weitere Erholungen bis 15,83 - 15,61 EUR möglich.

Dort bei 15,83 - 15,61 EUR liegt der zentrale Widerstandsbereich, wo ein offenes Gap, ein alter Horizontalwiderstand, das alte Jahrestief sowie in Kürze auch der EMA50 zusammenlaufen. Erst eine nachhaltige Rückkehr über diesen Preisbereich würde das übergeordnete Chartbild entspannen. Im bärischen Szenario startet spätestens von dort aus ein neuer Abwärtstrend, der die Aktie auf neue Tiefs zurückwirft.

Fazit: Wir sehen momentan vielleicht einen größeren Trendwendeversuch, in erster Linie aber zunächst nur eine technische Gegenbewegung auf den jüngsten Crash. Sowohl die angespannte politische Situation rund um Gaslieferungen aus Russland als auch das desaströse Chartbild mahnen hier aber weiterhin zu äußerster Vorsicht. Wer die Erholungskarte spielen möchte, sollte den Ausstieg nicht verpassen. Für größere Investitionen müssten politische sowie charttechnische Entspannungen abgewartet werden, bis dahin sollte die Aktie eher gemieden werden.

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