Uneinigkeit im geldpolitischen Rat der Bank of Japan
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Tokio (Godmode-Trader.de) - Laut dem am heutigen Dienstag veröffentlichten Protokoll zur geldpolitischen Sitzung der Bank of Japan (BoJ) am 29. Juli war die Ausweitung des Programms zum Kauf von börsengehandelten Indexfonds (ETF) im geldpolitischen Rat sehr umstritten. Auf dem Treffen hätten sieben Mitglieder für die Erhöhung der ETF-Käufe und zwei Währungshüter dagegen gestimmt, heißt es im protokollarischen Mitschnitt. Die Notenbank hatte beschlossen statt für rund 3,3 Bio. nun für sechs Bio. Yen ETFs zu erwerben.
Auch bei den Befürwortern eines ausgeweiteten Kaufprogramms hat demnach die Sorge vor unerwünschten Nebeneffekten der aggressiven Lockerungspolitik inkl. der massiven Wertpapierkäufe zugenommen. Es gebe die Möglichkeit, dass die öffentliche Verschuldung steige, sollte es zu Anlageverlusten kommen, lautete die Befürchtung eines Notenbankmitglieds. Zudem könnten die ETF-Käufe die finanzielle Stabilität der Notenbank gefährden.
Die Bank of Japan ruderte vergangene Woche bereits teilweise zurück und schränkte die quantitative Lockerungsmaßahmen ein. Es wird zwar weiterhin mit Käufen von Staatsanleihen die Geldbasis ausgedehnt. Die Zielvorgabe, in welchem Umfang Staatsanleihen gekauft werden, wird künftig aber flexibler gehandhabt. Stattdessen setzt die Notenbank den Fokus stärker auf die Zinspolitik und will sowohl die kurzfristigen als auch die langfristigen Zinsen steuern. Diese Form der Zinskurvenkontrolle ist als Mittel der Geldpolitik neu. Mit der Kontrolle versucht die Notenbank, die Zinskurve steiler zu gestalten, also den Abstand zwischen langfristigen und kurzfristigen Zinsen auszuweiten.
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