Kommentar
13:56 Uhr, 09.10.2014

Und wieder greift Draghi in den Gifttopf

Jetzt will Mario Draghi, der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) also noch einmal in den Gifttopf greifen. Mindestens zwei Jahre lang gedenkt die EZB Covered Bonds und Kreditverbriefungen anzukaufen, um die lahmende Konjunktur in den südlichen Euro-Ländern anzukurbeln. Das ist vor allem deshalb problematisch, weil die Notenbank nach Draghis Vorstellungen auch Kreditverbriefungen (ABS / Asset Backed Securities) mit zweifelhafter Bonität, etwa aus Zypern oder Griechenland, aufzukaufen plant. Die Papiere sollen zwar mindestens mit „BBB-" geratet sein, also oberhalb der so genannten Ramsch-Schwelle, aber für Papiere aus Griechenland und Zypern gibt es jedoch Ausnahmen, so dass aus diesen Ländern auch Papiere mit einer geringeren Bonität aufgekauft werden können.

Sicher birgt dieses Vorgehen eine innere Logik: Denn um die Banken überhaupt entlasten zu können und ihnen damit Spielraum für neue Kredite zu ermöglichen, muss man sie von Engagements mit schlechter Bonität befreien. Damit aber nimmt die EZB ein hohes Risiko auf sich und droht zur Bad Bank von Europa zu werden – zugespitzt eben ein Institut, wo Schrottpapiere abgeladen werden können. Ob die Absicht der EZB, nur bonitätsstarke Verbriefungen aufkaufen zu wollen, gegen die Anhäufung von Schrottpapieren hilft, muss sich erst noch zeigen.

Ebenso umstritten ist, inwieweit der Umstand, dass Zypern und Griechenland unter den Rettungsschirm ESM geschlüpft sind, gegen die Gefahren, die in Kreditverbriefungen aus diesen Ländern lauern, schützt. Wie dem auch sei, mit dem Aufkauf von Papieren zweifelhafter Bonität werden der EZB und damit letztendlich dem Steuerzahler die Ausfallrisiken der in den Paketen gebündelten Kredite übertragen. Es bestehe die Gefahr, das Kreditverbriefungen schwächerer Qualität zu überhöhten Preisen gekauft würden, sagte dazu Bundesbank-Präsident Jens Weidmann dem „Focus“. Und damit würde diese Maßnahme einen erneuten Sündenfall der EZB darstellen.

Das drittgrößte Euroland Italien erwägt indessen, den neuen Krisenkurs der EZB zu stützen. So denkt man offenbar im Finanzministerium in Rom darüber nach, Staatsgarantien für Papiere minderer Qualität zu geben. Damit könnten diese auch von der EZB aufgekauft und die verkaufenden Banken entlastet werden. Die beiden größten Euroländer Deutschland und Frankreich haben es bis zuletzt abgelehnt, für ABS-Papiere gegebenenfalls finanziell geradezustehen. Aber durch die Hintertür -EZB- kommt man ins Spiel!

Unterm Strich nahmen die Märkte die Ankündigung der EZB, Covered Bonds und Kreditverbriefungen anzukaufen, nicht als den erhofften Blankoscheck wahr. So hat die EZB die Volumina der beiden Aufkaufprogramme entgegen der üblichen Praxis nicht beziffert. Draghi hat zwar den Umfang der ABS-Pakete, um die die Banken im Laufe des 4. Quartals entlastet werden sollen, auf eine Billion Euro begrenzt. Ob die EZB aber tatsächlich so viel kaufen wird, gilt als eher unwahrscheinlich.

IWF sieht EZB und Deutschland in der Pflicht

Im Gegensatz zur Bundesbank unterstützt der Internationale Währungsfonds (IWF) einen möglichen Aufkauf von Staatsanleihen durch die EZB. Die Geldpolitik alleine könne es jedoch nicht richten, schränkt der IWF ein. Um die Wachstumsmöglichkeiten zu verbessern und die Inflation anzuschieben, sind nach Überzeugung des IWF auch wirtschaftliche Strukturreformen notwendig. Die beiden Euroländer, bei denen dies am dringendsten wäre, Frankreich und Italien, kommen aber bei der Eindämmung ihrer Staatsverschuldung und der Einleitung von Reformen kaum vom Fleck. Vielmehr herrscht in Paris und Rom die Tendenz, Strukturreformen immer weiter nach hinten zu verschieben.

Bei dem Lösungsansatz, der dem IWF vorschwebt, wäre neben der EZB insbesondere Deutschland gefordert, das Wachstum anzuschieben. Da die größte Volkswirtschaft im Euroraum ihre Haushaltskonsolidierung nach Ansicht des IWF abgeschlossen hat, könnte sie es sich leisten, dringend benötigte öffentliche Investitionen zu finanzieren, ohne die Haushaltsregeln zu verletzen.

Denn sollte die Konjunktur weitere Dämpfer erhalten, wäre eine Verschärfung des Sparkurses im Euroraum „kontraproduktiv", warnt der IWF. Sollten sich darüber hinaus Deflationsrisiken bewahrheiten und die geldpolitischen Mittel ausgeschöpft sein, müssten laut Währungsfonds „Ausnahmeklauseln" im fiskalischen Regelwerk genutzt werden. Damit öffnet der IWF einer Aufweichung des Sparkurses die Türen und widerspricht dem in Deutschland weit verbreiteten Konsens des sparsamen Haushaltens.

Dieser Konsens herrscht auch bei der den Grünen nahe stehenden Heinrich-Böll-Stiftung, nach deren Überzeugung der Staat nicht nur auf neue Schulden verzichten, sondern sich ein ausreichendes Finanzpolster für die Zukunft schaffen sollte. Daher schlägt die Stiftung den Aufbau einer Rücklage in Höhe von 1% der jährlichen Wirtschaftsleistung oder rund 27 Mrd. € pro Jahr vor. Steuerschlupflöcher müssten gestopft und einzelne Steuern moderat erhöht werden. Nur so ließen sich auch künftige Lasten wie Zahlungsverpflichtungen für Beamtenpensionen oder der Finanzbedarf zur Beseitigung des Investitionsstaus finanzieren. Schließlich müsste ein Unternehmen, das keine Rücklagen für solche absehbaren, künftigen Belastungen bildet, wie es der Staat versäumt, auch nur noch eins tun: Insolvenz anmelden.




EZB-Politik erhöht Gefahr von Blasenbildungen

Die jüngste Maßnahme der EZB, den Aufkauf von Covered Bonds und Kreditverbriefungen zu initiieren, hat neben der Übernahme von Risiken noch einen anderen Haken: Die Gefahr von Fehlentwicklungen bei Vermögenspreisen.

Nicht umsonst hat Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret darauf hingewiesen, dass vor allem die Kurse von Staatsanleihen in diesem Jahr kräftig gestiegen sind, während parallel dazu die Renditedifferenzen zwischen deutschen Staatsanleihen und Anleihen der Peripherieländer teilweise unter den Stand von 2007 gesunken sind. Außerdem sind die Immobilienpreise in Deutschlands Ballungsräumen mangels Alternativen im laufenden Jahr weiter gestiegen. Diese Entwicklungen in Richtung Blasenbildung sind nicht neu, dürften aber durch die nun beschlossenen Aufkaufpläne der EZB nochmals neue Nahrung erhalten.

Und wenn man davon ausgeht, dass sich die EZB zumindest bei den Covered Bonds für die guten Schuldner interessiert, dann ist schnell erklärt, was übrig bleibt: Minderqualität! Für alle Investoren bedeutet dies einen weiteren Schritt in die Zinsfalle!

Werfen Covered Bonds nicht mehr genügend Rendite ab, dann kauft oftmals der Investor schlechtere Bonitäten oder er investiert in Aktien bzw. Immobilien. Hoffen wir, dass nicht alle dadurch entstandenen Blasen gleichzeitig platzen!

Wird Deutsche Bank zum Erfüllungsgehilfen der EZB?

Von einem Streit mit einer pikanten Note in der Führungsspitze der EZB berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Demnach gibt es einen Disput über die Frage, ob die Notenbank nicht eine externe Bank mit dem Erwerb der Kreditverbriefungen im Rahmen des neuen, geplanten Aufkaufprogramms beauftragen soll. Dabei befindet sich offenbar die Deutsche Bank unter den Kandidaten für einen solchen Job.

Sollte tatsächlich die Deutsche Bank den als prestigeträchtig geltenden Auftrag erhalten, würde Deutschlands Branchenprimus der EZB bei der Umsetzung eines Programms helfen, das just die Bundesbank vehement ablehnt. Schließlich wird Bundesbank-Chef Jens Weidmann nicht müde, Draghis Aufkaufpläne mit dem Argument zu geißeln, die EZB bürde damit dem Steuerzahler die Risiken auf. Man darf gespannt sein, wie die Deutsche Bank sich verhält, sollte ihr von Draghi ein solches Mandat angetragen werden.

Juncker und Schulz wollen ESM-Fonds anzapfen

Der dauerhafte Rettungsschirm ESM mutiert zur Schatztruhe und weckt Begehrlichkeiten bei Politikern. So sind EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und der Präsident des Europäischen Parlaments Martin Schulz sich einig, sich des Fonds zu bedienen, der Euroländer bei Finanzkrisen unterstützen soll, um damit zusätzliche Kredite abzusichern.

Von den 500 Mrd. €, die der ESM an Krediten ausgeben kann, sind derzeit nur 50 Mrd. € in Anspruch genommen, hauptsächlich zur Stabilisierung spanischer Banken. Nun soll nach Brüsseler Vorstellungen ein Teil der nicht genutzten ESM-Kreditlinien für ein europäisches Investitionsprogramm, unter anderem für Straßenbau, verwendet werden. Juncker hatte dafür schon im Sommer ein Volumen von 300 Mrd. € avisiert. Nun könnte nach seinen Vorstellungen rund ein Drittel davon aus dem ESM kommen.

Damit aber würde der Notfallcharakter des ESM, der eigentlich dazu da ist, dass er nicht gebraucht wird, ignoriert werden. Sollten dann Gelder für die eigentliche Verwendung benötigt werden, hätte man das nächste Problem erschaffen. Außerdem müsste der ESM-Vertrag geändert werden, was alle Euroländer mittragen müssten. Zumindest bis dato gab es dafür eine Absage aus Berlin – und die Umsetzung der Pläne von Juncker und Schulz ist wenigstens noch vorläufig in weite Ferne gerückt.

Merck & Co zieht Kapitalspritze über 2,5 Mrd. € auf

Das aus dem im ersten Weltkrieg konfiszierte Tochterunternehmen des deutschen Pharmakonzerns Merck entstandene US-Unternehmen Merck & Co hat sich in dieser Woche am europäischen Kapitalmarkt eine Kapitalspritze über insgesamt 2,5 Mrd. € aufgezogen. Dazu wurden 3 unterschiedliche Anleihen begeben. Die Anleihe (A1ZQ2Y) mit der kürzesten Laufzeit (15.10.2021) im Volumen von 1 Mrd. € ist mit einem Kupon von 1,125% ausgestattet. Bei einem Emissionskurs von 99,873% entsprach das einem Spread von +42 bps über Mid Swap. Die Tranche mit einer Laufzeit von 12 Jahren (15.10.2026) verfügt über einen Kupon in Höhe von 1,875%. Der Emissionskurs von 99,236 ergab ein Emissionsspread von +62 bps über Mid Swap. Diese Anleihe (A1ZQ2W) ist ebenfalls 1 Mrd. € schwer. Die Anleihe mit der längsten Laufzeit (15.10.2034 / A1ZQ2X) hat einen Kupon von 2,5% und wurde bei einem Kurs von 98,839% begeben. Dies entsprach für die 500 Mio. € große Tranche einem Emissionsspread von +82 bps über Mid Swap. Alle 3 unbesicherten Bonds wurden mit einer Mindeststückelung von 100.000,-- € aufgelegt und sind daher eher für institutionelle Kunden geeignet.

Was allerdings Merck & Co in Europa kann, das kann auch das deutsche Unternehmen Bayer in den USA. Denn Bayer hat in sechs unterschiedlichen Tranchen insgesamt 7 Mrd. USD am amerikanischen Kapitalmarkt aufgenommen. Diese Gattungen werden allerdings nicht an deutschen Börsen gehandelt.

Das österreichische Bauunternehmen Voestalpine hat sich hingegen wieder der Privatinvestoren erinnert und eine unbesicherte Anleihe (AT0000A19S18) im Volumen von 400 Mio. € bei einer Mindeststückelung von 500,-- € begeben. Die Anleihe ist am 14.10.2021 endfällig und mit einem Kupon von 2,25% ausgestattet. Der Emissionskurs wurde mit 99,917% festgelegt, was einem Spread von +155 bps über Mid Swap entsprach.

Reiseflughöhe erreicht?

Der Euro-Bund-Future ist einfach nicht tot zu kriegen! Am Donnerstag nach der EZB-Sitzung stellten viele Börsianer noch die Überlegung an, dass mit dem Aufkauf von ABS-Papieren das Interesse an den klassischen Gattungen und somit auch am Future etwas abflauen würde. Doch wurden diese Argumente durch konjunkturelle Schwäche und viele internationale Krisenherde ad absurdum geführt. Steigende Notierungen an den Rentenmärkten waren die Folge und das Sorgenbarometer scheint vorerst seinen neuen „Lebensmittelpunkt“ bei 150% gefunden zu haben. Nach oben ist der heutige Höchstkurs bei 150,50% der einzige nennenswerte Widerstand und nach unten ist lediglich der Bereich um 148,60% (diverse Hochs Mitte September) als Unterstützung zu erkennen.

In Anbetracht der vielen geopolitischen Krisen, der Diskussionen um das Aufkaufprogramm der EZB und die konjunkturellen Risiken ist davon auszugehen, dass das Rentenbarometer seine „Reiseflughöhe“ erreicht hat und nur in Extremsituationen von dem eingeschlagenen Kurs abweichen wird. Denn weiterhin gilt Sicherheit vor Ertrag. „Luftlöcher“ sind zwar nicht auszuschließen, aber aktuell besteht fast kein Handlungsbedarf bei hochwertigen Investments, denn jede Tauschoperation von kurzen in lange Laufzeiten oder umgekehrt macht keinen Sinn und kostet nur Performance.

Aktuelle Marktentwicklung

Deutschland:

Der Dezember-Kontrakt des richtungsweisenden Euro-Bund-Future schloss gestern mit einem gehandelten Volumen von 0,776 Mio. Kontrakten bei 150,20% (Vw.: 150,21%).

Die Tradingrange lag im Berichtszeitraum zwischen 149,45% und 150,43% (Vw.: 148,90% und 150,42%).
Der Euro-Buxl-Future (Range: 142,62% und 144,36%) schloss bei 143,70% (Vw.: 143,50%),
der Euro-Bobl-Future (Range: 127,70% und 128,08%) bei 127,92% (Vw.: 128,05%)
und der Euro-Schatz-Future (Range: 110,95% und 111,02%) bei 110,975% (Vw.: 111,015%).
Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe (110236) lag im gestrigen Bundesbankfixing bei 0,889% (Vw.: 0,935%).

USA:

Zweijährige US-Treasuries rentieren bei 0,452% (Vw.: 0,515%),
fünfjährige Anleihen bei 1,558% (Vw.: 1,681%),
die richtungsweisenden zehnjährigen Anleihen bei 2,321% (Vw.: 2,401%)
und Longbonds mit 30 Jahren Laufzeit bei 3,055% (Vw.: 3,105%).

Am Aktien- und Devisenmarkt waren gegenüber der vergangenen Woche folgende Änderungen zu registrieren:

Die Entwicklung der wichtigsten Credit Indizes spiegelt im Vergleich zur Vorwoche eine Ausweitung der Spreads wider, was auf eine gestiegene Risikoeinschätzung seitens der Anleger hinweist. Fallende Anleihekurse führten zu einer Erhöhung der Rendite und somit stieg der I-Traxx-Main für Unternehmensanleihen guter Qualität um 6 auf 68 Punkte. Der I-Traxx-Crossover für High Yield Anleihen stieg um 22 auf 278 Punkte.

Die I-Traxx-Indizes bilden derivative Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps, CDS) ab, mit denen Investoren den möglichen Default von Unternehmensanleihen absichern.

Aktienmärkte helfen bei der Platzierung der Staatsanleihen

Die geopolitischen Krisenherde und die damit im Zusammenhang stehenden negativen Auswirkungen auf die Konjunkturausblicke haben weiterhin die Finanzmärkte im Griff. Somit ist es nicht verwunderlich, dass größtenteils die Notierungen an den Aktienmärkten kräftig nachgaben und man sich trotz der geringen Renditen den als sicher geltenden Staatsanleihen zuwandte. Dadurch verharrte der Euro-Bund-Future auf seinem hohen Niveau von über 150,00% und auch die gestrige Aufstockung der fünfjährigen Bundesobligation Serie 170 (114170) machte deutlich, dass die Investoren sich lieber mit einer geringen Rendite zufrieden geben, als für ihre Guthaben gegebenenfalls Strafzinsen zahlen zu müssen. Für die geplante Aufstockung um 4 Mrd. € wurden zwar nur Gebote von 3,944 Mrd. € abgegeben, aber dennoch erfolgte unter Berücksichtigung einer Marktpflegequote von 761 Mio. € eine Zuteilung von 3,239 Mrd. € zu einer Durchschnittsrendite von 0,14%.

Auch Österreich verschuldete sich insgesamt mit einem Betrag von 5,1 Mrd. € (4,0 Mrd. € neu auf 5 Jahre und 1,1 Mrd. € als Aufstockung auf 10 Jahre) und Spanien hat mittels einer inflationsindexierten Anleihe (30.11.2019) 5 Mrd. € eingesammelt. Im Vergleich zum Emissionsvolumen des US-Schatzamtes sind dies allerdings „Peanuts“. Denn in den USA konnten die Investoren unter T-Bills im Wert von insgesamt 80 Mrd. USD mit Laufzeiten von 4 Wochen sowie 3- und 6 Monaten auswählen. Zusätzlich wurden aber noch für Anleger mit einem längeren Anlagehorizont 3-jährige T-Bonds im Volumen von 27 Mrd. USD, 10-jährige T-Bonds für 21 Mrd. USD und sogar 13 Mrd. USD als T-Bonds mit einer Laufzeit von 30 Jahren angeboten.

Euro und USD in der Achterbahn

Obwohl das Münchner Oktoberfest bereits wieder der Vergangenheit angehört, erinnert die aktuelle Entwicklung des Euros sehr stark an eine Achterbahnfahrt. Der Aufstieg begann am vergangenen Donnerstag mit einer wenig aufschlussreichen EZB-Konferenz, in deren Folge die Einheitswährung bis auf knapp 1,27 USD anstieg. Zum Wochenausklang war es dann der gute Arbeitsmarktbericht aus den USA und die damit verbundenen Spekulationen um eine Zinsanhebung, die den Euro wieder unter Druck brachten. Der Abstieg war somit, wie auf einer Achterbahn, unvermeidbar und die Gemeinschaftswährung rauschte in den Keller (bis auf 1,25 USD). Mit dem Start in die neue Handelswoche konnte sich der Euro allerdings wieder berappeln. Nach dem Auf- und Ab während der vergangenen Tage zeigt sich die Einheitswährung etwas stabiler und notiert aktuell nach der gestrigen Veröffentlichung der Fed-Protokolle bei 1,2745 USD.

Nicht ganz so schwankungsintensiv war die Entwicklung gegenüber dem russischen Rubel. Doch aufgrund der nach wie vor angespannten politischen Lage in der Ostukraine konnte der Euro zulegen und stieg auf ein neues Sieben-Monats-Hoch bei 51,062 RUB.

So waren auch Fremdwährungsanleihen auf russische Rubel vereinzelt nachgefragt. Zu den absoluten Topfavoriten gehören allerdings weiterhin Währungsanleihen auf US-Dollar, gefolgt von Bonds auf australische Dollar sowie brasilianische Real.

Weitere Währungsanleihen mit ausführlichen Informationen finden Sie auf Baader Bondboard.

Klaus Stopp, Leiter Skontroführung Renten der Baader Bank

Rechtliche Hinweise/Disclaimer und Grundsätze zum Umgang mit Interessenskonflikten der Baader Bank AG:

http://www.baaderbank.de/disclaimer-und-umgang-mit-interessenskonflikten/

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