Und ewig lockt das Öl
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Die weitere Entwicklung im Iran bleibt unkalkulierbar, die Unsicherheit scheint daher kein Ende zu finden. Doch dies ist beileibe nicht die einzige Begründung, die für steigende Preise beim „schwarzen Gold“ sorgen kann. Dies zeigt die Entwicklung in Bolivien in dieser Woche, die uns zu denken geben sollte. Dort hat Regierungschef Evo Morales die Öl- und Gasvorkommen in einem Handstreich vollständig verstaatlicht. Mit den ebenfalls extrem linksorientierten Staatschefs Fidel Castro (Kuba) und Hugo Chávez (Venezuela) unterzeichnete er zudem am vergangenen Wochenende in Havanna den so genannten „Handelsvertrag der Völker“, der sich ausdrücklich gegen die Vereinigten Staaten und ihren Präsidenten George W. Bush richtet. Er sieht die Abschaffung von Zöllen oder Handelsbeschränkungen zwischen den Unterzeichnerstaaten vor und ermöglicht den Bezug von Rohstoffen zu Sonderkonditionen.
Damit scheint das Ende der noch verbliebenen marktwirtschaftlichen Strukturen in diesen Staaten beschlossen zu sein. Sollte auch Chávez seine amerikafeindliche Politik intensivieren und die Öl-Lieferungen in die Vereinigten Staaten tatsächlich drosseln oder gar einstellen (wie mehrmals angedroht), dürfte der Höhenflug des schwarzen Goldes weiter anhalten. Dann sollten die Experten, die Notierungen im Bereich von 100,00 US-Dollar erwarten, schneller Recht bekommen, als es uns lieb sein kann. Neben der ohnehin hohen Nachfrage (China, Indien und USA), findet sich auch in der weltpolitischen Lage genug Zündstoff, die keinen deutlich fallenden Ölpreis erwarten lässt. Bereits in ZertifikateJournal 25/05 hatten wir Ihnen ein Express-Zertifikat von Goldman Sachs (ISIN DE 000 GS8 SKX 7) auf den „GSCI Energy ER“-Index vorgestellt. Sollte das Energiebarometer, das sich ausschließlich aus Öl- und Gas-Futures zusammen setzt, bis November nicht unter 524,05 Punkte fallen, zahlen die „Goldmänner“ das Zertifikat zu 110,00 Euro dann vorzeitig zurück. Bei einem aktuellen Kurs von 99,40 Euro ergibt dies eine steuerpflichtige Rendite von 10,7 Prozent oder 19,9 Prozent p.a.
Auch das im März aufgelegte „Öl Express“-Zertifikat von Barclays Capital ist für spekulative Anleger eine Überlegung wert. Es bezieht sich auf den „GSCI Crude Oil Excess Return“-Index. Dieser darf bis Mitte April 2007 nicht unter 1.013,79 Punkte fallen. Dann erhalten Sie eine vorzeitige Rückzahlung von 110 Prozent. Aktuell fahren Sie damit eine – allerdings erneut steuerpflichtige – Rendite von 8,4 Prozent oder 8,9 Prozent p.a. ein. Der Abstand zur Barriere beträgt aktuell nur 10,1 Prozent. Auch dieses Zertifikat konnte sich im Kurs seit der Emission kaum verbessern, obwohl es beim Basiswert deutlich nach oben ging. Erneut sind hier Rollverluste für die Entwicklung verantwortlich. Ein Vorteil dieses Zertifikats ist es jedoch, dass Ihr Kapital weitestgehend geschützt ist, selbst wenn die vorzeitige Tilgung scheitern sollte. Denn erst bei einem Indexstand unter 547,45 Zähler erleiden sich am Laufzeitende im April 2011 Verluste. Dies entspricht einem Puffer von 51,4 Prozent. Wer längerfristig auf Öl setzen will, der greift weiterhin zu den beiden schon mehrfach genannten Favoriten, dem „Non Quanto“ der Société Générale (ISIN DE 000 SG2 41A 3) und dem währungsgesicherten Bonus der Deutschen Bank (ISIN DE 000 DB0 VWM 8). Sie bringen noch eine jährliche Bonus-Rendite von 7,0 bzw. 4,3 Prozent bei einem Risikopuffer von rund 45 Prozent und einer jeweiligen Laufzeit bis Dezember 2009.
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