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08:15 Uhr, 03.03.2006

UMS - Bereinigung und Neubewertung

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  • UMS Utd Med.Syst.Int.AG i.L.
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Die UMS United Medical Systems International AG (UMS) hat heute die Assets der UMS United Medical Systems Ltd. (UMS UK) an einen englischen Wettbewerber veräußert. Dies teilte der Anbieter von medizinischen Versorgungskonzepten am Donnerstag nach Börsenschluss in Hamburg mit.

Der Vertrag sieht die Übernahme aller Mitarbeiter und Assets der Gesellschaft sowie der mit den Assets in Zusammenhang stehenden Leasingverbindlichkeiten vor. Aus dem Verkauf ergibt sich für das Geschäftsjahr 2005 eine einmalige Ergebnisbelastung von etwa 0,4 Millionen Euro. Mit der Transaktion trennt sich UMS erneut von einer Beteiligung, die zuletzt deutlich hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückgeblieben war. UMS UK trug im Geschäftsjahr 2005 bei einem negativen Ergebnis in Höhe von rund 0,3 Millionen Euro ca. 1,3 Millionen Euro zum Konzernumsatz bei. Die Maßnahme sei ein weiterer Schritt zur Konzentration auf ertragreiche Regionen und Geschäftsfelder.

Bezüglich der noch verbliebenen Europaaktivitäten - vor allem in Deutschland - hat der Vorstand mit Wirkung zum 31. Dezember 2005 beschlossen, eine Neubewertung der bilanzierten Vermögenswerte vorzunehmen. Dies betrifft neben einer Korrektur der Firmenwerte in Höhe von etwa 7,7 Millionen Euro auch die Bereinigung von aktivierten latenten Steuern in Höhe von ca. 1,2 Millionen Euro sowie eine Anpassung der immateriellen Vermögensgegenstände um 1,0 Millionen Euro. Auf verschiedene andere Maßnahmen entfallen weitere einmalige Buchverluste in Höhe von 1,0 Millionen Euro.

Nach diese einmaligen, nicht liquiditätswirksamen Effekte und vor Minderheitenanteilen in Höhe von 2,9 Millionen Euro beträgt der vorläufige Konzernjahresfehlbetrag für 2005 6,7 Millionen Euro (Vj. -0,6 Millionen EUro). Die vorläufigen Konzernumsatzerlöse liegen – wie nach dem Verkauf zweier Tochtergesellschaften erwartet - bei 56,5 Millionen Euro (Vj. 58,5 Millionen Euro). Das EBIT beträgt nach den erwähnten Wertberichtigungen und Einmalerträgen aus dem Verkauf der Pet Scans of America Corp. 1,5 Millionen Euro und ist daher mit dem Vorjahreswert von 2,6 Millionen Euro nicht direkt vergleichbar.

Durch die umfangreichen Verkäufe von Firmenteilen und Restrukturierungen konnten die Finanzverbindlichkeiten der UMS-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich reduziert werden. Sie betrugen 22,1 Millionen Euro nach 37,4 Millionen Euro im Vorjahr. Gleichzeitig stieg der Cash-Bestand der UMS-Gruppe von 2,8 Millionen Euro zum Ende des Geschäftsjahres 2004 auf 7,6 Millionen Euro zum Bilanzstichtag 2005 an.

Die per 31.12.2005 vorgenommenen Wertanpassungen seiend eine konsequente Fortsetzung des vom Vorstand eingeschlagenen Konsolidierungsweges. Sie ermöglichen es der Gesellschaft ab dem Geschäftsjahr 2006 ein von den strukturellen Problemen der Vergangenheit weitgehend unbelastetes operatives Geschäft zu betreiben, teilte das Unternehmen mit. Dies soll sich bereits kurzfristig in den künftigen Ergebnissen der Gesellschaft niederschlagen.

Die Analysten-Schätzungen bezüglich Ergebnisses je Aktie für das Geschäftsjahr 2006 in Höhe von 0,55 Euro hält der Vorstand für angemessen. Aufgrund der einmaligen Ergebnisbelastung sei eine Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2005 allerdings nicht möglich.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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