Kommentar
13:00 Uhr, 01.06.2010

Umfragetief für die Union - Kein Wunder!

Laut der aktuellen für den "Stern" erhobenen Forsa-Umfrage stürzt die Union in der Gunst der Wähler weiter ab. Nur noch 30% würden die Union wählen, wenn jetzt Wahlen wären. Einer der schlechtesten Werte seit 2006 überhaupt. Von der Schwäche der Union können die Sozialdemokraten nicht profitieren, sie stehen bei 26%.

Laut der aktuellen für den "Stern" erhobenen Forsa-Umfrage stürzt die Union in der Gunst der Wähler weiter ab. Nur noch 30% würden die Union wählen, wenn jetzt Wahlen wären. Einer der schlechtesten Werte seit 2006 überhaupt. Von der Schwäche der Union können die Sozialdemokraten nicht profitieren, sie stehen bei 26%. Die Grünen stehen bei 16%, die FDP bei 7% und die Linkspartei bei 13%.Weshalb diese Schwäche der Koalition ?

Wenn ich Bundeskanzlerin Merkel eine Frage stellen dürfte, würde ich sie fragen, ob ihr eigentlich klar ist, wie desaströs die Informationspolitik im Zusammenhang mit der Konzeption des Euro-Rettungsschirms von 750 Milliarden Euro gewesen ist. Es ist bekannt, dass die PIIGS Staaten die größten Schulden bei den französischen Banken haben.

Dazu auch das folgende verlinkte Schaubild aus der New York Times :

http://graphics8.nytimes.com/images/2010/05/02/weekinreview/02marsh-image/02marsh-image-custom1.jpg

Nachdem der Euro-Rettungsschirm bekanntgegeben wurde, erfuhr der deutsche Bürger zunächst über spanische Medien, dass es bei den Verhandlungen zuvor zu einem Eklat gekommen sei. Der französische Staatspräsident Sarkozy habe mit der Faust auf den Tisch geschlagen und Merkel vor die Alternative gestellt "Entweder das Rettungspaket unter Beteiligung der Bundesregierung oder aber Frankreich lasse den Euro platzen". Erst dann habe Merkel eingelenkt.

Der Euro-Rettungsschirm also in erster Linie ein Bailout der französischen Banken ? So muß es der deutsche Bürger auf den ersten Blick aufgefaßt haben. Merkel wurde über den Tisch gezogen. Der Punkt ist aber der, dass dies sicherlich nicht so der Fall ist. Deutschland war einer der größten Profiteure der EU und wird es im Rahmen der Krise noch mehr. Insofern ist das ein Geben und Nehmen.

Dennoch! Die Bundesregierung sollte mit offenen Karten spielen und dem Volk reinen Wein einschenken. Gerade auch an Umfrageergbnissen zu konkreten Themen, wie beispielsweise mögliche Steuersenkungen wie sie Guido Tritratrullala forderte, sieht man, dass das Volk wissender und mündiger ist als so mancher denken mag. Die Deutschen wollen eine gute Fußball-Nationalmannschaft, die Deutschen wollen eine sympathische Lena und sie wollen eine Mannschaft in der Bundesregierung, die sie effizient und würdevoll vertreten und gute Ergebnisse abliefern.

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Harald Weygand
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Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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