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11:14 Uhr, 25.02.2009

Umfrage: Deutsche für Banken-Verstaatlichung

Hamburg (BoerseGo.de) - Die Pläne der Bundesregierung, angeschlagene Banken zu verstaatlichen, stoßen in der Bevölkerung auf große Zustimmung. Die Meinung über eine Staatsbeteiligung bei Opel ist hingegen geteilt. Laut einer Umfrage des Hamburger Magazins stern sowie des Fernsehsenders RTL halten es 60 Prozent der Deutschen für richtig, angeschlagene Banken im äußersten Notfall zu enteignen, 31 Prozent lehnen dies ab. Einen Einstieg des Staates beim Autobauer Opel befürworten 52 Prozent der Deutschen, 40 Prozent sind dagegen.

Besonders die Anhänger der SPD stehen staatlichen Beteiligungen positiv gegenüber. So sprechen sich 65 Prozent der Sozialdemokraten für Bankenenteignungen als letzte Lösung aus, 61 Prozent von ihnen halten auch eine Beteiligung des Bundes bei Opel für richtig. Ähnlich denkt die Klientel der Linkspartei: Hier sind 67 Prozent für die Enteignung der Banken, 61 Prozent für einen Opel-Einstieg.

Die Wählerschaft der Union differenziert deutlicher: Während 67 Prozent von ihnen eine Enteignung von Banken als äußerstes Mittel befürworten, sprechen sich nur 50 Prozent für den Einstieg bei Opel aus. Auch im grünen Lager stößt die Bankenverstaatlichung (60 Prozent Befürworter) auf größere Zustimmung als eine Beteiligung bei Opel (51 Prozent).

Kritischer sehen die Liberalen das Comeback des Staates. 49 Prozent der FDP-Wähler finden den jüngsten Beschluss des Bundeskabinetts zur Bankenenteignung richtig, 44 Prozent sind dagegen. Eine Staatsbeteiligung bei Opel befürworteten 48 Prozent der liberalen Anhänger - genauso viele sind gegen den Opel-Einstieg.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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