Kommentar
10:56 Uhr, 03.06.2010

Umfeld für Aktien trotz großer Verunsicherung günstig

Seit den Tiefpunkten im März vergangenen Jahres war die Kursentwicklung an den internationalen Aktienmärkten bis vor wenigen Wochen deutlich aufwärts gerichtet. Zwischenzeitlich mussten Anleger jedoch mehrfach Nerven bewahren, da es wie z.B. zu Jahresbeginn auch zu Korrekturen von mehr als zehn Prozent kam. Seit einigen Wochen kommen die Notierungen vieler Indizes zurück und sind von großen Schwankungen geprägt. Für Verunsicherung sorgten zuletzt die Schuldenkrise in Europa und der damit verbundene Vertrauensverlust in die Gemeinschaftswährung. Mit der Verabschiedung des 750 Mrd. Euro schweren Rettungspakets ist der Zahlungsausfall eines Euro-Mitgliedslandes jedoch unwahrscheinlich geworden. Das Vertrauen in den Euro wurde damit aber noch nicht zurückgewonnen. Dies liegt neben dem zögerlichen Handeln auch daran, dass die umfangreichen Sparmaßnahmen, die nun in vielen EWU-Ländern nötig sind, die Gefahr bergen, das Wirtschaftswachstum zu dämpfen.

Ängste vor einer nochmaligen Konjunkturschwäche und ein mögliches Übergreifen auf die US-Wirtschaft hielt zuletzt auch Anleger in den USA von Käufen ab. Zu einem Belastungsfaktor entwickelten sich zudem die Regulierungsbemühungen im Bankensektor, die bereits konkrete Formen annehmen. Auch in anderen Teilen der Welt wird über Beschränkungen nachgedacht. So sind jetzt bereits in Deutschland Leerverkäufe auf Aktien einiger Unternehmen verboten. Insgesamt bestätigt sich damit unser übergeordnetes Bild des Neuen Gleichgewichts, das wir vor einigen Monaten gezeichnet hatten. Bereits dort gingen wir von einem größeren staatlichen Einfluss aus und erwarteten kürzere Konjunkturzyklen.

Noch besteht allerdings kein Grund zu der Annahme, der Aufschwung könnte bereits wieder vorbei sein. Die volkswirtschaftlichen Daten sind nach wie vor überzeugend und die vergangene Quartalsberichtssaison gehörte zu einer der besten, die bisher gesehen wurde. Aufgrund der hervorragenden Gewinnsituation sind Aktien auch weiterhin attraktiv bewertet, wie die Grafik beispielhaft für Europa zeigt. Das Risiko, dass mit einer Aktienanlage verbunden ist, wird angesichts der Renditen für Bundesanleihen mehr als ausreichend bezahlt. Selbst für eine zehnjährige Anlage bekommen Käufer von deutschen Staatsanleihen weniger als drei Prozent p.a. Europäische Dividendentitel werden hingegen weitaus höher entlohnt. Für US-Titel oder Werte anderer Regionen ergibt sich ein ganz ähnliches Bild. Auch hier liegt die Rendite festverzinslicher Papiere mehrheitlich unter der von Aktien.
Weltweit Chancen nutzen

Auch wenn die Entwicklung der internationalen Aktienmärkte in den vergangenen 15 Monaten weitgehend gleichgerichtet war, so bestanden doch teilweise gravierende Unterschiede. Während z.B. der deutsche Leitindex seit Jahresbeginn annähernd unverändert tendiert, haben europäische Titel insgesamt, gemessen am Euro Stoxx 50 Index, über zehn Prozent an Wert verloren. Dieses Beispiel verdeutlicht, dass eine Konzentration allein auf europäische Aktien in diesem Jahr noch nicht zu einer Wertsteigerung des Vermögens beigetragen hätte. Eine Reihe von US-Titeln oder auch Engagements in den Emerging Markets hätten hingegen eine positive Rendite erwirtschaftet. Insgesamt zeigt sich aber, dass die weltweiten Aktienindizes weit weniger homogen sind als gedacht. Dies mag auch daran liegen, dass zuletzt eine Vielzahl von Einflussfaktoren immer nur bestimmte Regionen beflügelt oder aber auch in Mitleidenschaft gezogen hat. Vor diesem Hintergrund sehen wir besonders große Chancen bei globalen Aktienfonds, die sowohl in Bezug auf die regionale Ausrichtung, als auch bei der Gewichtung der Sektoren flexibel reagieren können. Unser Flaggschifffonds in diesem Bereich ist der UniGlobal. Mit über 5 Mrd. verwaltetem Fondsvermögen einer unserer größten und zugleich auch ältesten Fonds. Im Mittelpunkt der Anlagepolitik stehen internationale Aktien mit überwiegend hoher Marktkapitalisierung.

Fazit

In den vergangenen Wochen reagierten die internationalen Aktienindizes mit großer Verunsicherung auf die Schuldenkrise der Eurozone. Wir glauben jedoch, dass sich die Marktteilnehmer demnächst wieder verstärkt den positiven Konjunktur- und Unternehmensnachrichten widmen werden, da die Zahlungsunfähigkeit eines EWU-Mitglieds durch das umfangreiche Hilfspaket nahezu ausgeschlossen ist. Kurzfristig dürften die Kursschwankungen jedoch hoch bleiben, sodass Anleger auf ein besonders breit diversifiziertes Portfolio Wert legen sollten. Der UniGlobal eignet sich hierfür besonders. Für den Fonds spricht neben der weltweiten Ausrichtung auch die Kurshistorie der vergangenen Jahre. Hier wurde ein deutlicher Mehrertrag gegenüber dem Vergleichsindex erzielt.

Quelle: Union Investment
Gegründet im Jahr 1956, zählt Union Investment heute zu den größten deutschen Investmentgesellschaften. Rund 161,9 Mrd. Euro verwaltete die Gesellschaft per 30. September 2009, davon 99,5 Milliarden Euro in Publikumsfonds. Die Produktpalette für private Anleger umfasst Aktien-, Renten- Geldmarkt- und Offene Immobilienfonds sowie gemischte Wertpapier- und Immobilienfonds und Dachfonds. Anleger erhalten diese Produkte bei allen Volksbanken, Raiffeisenbanken, Sparda-Banken und PSD-Banken. Rund 4,6 Millionen Anleger nutzen überdies die Depotdienstleistungen der Union Investment.

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