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14:11 Uhr, 01.05.2002

Überblick: Quo vadis, WorldCom?

Nach Auffassung von Analysten reicht es angesichts der aktuellen schweren Krise, in welcher sich der Telkogigant WorldCom befindet, nicht aus, wenn lediglich der Ceo des Unternehmens ausgewechselt würde. Zwar wird dieser sowohl mit dem kometenhaften Aufstieg des Konglomerats in den letzten Jahren, aber auch mit der jüngsten Krise in engen Zusammenhang gebracht: Zuletzt hatte dieser, Bernard Ebbers (auch Gründer des Unternehmens), nach Druck aus dem Management seinen Stuhl räumen müssen.

Drake Johnstone von Davenport & Co erklärte, dass der neue Ceo John Sidmore, nun klar machen müsse, wie er einerseits das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen wolle, und wie er andererseits dem schwindenen Umsätzen und ausufernden Kosten entgegenwirken wolle.

Zuletzt waren die Aktien des Untenehmens auf 10-Jahrestiefs gelandet, da die hohe Schuldenlast und Untersuchungen der SEC wegen Rechnungslegungspraktiken die Anleger vertrieben hatten.

"Nach meiner Einschätzung müssen die Kapitalausgaben sofort eingeschränkt werden, soweit dies möglich ist", erklärt der Experte. Vor allem im Internet- und Datenservicegeschäft sind für dieses Jahr 4,5 Milliarden $ Ausgaben veranschlagt- zu hoch nach dem Geschmack vieler Analysten. Die MCI Tochter hat bereits ihre geplanten Ausgaben von 500 Mio $ auf 400 Mio $ reduziert.

Nun müsse schnell gehandelt werden, um die Aktien nicht zu Pennystock werden zu lassen.

Letzte Woche hatten acht Analystenhäuser die WCOM Aktien herabgestuft und zum Teil Verkaufsempfehlungen ausgesprochen. Die drei größten Ratingagenturen S&P´s, Moody´s und Fitch haben die Kreditwürdigkeit ebenfalls gesenkt.

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