ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutscher Auftragseingang steigt im Dezember deutlich
Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist Dezember weitaus deutlicher als erwartet gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, erhöhten sich die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 6,9 Prozent und lagen kalenderbereinigt um 6,3 (Vormonat: 1,4) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Anstieg um nur 2,0 prognostiziert. Der für November vorläufig gemeldete monatliche Rückgang von 5,4 Prozent wurde auf 5,2 Prozent revidiert. Ohne Großaufträge erhöhten sich die Auftragseingänge im Dezember um 2,2 Prozent.
Deutscher Auftragseingang kaum auf Erholungskurs
Thomas Gitzel, der Chefvolkswirt der liechtensteinischen VP Bank, glaubt trotz des unerwartet starken Zuwachses im Dezember nicht, dass sich der Auftragseingang der deutschen Industrie auf einem nachhaltigen Erholungskurs befindet. "Wichtige Unternehmensbefragungen wie etwa der ifo-Geschäftsklimaindex oder der Einkaufsmanagerindex geben noch keine Indikation für eine spürbare wirtschaftliche Belebung", schreibt er in einem Kommentar. Tröstlich sei immerhin, dass sich nach einem dreijährigen Abwärtstrend eine Bodenbildung feststellen lasse.
Deutscher Industrieumsatz sinkt im Dezember leicht
Der preisbereinigte Umsatz im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands ist im Dezember leicht gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, verringerte er sich gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent. Der für November vorläufig gemeldete monatliche Anstieg um 1,4 Prozent wurde bestätigt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Umsatz im Dezember kalenderbereinigt um 3,9 Prozent niedriger.
Cipollone: EZB-Rat sieht Spielraum für weitere Zinssenkungen
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) neigt nach den Worten von EZB-Direktor Piero Cipollone zu weiteren Zinssenkungen. "Wir alle sind uns einig, dass es noch Spielraum für Zinssenkungen gibt", sagte er der Nachrichtenagentur Reuters. Der Rat sei auch einig in der Einschätzung, dass die Geldpolitik restriktiv wirke. "Wir sind fast am Ziel. Je näher man dem Ziel kommt, desto weniger muss man restriktiv bleiben", sagte Cipollone unter Verweis auf das Inflationsziel von 2 Prozent.
Fed/Goolsbee: Handelskrieg könnte Inflation anheizen
Der Präsident der Federal Reserve Bank von Chicago, Austan Goolsbee, hat vor der Möglichkeit gewarnt, dass Handelskriege zwischen den USA und ihren wichtigsten Handelspartnern zu einer lang anhaltenden Inflation in den USA führen könnten. Die Auswirkungen auf die Geldpolitik der Fed wären im Jahr 2025 und darüber hinaus von Bedeutung. "Störungen auf der Angebotsseite können erhebliche Auswirkungen auf die Gesamtinflation haben", sagte Goolsbee auf dem Automotive Insights Symposium der Chicago Fed in Detroit. "Sie sind nicht immer nur kleine Störungen, die sich auf der Makroebene ausgleichen. Es ist gefährlich, sie einfach zu ignorieren."
Fed/Barkin: Für Auswirkungen von Zöllen mehr Informationen notwendig
Der Präsident der Federal Reserve Bank von Richmond, Tom Barkin, benötigt mehr Informationen, bevor er beurteilen kann, wie Zölle und verschiedene andere politische Vorschläge von US-Präsident Donald Trump die Inflation und die Wirtschaft beeinflussen werden. Die Zinssätze bleiben so lange unverändert, bis die Situation klarer wird oder sich die Daten ändern, ergänzte Barkin, der in diesem Jahr kein stimmberechtigtes Mitglied im Offenmarktauschuss der Fed ist.
BoJ/Tamura für möglicherweise schnellere Zinserhöhungen
Naoki Tamura, Mitglied des geldpolitischen Rats der japanischen Zentralbank, hat sich für möglicherweise schnellere Zinserhöhungen ausgesprochen. In einer Rede sagte der als geldpolitischer Falke geltende Tamura, dass die Bank of Japan (BoJ) die Zinsen in der im Oktober beginnenden zweiten Hälfte des Fiskaljahres auf 1 Prozent oder mehr anheben sollte. Dies sei notwendig, um das Aufwärtsrisiko bei den Preisen zu verringern und das Ziel der Preisstabilität auf nachhaltige und stabile Weise zu erreichen. Ein solches Zinsniveau entspreche wahrscheinlich einem neutralen Zinssatz, der weder restriktiv noch stimulierend für die Wirtschaft sei, fügte Tamura hinzu.
Frankreichs Haushaltskrise beendet - Regierung übersteht Misstrauensvotum
Die französische Regierung hat eine weitere Misstrauensabstimmung in der Nationalversammlung überstanden. Dies macht den Weg frei für die Annahme des Haushaltsplans für 2025, nachdem monatelange politische Zerwürfnisse die Märkte erschüttert und Frankreichs Finanzen in der Schwebe gelassen hatten. Der Misstrauensantrag gegen die vom zentristischen Premierminister François Bayrou geführte Regierung erhielt die Unterstützung von 128 Abgeordneten im 577 Sitze umfassenden Unterhaus, weit entfernt von den benötigten 289 Stimmen, um die Regierung zum Rücktritt zu zwingen.
+++ Konjunkturdaten +++
Thailand Verbraucherpreise Jan +1,32% gg Vorjahr (PROG +1,3%)
DJG/DJN/apo
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