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13:30 Uhr, 14.08.2024

ÜBERBLICK am Mittag /Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

Eurostat bestätigt BIP-Wachstum von 0,3% im 2. Quartal

Eurostat hat die vorläufig gemeldeten Zahlen für das Wirtschaftswachstum des Euroraums im zweiten Quartal bestätigt. Wie Eurostat in zweiter Veröffentlichung mitteilte, stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal saison- und kalenderbereinigt um 0,3 Prozent, was auch den Erwartungen der von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte entsprach. Das Niveau des Vorjahresquartals wurde um 0,6 (erstes Quartal: 0,5) Prozent übertroffen. Auch diese Werte entsprachen denen der ersten Veröffentlichung.

Euroraum-Industrieproduduktion sinkt im Juni unerwartet

Die Industrieproduktion des Euroraums hat sich im Juni schwächer als erwartet entwickelt. Wie Eurostat mitteilte, sank sie gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent, nachdem sie im Mai um revidiert 0,9 (vorläufig: 0,6 Prozent) zurückgegangen war. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen einen Zuwachs von 0,6 Prozent und eine Jahresrate von minus 2,9 Prozent prognostiziert. Es war der dritte monatliche Rückgang in Folge. Das Niveau des Vorjahresmonats wurde um 3,9 (Mai: 3,3) Prozent verfehlt.

Regierung: Breitere Konjunkturbelebung vorerst nicht in Sicht

Die Bundesregierung hat sich pessimistisch für eine baldige Konjunkturerholung gezeigt. Nach ersten, vorläufigen Ergebnissen sei das Bruttoinlandsprodukt im Zeitraum April bis Juni preis-, kalender- und saisonbereinigt leicht um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal zurückgegangen, erklärte das Wirtschaftsministerium in seinem Monatsbericht. "Mit der erneuten Eintrübung von Stimmungsindikatoren wie dem Ifo-Geschäftsklimaindex, dem ZEW-Konjunkturindikator und dem S&P Global-Einkaufsmanagerindex zu Beginn des dritten Quartals sind die Risiken für die allgemein erwartete konjunkturelle Erholung gestiegen", konstatierte das Ministerium. "Eine breitere konjunkturelle Belebung scheint damit vorerst nicht in Sicht zu sein."

Lindner hält an Schuldenbremse fest

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat sich gegen Forderungen aus der Regierungskoalition gestellt, mehr Schulden etwa für Investitionen aufzunehmen, und die Einhaltung der Schuldenbremse verteidigt. "Wenn man auf Dauer immer mehr Schulden macht, dann stranguliert man sich irgendwann", warnte Lindner bei einem Bürgerdialog in Friedrichshafen. Wegen seiner stabilitätsorientierten Fiskalpolitik sei Deutschland "der absolute Goldstandard der Staatsfinanzierung", und dies sei auch eine Frage der Sicherheit. "Wenn wir einmal im Falle einer Krise Geld brauchen, wir bekommen es", sagte Lindner.

Streik in weltgrößter Kupfermine von BHP in Chile

Die weltgrößte Kupfermine Escondida in der Atacama-Wüste im Norden Chiles wird bestreikt. Die Lohnverhandlungen in der von BHP betriebenen Mine endeten ohne Einigung, was am Dienstag zum Arbeitskampf führte. Die Mitglieder der Gewerkschaft Union No1, die rund 90 Prozent der Betreiber und Wartungsmitarbeiter von Escondida ausmachen, drängen auf einen größeren Anteil an den Gewinnen der Mine. Eine Unterbrechung der Verkäufe des riesigen Betriebs könnte einen Markt verknappen, der sich in letzter Zeit aufgrund von Bedenken hinsichtlich der chinesischen und US-amerikanischen Nachfrage und der Aussichten für den Verkauf von Elektrofahrzeugen ohnehin abgeschwächt hat, so Händler.

IMK: Nur geringe Unterschiede bei haushaltsspezifischer Inflation

Die Hauptursachen des Anstiegs der Inflationsrate in Deutschland auf 2,3 Prozent im Juli sind nach Angaben des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung ein etwas stärkerer Anstieg der weit gefassten Nahrungsmittelpreise um 2,2 Prozent und eine geringere Dämpfung des generellen Preisauftriebs durch die Entwicklung der Energiepreise gewesen. Dementsprechend seien auch die Inflationsraten einiger Haushaltstypen, die sich nach Einkommen und Personenzahl unterschieden, leicht gestiegen. Der Unterschied zwischen der höchsten und der niedrigsten haushaltsspezifischen Inflationsrate war laut IMK mit 0,6 Prozentpunkten relativ gering.

NIEDERLANDE

BIP 2Q +1,0% gg Vorquartal - CBS

BIP 2Q +0,8% gg Vorjahr - CBS

USA

MBA Market Index Woche per 9. Aug +16,8% auf 251,3 (Vorwoche: 215,1)

MBA Purchase Index Woche per 9. Aug +2,8% auf 137,7 (Vorwoche: 133,9)

MBA Refinance Index Woche per 9. Aug +34,5% auf 889,3 (Vorwoche: 661,4)

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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