DIHK: Autozölle bleiben für deutsche Wirtschaft nicht ohne Folgen
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat nach dem Votum der EU-Staaten für Zusatzzölle auf chinesische Elektroautos vor einer möglichen Sanktionsspirale gewarnt. "Wettbewerbsverzerrungen, die durch staatliche Subventionen entstehen, sollten von der EU angemessen adressiert werden", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. Roter Faden für die europäische Wirtschaftspolitik müsse es sein, offene Märkte mit fairen Spielregeln zu schaffen. "Die von der EU beschlossenen Zusatzzölle auf E-Autos aus China werden für die exportorientierte deutsche Wirtschaft nicht ohne Folgen bleiben", warnte Treier. Im Kontext weltweit wachsender Handelsbarrieren blickten deutsche Unternehmen "besorgt auf eine mögliche Zollspirale mit China".
Gegen den zunehmenden Protektionismus wären Handelsanreize jedenfalls sinnvoller als neue Hürden, meinte Treier. Die Entkopplung zwischen Europa und China belaste den globalen Handel heute schon und schwäche die Wettbewerbsfähigkeit weiter Teile der deutschen Wirtschaft. Zwar könnte durch die Zölle auch die Produktion in der EU angeregt werden, doch drohten zunächst höhere Preise für die Verbraucher und ein gewisser Kaufkraftverlust. "Das Wichtigste ist jetzt: Die EU und China müssen den engen Zeitraum für weitere Verhandlungen nutzen", forderte er. "Wir brauchen konstruktive Gespräche, um den Handelsbeziehungen nicht strukturell zu schaden."
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/jhe
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