ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Inflation in Bundesländern im Juni uneinheitlich
In sechs deutschen Bundesländern hat sich die Inflation im Juni uneinheitlich entwickelt. In Baden-Württemberg und Sachsen stieg die jährliche Inflationsrate, in Bayern und Nordrhein-Westfalen sank sie, während sie in Hessen und in Brandenburg stagnierte. Für Gesamtdeutschland hatten Volkswirte im Vorfeld erwartet, dass die Verbraucherpreise um 0,1 (Vormonat: 0,1) Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen sind. Die jährliche Inflationsrate soll der Prognose zufolge auf 2,2 (2,1) Prozent zunehmen.
BA: Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt im Juni schwach
Die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland ist im Juni schwach geblieben. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) stagnierte im Juni gegenüber dem Vormonat bei 100 Punkten, wie die Bundesagentur mitteilte. "Der gemeldete Personalbedarf bewegt sich im Kontext der wirtschaftlichen Schwäche damit weiter auf einem niedrigen Niveau", hieß es. "Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat der BA-X 9 Punkte verloren."
Geldpolitisches EZB-Instrumentarium bleibt voll erhalten
Die Europäische Zentralbank (EZB) hält an ihrem in den vergangenen Episoden sehr niedriger und sehr hoher Inflationsraten eingesetzten Instrumentarium fest. Wie sie nach einer mehrmonatigen Analyse mitteilte, sollen sowohl großvolumige Anleihekäufe (Quantitative Easing - QE) als auch Aussagen zum künftigen Zinskurs (Forward Guidance), Negativzinsen und sehr langfristige Refinanzierungsgeschäfte Teil des geldpolitischen "Werkzeugkastens" bleiben. In ihrem Bericht verwies die EZB zwar auf Studien, denen zufolge Forward Guidance und QE negative Nebenwirkungen gehabt hätten, ausgeschlossen wird ein künftiger Einsatz gleichwohl nicht.
EZB: Kreditvergabe an Unternehmen im Mai steigt langsamer
Das Wachstum der Kreditvergabe an Unternehmen im Euroraum hat sich im Mai leicht verlangsamt. Nach einer Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) stieg die Buchkreditvergabe an Nicht-Finanzunternehmen mit einer Jahresrate von 2,5 (April: 2,6) Prozent. Gegenüber dem Vormonat verringerte sich die Kreditvergabe um 2 Milliarden Euro, nachdem sie im Vormonat um 10 Milliarden zugenommen hatte.
EU-Ratspräsident: Kauf von US-Waffen kann Handelskrieg entschärfen
Europas Vereinbarung mit US-Präsident Donald Trump, seine Militärausgaben zu erhöhen, wird dazu beitragen, einen transatlantischen Handelskrieg zu entschärfen, da ein Großteil der neuen Gelder in US-Waffen fließen wird, sagte einer der beiden höchsten EU-Beamten. "Natürlich wird ein großer Teil dieser 5 Prozent für den Kauf amerikanischer Waffen ausgegeben werden, und das trägt dazu bei, die Handelsbeziehungen wieder ins Gleichgewicht zu bringen", sagte Antonio Costa, der Vorsitzende des Europäischen Rates, in einem Interview, in dem er sich auf das neue Ziel bezog.
Kanada hebt Digitalsteuer auf - Handelsgespräche mit USA
Kanada hat erklärt, dass es die Digitalsteuer aufhebe, um die Handelsgespräche mit den USA zu retten, nachdem Präsident Donald Trump die Gespräche ausgesetzt hatte. Das kanadische Finanzministerium wollte Milliarden von Dollar von US-Technologieunternehmen einziehen, als die Zahlungen im Rahmen einer Digitalsteuer fällig waren, die die liberale Regierung Kanadas unter dem ehemaligen Premierminister Justin Trudeau im vergangenen Jahr eingeführt hatte.
China warnt Australien vor Ausweitung der Verteidigungsausgaben
Die US-Forderung an ihre Verbündeten, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen, könnten für Australien kompliziert werden. Chinas Top-Diplomat Xiao Qian rief Canberra auf, einen anderen Weg einzuschlagen. Australien und China seien "Freunde, keine Feinde", erklärte der Botschafter in einem Bericht der Zeitung The Australian. Australiens Premierminister Anthony Albanese wird sich in den kommenden Wochen mit Chinas Staatschef Xi Jinping treffen, nachdem die Beziehungen zwischen den beiden Ländern nach der Lösung eines langwierigen Handelsstreits wieder stärker geworden sind.
+++ Konjunkturdaten +++
Italien/Verbraucherpreise Juni vorl. +0,2% gg Vm, +1,7% gg Vj
DJG/DJN/apo
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