ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
DIW senkt deutsche BIP-Prognosen für 2025 und 2026
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat seine Prognosen für das Wachstum der deutschen Wirtschaft im laufenden und kommenden Jahr gesenkt. Wie das DIW mitteilte, rechnet es nun für 2025 mit einer Stagnation des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP), nachdem es im Dezember ein BIP-Plus von 0,2 Prozent prognostiziert hatte. Die Wachstumsprognose für 2026 wurde auf 1,1 (bisher: 1,2) Prozent gesenkt. Die Prognosen basieren auf den im Herbst 2024 von der bisherigen Regierungskoalition beschlossenen öffentlichen Haushalten. Unterstellt wird außerdem, dass alle beschlossenen US-Einfuhrzölle umgesetzt werden und aktuelle Ausnahmen von diesen Zöllen auslaufen. Nicht berücksichtigt sind dagegen angedrohte Maßnahmen wie etwa die sogenannten reziproken Zölle.
Holzmann für "mögliche EZB-Zinspause" im April
Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) bremst nach Einschätzung von EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann nicht mehr das Wachstum und die Inflation, weshalb die EZB seiner Meinung nach im April eine Zinssenkungspause einlenken könnte. In einem Interview mit dem Platow-Brief machte Holzmann außerdem deutlich, dass die sich anbahnende expansivere Fiskalpolitik in Europa perspektivisch eine Straffung der EZB-Geldpolitik notwendig machen könnte. "Ich bin für eine mögliche Zinspause im April", sagte er. Holzmann gilt innerhalb des EZB-Rats als "Erz-Falke"
Bank of England kann Wirtschaft nicht schnell ankurbeln
Die Bank of England (BoE) hat nach Einschätzung von Richard Carter von Quilter Cheviot wenig Spielraum, um der britischen Wirtschaft den dringend benötigten Schub zu geben. Ein unerwarteter Rückgang der Wirtschaft um 0,1 Prozent im Januar zeichne das Bild einer breiten Stagnation, sagt Carter. Die BoE werde nächste Woche zusammenkommen, um über die Zinspolitik zu entscheiden, und es sei trotz der schwächelnden Wirtschaft unwahrscheinlich, dass sie die Zinsen senken werde. "Obwohl die Wirtschaft in gewisser Weise auf Zinssenkungen angewiesen ist, um das Verbrauchervertrauen zu stützen, ist die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung durch die Notennank angesichts des jüngsten, höher als erwarteten Inflationsanstiegs ziemlich gering", erklärt Carter gegenüber Investoren.
Britische Wirtschaft hat wenig Hoffnung auf schnelle Trendwende
Die britische Wirtschaft kann sich nach Einschätzung von Paul Dales von Capital Economics nicht auf eine Erholung im weiteren Jahresverlauf freuen, nachdem das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Januar unerwartet geschrumpft ist. Der Rückgang des BIP um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat sei ein schwacher Jahresauftakt für eine Wirtschaft, die im April mit höheren Steuern, einer düsteren Stimmung im privaten Sektor und einem zunehmend kühlen globalen Umfeld konfrontiert sei, erklärt Dales in einer Mitteilung an Investoren. Großbritannien könne im ersten Quartal mit einem Wirtschaftswachstum von lediglich 0,1 Prozent und im Gesamtjahr mit 0,7 Prozent rechnen.
DJG/DJN/apo
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