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13:30 Uhr, 29.04.2025

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Euroraum-Wirtschaftsstimmung im April stärker eingetrübt

Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im April stärker eingetrübt als erwartet. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung fiel auf 93,6 Punkte von 95,0 im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur mit einem Indexrückgang auf 94,5 Zähler gerechnet. Der für die gesamte Europäische Union (EU) berechnete Indikator sank auf 94,4 Punkte von 95,8 im Vormonat.

HVPI-Inflation in Spanien verharrt im April bei 2,2 Prozent

Der Inflationsdruck in Spanien ist im April gleich geblieben. Nach Angaben der Statistikbehörde INE stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) mit einer Jahresrate von 2,2 (Vormonat: 2,2) Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 2,0 Prozent gerechnet. Im Monatsvergleich stieg der HVPI um 0,6 Prozent. Die Kernteuerung betrug auf Jahressicht 2,4 Prozent. Die Monatsrate belief sich auf 1,0 Prozent.

Spanische Wirtschaft wächst im ersten Quartal kräftig

Die spanische Wirtschaft ist im ersten Quartal 2025 kräftig gewachsen, auch wenn die Handelszölle noch bremsend wirken könnten. Das Bruttoinlandsprodukt (BPI) stieg gegenüber dem Vorquartal um 0,6 Prozent, was eine leichte Verlangsamung gegenüber den 0,8 Prozent im letzten Quartal 2024 bedeutet, aber den Schätzungen der Ökonomen entspricht. Binnen Jahresfrist wuchs das BIP um 2,8 Prozent. Die Prognose hatte auf 3,1 Prozent gelautet.

EZB: Kreditvergabe an Unternehmen wächst im März etwas stärker

Das Wachstum der Kreditvergabe an Unternehmen im Euroraum hat sich im März etwas beschleunigt. Nach einer Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) stieg die Buchkreditvergabe an Nicht-Finanzunternehmen mit einer Jahresrate von 2,3 (Februar: 2,1) Prozent. Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich die Kreditvergabe um 18 Milliarden Euro, nachdem sie im Vormonat um 9 Milliarden zugenommen hatte.

EZB/Cipollone: Zölle könnten für Euroraum disinflationär sein

Die von den USA verhängen Importzölle könnten sich nach Aussage von EZB-Direktor Piero Cipollone inflationssenkend auswirken. "Die kurz- bis mittelfristigen Auswirkungen könnten sich für den Euroraum sogar als disinflationär erweisen, wo die Realzinsen gestiegen sind und der Euro nach Ankündigung US-amerikanischer Zölle aufgewertet hat", sagte Cipollone laut veröffentlichtem Redetext in einer Konferenz in Frankfurt.

Fed-Zinssenkungen im zweiten Halbjahr erwartet

Volkswirtin Melanie Baker von Royal London Asset Management rechnet weiterhin mit zwei Zinssenkungen durch die Federal Reserve im Jahr 2025, allerdings nicht vor der zweiten Jahreshälfte. "Ich gehe davon aus, dass die Fed mit Zinssenkungen bis zur zweiten Jahreshälfte warten wird", sagt sie. Zu diesem Zeitpunkt dürfte die Wirtschaft deutlichere Anzeichen einer Verlangsamung zeigen. Die Rezessionsrisiken seien gestiegen und die Wachstumsaussichten weltweit und in den USA hätten sich verschlechtert. Vorerst befinde sich Baker jedoch eher im "Verlangsamungs-" als im "Rezessionslager", nach der Pause bei den reziproken Zöllen und Anzeichen dafür, dass US-Präsident Donald Trump auf den Marktdruck reagiert.

BA: Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt im April schwach

Die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland ist im April insgesamt schwach geblieben. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) stieg um 1 Punkt auf 105 Zähler, wie die Bundesagentur mitteilte. Ausschlaggebend für den Anstieg war vor allem ein Sondereffekt bei den Meldungen von Sonstigen Stellen, hieß es. Im Vergleich zum April 2024 hat der BA-X 6 Punkte verloren.

DJG/DJN/apo

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