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13:30 Uhr, 04.01.2024

ÜBERBLICK am Mittag /Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

Euroraum-PMI im Dezember höher als erwartet

Die Aktivität in der Privatwirtschaft des Euroraums ist im Dezember weniger als bisher angenommen geschrumpft, wobei sich die Geschäftserwartungen erneut aufhellten. Der von S&P Global erhobenen Sammelindex der Produktion im verarbeitenden und nicht-verarbeitenden Gewerbe stagnierte in zweiter Veröffentlichung auf dem Vormonatsniveau von 47,6 Punkten. Volkswirte hatte dagegen eine Bestätigung der ersten Veröffentlichung von 47,0 Punkten prognostiziert. Allerdings bleibt die Euroraum-Wirtschaft nach dieser Messgröße in einer Rezession, weil erst Indexstände ab 50 Punkten auf eine wachsende Wirtschaft hindeuten. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) des nicht-verarbeitenden Gewerbes stieg sogar auf 48,8 (48,7) Punkte, nachdem in erster Veröffentlichung ein Rückgang auf 48,1 Punkte gemeldet worden war.

S&P Global: Deutsche Dienstleister stehen besser da als erwartet

Die Geschäftsaktivität im deutschen Servicesektor hat sich im Dezember weitaus weniger als bisher angenommen abgeschwächt. Der von S&P Global für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex sank in zweiter Veröffentlichung auf 49,3 (November: 49,6) Punkte. Volkswirte hatten erwartet, dass S&P Global das Ergebnis der ersten Veröffentlichung von 48,4 bestätigen würde. Auch insgesamt hat sich der Output der deutschen Wirtschaft im Dezember weniger als erwartet verlangsamt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 47,4 (47,8). In erster Veröffentlichung waren lediglich 46,7 Punkte gemeldet worden. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung.

Deutscher Automarkt auch im Dezember schwach - Gesamtjahr aber positiv

Der deutsche Automarkt hat sich nach einem Absatzminus im November auch zum Jahresende äußerst schwach entwickelt. Die Neuzulassungen sanken im Dezember um 23 Prozent auf 241.883 Fahrzeuge, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilte. Trotz des Einbruchs zum Jahresende reichte es im Gesamtjahr aber noch für ein Plus: Insgesamt stiegen die Neuzulassungen in den zwölf Monaten um 7,3 Prozent auf 2,84 Millionen Autos.

Ifo-Institut: Nur Estland und Litauen erreichen Nato-Ziel mit soliden Finanzen

Von den 25 europäischen Nato-Staaten inklusive Schweden haben laut einer Studie 2023 lediglich Estland und Litauen das Zwei-Prozent-Ziel mit soliden Staatsfinanzen erreicht. Zu dem Ergebnis kommen Forscher des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung in einer neuen Studie des Forschungsnetzwerks Econpol, wie das Institut mitteilte. Finnland, Griechenland, Lettland, Polen, Rumänien, Slowakei und Ungarn hätten zwar mehr als 2 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für Verteidigung ausgegeben - aber gleichzeitig eine Staatsverschuldung über dem EU-Grenzwert von 60 Prozent oder ein Haushaltsdefizit von mehr als 3 Prozent gemessen an der Wirtschaftsleistung gehabt.

Russland will ballistische Kurzstreckenraketen von Iran kaufen

Russland will nach Aussage von US-Regierungsvertretern ballistische Kurzstreckenraketen aus dem Iran zu kaufen. Das würde Moskaus Fähigkeit verbessern, die Infrastruktur der Ukraine in einem kritischen Moment des Konflikts anzugreifen, wie die Offiziellen dem Wall Street Journal sagten. In der Regierung von US-Präsident Joe Biden Washington löst das tiefe Besorgnis aus, weil die Unterstützung im Kongress für eine weitere militärische Unterstützung der Ukraine durch die USA schwindet. Der Kongress muss noch einen Gesetzentwurf verabschieden, der zusätzliche Mittel für die Ukraine vorsieht. "Die USA sind besorgt, dass die russischen Verhandlungen über den Erwerb von ballistischen Kurzstreckenraketen aus dem Iran voranschreiten", sagte einer der Offiziellen.

Staatenbündnis warnt Huthi vor weiteren Angriffen auf Handelsschiffe

Die USA, Deutschland und zehn weitere Staaten haben die jemenitischen Huthi-Rebellen in einer Erklärung vor weiteren Angriffen auf Handelsschiffe bei ihrer Fahrt durch das Rote Meer gewarnt und Konsequenzen angedroht. "Die anhaltenden Angriffe der Huthi im Roten Meer sind illegal, inakzeptabel und zutiefst destabilisierend", erklärten die USA, Australien, Bahrain, Belgien, Kanada, Dänemark, Deutschland, Italien, Japan, die Niederlande, Neuseeland und Großbritannien laut Auswärtigem Amt. "Diese Angriffe bedrohen das Leben unschuldiger Menschen aus der ganzen Welt und stellen ein erhebliches internationales Problem dar, das kollektives Handeln erfordert."

Habeck sieht Deutschland auf gutem Weg zu klimaneutralem Strom

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat angesichts der im vergangenen Jahr deutlich gesunkenen CO2-Emissionen einen verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland betont. "Die Emissionen in Deutschland sind im letzten Jahr massiv gesunken. Gerade bei der Stromerzeugung sind wir auf einem sehr guten Weg: Die Kohleverstromung erreicht einen historischen Tiefstand, der Ausbau der Erneuerbaren hat dank der harten Arbeit der letzten zwei Jahre klar angezogen", erklärte Habeck in einer Mitteilung seines Ministeriums. "Das ist sehr gut für den Klimaschutz und eine saubere und sichere Energieversorgung."

Frankreich will chinesische Touristen mit billigeren Visa locken

Frankreich will mit billigeren Visa wieder mehr chinesische Touristinnen und Touristen ins Land locken. "Wir bemühen uns um eine verbesserte Bearbeitung der Anträge", heißt es im Stab der französischen Tourismusministerin Olivia Grégoire, die am Donnerstag nach China reisen sollte. Dazu zählten neue Visastellen im ganzen Land sowie geringere Gebühren.

FRANKREICH

Einkaufsmanagerindex Service Dez 45,7 (2. Veröff.)

Einkaufsmanagerindex Service Nov war 45,4

GROßBRITANNIEN

Nettokreditvergabe Privathaushalte Nov +2,0 Mrd GBP (Okt: +1,3 Mrd GBP)

Nettokreditvergabe für Konsumzwecke Nov +2,0 Mrd GBP (Okt: +1,4 Mrd GBP)

Nettovergabe Hypothekenkredite Nov 0,0 Mrd GBP (Okt: -0,1 Mrd GBP)

Hypothekenkredit-Zusagen Nov 50.067 (Okt: 47.888)

Einkaufsmanagerindex Service Dez 53,4 - S&P Global/CIPS

Einkaufsmanagerindex Service Nov war 50,9 - S&P Global/CIPS

ITALIEN

Einkaufsmanagerindex Service Dez 49,8

Einkaufsmanagerindex Service Dez PROGNOSE: 50,0

Einkaufsmanagerindex Service Nov bei 49,5

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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