ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Produktion steigt im September um 1,3 Prozent
Die Produktion im verarbeitenden Sektor Deutschlands ist im September gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, erhöhte sich die Produktion gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent und lag um 1,0 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen monatlichen Zuwachs von 2,5 Prozent prognostiziert. Allerdings hatten diese Erwartungen wegen des bereits gemeldeten deutlichen Rückgangs der Umsätze im verarbeitenden Gewerbe einen Dämpfer erhalten. Der vorläufig für August gemeldete Produktionsrückgang von 4,3 Prozent wurde auf 3,7 Prozent revidiert.
Schwaches Lebenszeichen von deutscher Industrie
ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski betrachtet den Anstieg der Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands im September als ein schwaches Lebenszeichen. "In den kommenden Monaten dürfte die Industrieproduktion sehr zaghafte Verbesserungen aufweisen. Diese Verbesserungen werden jedoch zyklischer Natur sein, von einem sehr niedrigen Niveau ausgehen und sollten nicht mit strukturellen Verbesserungen verwechselt werden", schreibt er in einem Kommentar.
Bundesbank: Staatsschulden sind Risiko für Finanzstabilität
Die in einigen Ländern des Euroraums hohe Staatsverschuldung ist nach Aussage der Deutschen Bundesbank ein Risiko für die Stabilität des deutschen Finanzsystems. In ihrem Finanzstabilitätsbericht für 2025 erklärt die Bundesbank, dass die Renditeabstände einiger Staatsanleihen gegenüber Bundesanleihen gemessen an den Schuldenständen zu niedrig seien, was nicht zuletzt auf vergleichsweise optimistischere Wachstumserwartungen in diesen Ländern zurückzuführen sei. "Sollten diese Erwartungen enttäuscht werden oder neue Unwägbarkeiten auftreten, könnten die Renditedifferenzen wieder schlagartig steigen", warnt sie.
Bank of England belässt Leitzins bei 4,00 Prozent
Die Bank of England (BoE) hat ihren Leitzins unverändert gelassen und damit ihre Zinssenkungen verlangsamt, aber wahrscheinlich nicht beendet. Dies ist auf die anhaltend hohe Inflation zurückzuführen, die sich trotz der Schwäche der Wirtschaft und der Entspannung am Arbeitsmarkt als hartnäckig erweist. Die britische Zentralbank beließ ihren Leitzins bei 4,00 Prozent und durchbrach damit ein Muster, das bis August 2024 zurückreichte und alle drei Monate eine Zinssenkung um 25 Basispunkte umfasste.
Norwegens Notenbank belässt Leitzins bei 4,00 Prozent
Die norwegische Zentralbank hat ihren Leitzins bei 4,00 Prozent belassen und ihre Pläne für eine langsame Lockerung der Geldpolitik in den kommenden Jahren bekräftigt. Die Entscheidung entsprach den Erwartungen einer Umfrage des Wall Street Journal. Die Norges Bank hatte den Zinssatz bei ihrer letzten Sitzung im September von 4,25 auf 4,00 Prozent gesenkt, aber ein sehr allmähliches Tempo der Lockerung in den nächsten Jahren signalisiert, mit einer Zinssenkung pro Jahr zwischen 2026 und 2028.
+++ Konjunkturdaten +++
Eurozone/Einzelhandelsumsatz Sep -0,1% gg Vm, +1,0% gg Vj
Eurozone/Einzelhandelsumsatz Aug rev -0,1% gg Vm, +1,6% gg Vj
Taiwan Verbraucherpreise Okt +1,48% gg Vorjahr (PROG +1,4%)
DJG/DJN/apo
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