ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
US-Industrieproduktion sinkt im Juli leicht
ie Industrieproduktion in den USA hat sich im Juli etwas schwächer als erwartet entwickelt. Wie die Federal Reserve mitteilte, sank sie gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten ein unverändertes Produktionsniveau prognostiziert. Das für Juni vorläufig gemeldete Plus von 0,3 Prozent wurde aber auf 0,4 Prozent revidiert. Die Kapazitätsauslastung verringerte sich auf 77,5 (Juni revidiert: 77,7) Prozent. Volkswirte hatten einen Wert von 77,6 Prozent prognostiziert. Vorläufig waren für Juni ebenfalls 77,6 Prozent gemeldet worden.
US-Einzelhandelsumsatz steigt im Juli wie erwartet
Der US-Einzelhandelsumsatz hat sich im Juli exakt wie erwartet entwickelt - allerdings auf nach oben revidierter Vormonatsbasis. Wie das Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Umsätze gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent, nachdem sie im Juni um revidiert 0,9 (vorläufig: 0,6) Prozent angezogen hatten. Die Umsätze ohne Kfz erhöhten sich um 0,3 um Prozent, nach einem revidierten Zuwachs von 0,8 (vorläufig: 0,5) Prozent im Juni. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten Anstiege um 0,5 und 0,3 Prozent prognostiziert. Die Einzelhandelsdaten gelten als wichtiger Indikator für die Konsumausgaben der US-Verbraucher, die mit einem Anteil von rund 70 Prozent am Bruttoinlandsprodukt eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft spielen. Im Unterschied zu vielen anderen Konjunkturdaten werden die Einzelhandelsumsätze nicht um die Inflation bereinigt, so dass Schwankungen in den Kaufsummen auch Preisunterschiede widerspiegeln können.
US-Importpreise steigen im Juli unerwartet
Die US-Importpreise sind im Juli entgegen den Erwartungen gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, erhöhten sich die Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent, nachdem sie im Juni um 0,1 Prozent gesunken waren. Auf Jahressicht sanken sie um 0,2 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten auf Monatssicht unveränderte Importpreise prognostiziert. Die Einfuhrpreise unter Herausrechnung von Öl stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent. Für die Ölpreise wurde verglichen mit dem Vormonat ein Plus von 2,4 Prozent gemeldet. Die Exportpreise kletterten um 0,1 Prozent.
New Yorker Konjunkturindex steigt im August unerwartet
Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York hat im August deutlicher als erwartet zugenommen. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Distrikts erhöhte sich auf plus 11,9 (Juli: plus 5,5) Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen einen Rückgang auf plus 1,8 prognostiziert. Ein Wert über null signalisiert eine Expansion, ein Stand darunter eine Kontraktion. Der Index gewährt einen guten Einblick in die Lagebeurteilungen sowie die Erwartungen auf sechs Monate der Hersteller in New York.
Stimmung der US-Verbraucher im August unerwartet stark eingetrübt
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im August abgeschwächt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage zur Monatsmitte auf 58,6. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 62,5 erwartet. Bei der Umfrage Ende Juli lag er bei 61,7. Der Index für die Erwartungen belief sich auf 57,2 (Vormonat: 57,7), der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage wurde mit 60,9 (68,0) angegeben. Die Inflationserwartungen der Konsumenten auf Sicht von zwölf Monaten erhöhten sich im Vergleich zum Vormonat auf 4,9 von 4,5 Prozent. Auf Sicht von fünf Jahren legten sie zu auf 3,9 von 3,4 Prozent. Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen.
Washington verklagt Trump-Regierung wegen Polizeiübernahme
Die Stadt Washington reicht Klage gegen die US-Regierung ein, um die Übernahme der örtlichen Polizeibehörde zu stoppen. Dies ist der jüngste Konflikt zwischen der demokratischen Führung der Stadt und der republikanischen Regierung über die Kontrolle der Hauptstadt des Landes. Der Generalstaatsanwalt von Washington, D.C., Brian Schwalb, reichte die Klage am Freitagmorgen ein, Stunden nachdem die Trump-Administration die Befugnisse des Polizeichefs an den Leiter der Bundesbehörde für Drogenbekämpfung übertragen hatte. Schwalb sagte, dass Trumps beispiellose Maßnahmen "weit über die Grenzen der Befugnisse des Präsidenten hinausgingen und eine feindliche Übernahme" des Metropolitan Police Department zum Ziel hätten.
Trump: Einfuhrzölle auf Chips könnten nächste Woche kommen
US-Präsident Donald Trump wird höhere Einfuhrzölle auf Chips möglicherweise in der nächsten Woche ankündigen. "Chips und Halbleiter, das werden wir irgendwann nächste Woche [oder] die Woche darauf festlegen", sagte Trump vor seiner Abreise zu einer Reise nach Alaska, um den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu treffen. Die Zölle auf Mikrochips würden zunächst auf "einen Satz festgelegt, der am Anfang niedriger sein wird", fügte Trump hinzu, und dann "nach einer gewissen Zeit sehr hoch" ansteigen. Trump hatte zuvor gesagt, dass die Chip-Zölle bis zu 100 Prozent erreichen könnten, es wird aber auch erwartet, dass er große Unternehmen von vielen der Abgaben ausnehmen wird. Trump fügte hinzu, dass er auch Zölle auf Stahl ankündigen werde, der bereits einer Abgabe von 50 Prozent unterliegt.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/hab/cbr
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