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19:00 Uhr, 01.08.2024

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Großer Gefangenenaustausch mit Moskau - WSJ-Reporter Gershkovich frei

Evan Gershkovich, Reporter des Wall Street Journal, ist im Rahmen eines umfangreichen Gefangenenaustauschs aus Russland freigekommen. Gershkovich und andere US-Staatsbürger haben vor wenigen Minuten eine russische Maschine auf einem Flughafen in der türkischen Hauptstadt Ankara verlassen. Im Gegenzug kam unter anderem der "Tiergartenmörder" Wadim Krassikow frei, der nach einem Auftragsmord in Berlin eine Haftstraße in Deutschland verbüßte.

Verfassungsrechtler macht Weg frei für den Etat der Ampel - Bericht

Die Pläne der Bundesregierung zur Schließung einer Lücke im Bundeshaushalt sind nach Einschätzung eines Gutachtens, das die Ampelkoalition in Auftrag gegeben hat, mit der Verfassung vereinbar. Zu diesem Ergebnis komme der Bielefelder Rechtsprofessor Johannes Hellermann in seinem Gutachten, berichtete Zeit Online. Hintergrund ist, dass die Ampelregierung der Bahn und der Autobahngesellschaft Darlehen für die Modernisierung der Infrastruktur gewähren will. Unter bestimmten Voraussetzungen werden die für die Finanzierung dieser Darlehen nötigen Kredite nicht auf die Schuldenbremse angerechnet. Es handelt sich dann um sogenannte finanzielle Transaktionen.

VDA fordert Klarstellung zu drohender Stilllegung von Dieselautos

Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, hat von der Bundesregierung und der EU-Kommission eine rasche Klarstellung über die Zulassung von älteren Dieselfahrzeugen über Ende 2024 hinaus verlangt. "Mit Blick auf die Debatte um die Abgasmessung bei Dieselautos erwarten wir von Berlin und Brüssel eine zeitnahe Klarstellung, die für entsprechende Sicherheit sorgt", sagte Müller der Rheinischen Post. "Es geht nicht nur um die potenzielle massive wirtschaftliche Belastung, sondern genauso um die soziale Dimension, wenn Millionen von EU-Bürgern, Gewerbetreibende oder auch Dienstleister die Zulassung ihrer Fahrzeuge und somit ihre Mobilität verlieren", sagte Müller.

Bank of England senkt Leitzins um 25 Basispunkte

Die Bank of England (BoE) hat ihren Leitzins zum ersten Mal seit über vier Jahren gesenkt. Der Schlüsselzins wurde um 25 Basispunkte auf 5,00 Prozent reduziert. Fünf Ratsmitglieder stimmten für die Senkung um 25 Basispunkte, während vier für die Beibehaltung der Zinssätze votierten, da sie nicht davon überzeugt waren, dass die Inflation in Großbritannien ausreichend eingedämmt ist. Ökonomen hatten mit einer knappen Entscheidung für eine Zinssenkung gerechnet.

Pepperstone: BoE wird vierteljährlich senken

Die knappe Entscheidung der Bank of England (BoE), ihren Leitzins zu senken, zeigt, dass die Ratsmitglieder in den jüngsten Daten genug gesehen haben, um sich zu vergewissern, dass der zugrunde liegende disinflationäre Trend in der britischen Wirtschaft intakt bleibt, schreibt Pepperstone-Marktanalyst Michael Brown in einer Notiz. Er geht davon aus, dass die Zinssenkungen in Zukunft relativ allmählich erfolgen werden, und zwar zeitgleich mit den Sitzungen, auf denen neue Prognosen veröffentlicht werden, so dass in diesem Jahr noch eine weitere Senkung im November ansteht.

Macquarie: Zinssenkung durch Bank of England dürfte von Dauer sein

Die Bank of England (BoE) hat sich mit ihrer Leitzinssenkung vielen anderen Zentralbanken weltweit angeschlossen und einen Zyklus der geldpolitischen Lockerung eingeleitet, der nach Einschätzung von Macquarie Asset Management wahrscheinlich von Dauer, aber moderat sein wird. "Da die Inflation in den kommenden Monaten wahrscheinlich weiter nachlassen und die Zinssätze voraussichtlich stetig sinken werden, dürfte dies die Erholung in Großbritannien verstärken und ausweiten sowie das Verbraucher- und Unternehmensvertrauen stützen", schrieb Daniel McCormack, Head of Research bei Macquarie.

Quilter Investors: BoE wird Leitzins wohl nur langsam senken

Die knappe 5-4-Entscheidung der Bank of England (BoE), ihren Leitzins zu senken, macht nach Ansicht von Quilter Investors deutlich, dass es sich nicht um einen schnellen Abwärtstrend handeln wird, da die BoE nicht zu schnell oder zu stark senken und damit eine neue Inflationsspirale riskieren wolle. Zwar habe sich die Gesamtinflation seit Jahresbeginn abgeschwächt, sagt Lindsay James, Investmentstrategin bei Quilter.

S&P Global: Aktivität in US-Industrie zeigt im Juli nachlassende Tendenz

Die Aktivität in der US-Industrie hat sich laut einer Umfrage von S&P Global im Juli im Vergleich zum Vormonat verlangsamt. Der von S&P Global in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex sank auf 49,6 von 51,6 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 49,5 erwartet. In erster Veröffentlichung war ein Wert von 49,5 ermittelt worden.

Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gestiegen

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 27. Juli zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 14.000 auf 249.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen unveränderten Stand von 235.000 vorhergesagt.

US-Produktivität wächst im zweiten Quartal um 2,3 Prozent

Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im zweiten Quartal 2024 nach vorläufiger Rechnung um annualisiert 2,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Produktivitätszuwachs von 1,8 Prozent gerechnet.

Gremium der Opec+ gibt keine Empfehlung für Änderung der Förderpolitik

Ein Ministerialausschuss der Opec+ hat dem Kartell und seinen Verbündeten keine Empfehlungen an die Hand gegeben, die derzeitige Förderpolitik zu ändern. Er hat auch keine Hinweise gegeben, ob ein allmähliches Auslaufen der freiwilligen Förderbegrenzungen im Oktober beginnen könnte.

+++ Konjunkturdaten +++

US/Bauausgaben Juni -0,3% (PROG: +0,2%) gg Vm

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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