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18:38 Uhr, 08.10.2024

MÄRKTE USA/Wall Street von Renditen und Ölpreisen getrieben

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NEW YORK (Dow Jones) - Nach den deutlichen Vortagesabgaben zieht die Wall Street am Dienstag an und baut die Aufschläge im Verlauf aus. Zum einen ist der Renditeanstieg am Rentenmarkt gestoppt und zum anderen sorgen deutlich nachgebende Erdölpreise für Konjunkturzuversicht. Zwar halten sich weiter Sorgen vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten. Doch die wieder deutlich nachgebenden Ölpreise deuten zumindest auf eine gewisse Hoffnung am Markt hin, dass eine Ausweitung des Nahostkrieges doch verhindert werden kann. Der Dow-Jones-Index notiert gegen Mittag US-Ostküstenzeit mit einem Plus von 0,1 Prozent bei 42.015 Punkten - etwas gebremst von sehr schwachen Ölwerten, S&P-500 und Nasdaq-Composite klettern um 0,7 bzw. 1,2 Prozent. Die technologielastige Nasdaq profitiert hingegen von zurückkommenden Rentenrenditen.

Nachdem zuletzt aggressive Zinssenkungen am Markt ausgepreist worden sind, facht der Präsident der Federal Reserve von St. Louis, Alberto Musalem, die Zinssenkungshoffnungen wieder etwas an. Er glaube, es sei "angemessen", die Zinsen nach und nach in Richtung eines normalisierten Niveaus zu senken. Zudem geht Musalem von einer "weichen Landung" der US-Konjunktur aus - unterstützt von weiteren Zinssenkungen der Zentralbank und einem starken Produktivitätswachstum.

Fahrt könnte die Zinsdebatte am Donnerstag aufnehmen, wenn die US-Inflationsdaten für September zur Veröffentlichung anstehen. Allerdings erwartet eine Mehrheit der Marktbeobachter keine großen Überraschungen. Auch beim Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung am Mittwoch rechnen Akteure mit wenig Neuigkeiten hinsichtlich des weiteren Zinskurses der US-Notenbank.

Renditen sinken - Ölpreise auf Talfahrt

Am Anleihmarkt beenden die Renditen ihre jüngste Aufwärtsbewegung. Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar unverändert. Der Dollarindex stagniert. Das Image des Greenbacks dürfte in den nächsten Tagen kaum Kratzer bekommen, der Euro dürfte im Bereich der 1,10er-Marke verharren, erwartet Commerzbank-Devisenexpertin Antje Praefcke.

Die Ölpreise geben deutlich um über 4 Prozent nach, nachdem sie zuletzt mit Sorgen über eine weitere Verschärfung des Konflikts im Nahen Osten kräftig gestiegen waren. Marktteilnehmer verweisen auf Gewinnmitnahmen angesichts der jüngst Preisrally. Ein Angriff Israels auf iranische Ölanlagen erscheint einigen Marktteilnehmern nun offenbar unwahrscheinlicher, heißt es. ActivTrades-Analyst Ricardo Evangelista warnt jedoch, dass ein Angriff Israels auf den Iran für neue Preisschübe sorgen könnte. Das Auspreisen eines großen US-Zinsschrittes um 50 Basispunkte drückt derweil den Goldpreis.

Pepsico nach Zahlenausweis mit Abgaben

Im Ölsektor verlieren mit den deutlich sinkenden Ölpreisen Chevron und Exxon um 2,0 bzw. 2,8 Prozent. In den Fokus rückt nun zunehmend die anlaufende Berichtssaison. So hat Pepsico Geschäftszahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Der US-Getränke und Snackhersteller hat einen unerwartet starken Umsatzrückgang verbucht und den Ausblick für das organische Wachstum gesenkt. Unter dem Strich verdiente der Konzern aber mehr als erwartet - der Kurs legt um 0,8 Prozent zu.

Honeywell International plant die Ausgliederung ihres Geschäftsbereichs Advanced Materials, um ihre strategische Ausrichtung weiter zu vereinfachen. Für die Aktie geht es um 1,5 Prozent nach oben.

DocuSign ziehen um 7,9 Prozent an, die Titel werden ab Freitag in den S&P-MidCap-400 aufgenommen. Nach kritischen Aussagen des Leerverkäufers Hindenburg Research zu den Nutzerzahlen geben Roblox um 3,8 Prozent ab. Affirm klettern nach einer Kaufempfehlung durch BTIG um 7,4 Prozent.

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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                42.015,15        +0,1%       60,91     +11,5% 
S&P-500              5.737,90        +0,7%       41,96     +20,3% 
Nasdaq-Comp.        18.130,31        +1,2%      206,41     +20,8% 
Nasdaq-100          20.033,19        +1,2%      232,45     +19,1% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit     Rendite  Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre         3,97      -3,0        4,00      -45,5 
5 Jahre         3,86      -1,1        3,87      -14,3 
7 Jahre         3,92      -0,9        3,93       -4,7 
10 Jahre        4,03      -0,2        4,03       14,7 
30 Jahre        4,32      +0,8        4,31       34,6 
 
EUR/USD                1,0976        +0,0%      1,0984     1,0976   -0,6% 
EUR/JPY                162,55        -0,0%      162,54     162,67   +4,5% 
EUR/CHF                0,9408        +0,3%      0,9376     0,9395   +1,4% 
EUR/GBP                0,8382        -0,1%      0,8392     0,8391   -3,4% 
USD/JPY                148,09        -0,0%      147,97     148,21   +5,1% 
GBP/USD                1,3094        +0,1%      1,3089     1,3078   +2,9% 
USD/CNH (Offshore)     7,0667        -0,1%      7,0612     7,0635   -0,8% 
Bitcoin 
BTC/USD             62.166,35        -1,9%   62.403,70  63.933,10  +42,8% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               73,68        77,14       -4,5%      -3,46   +4,3% 
Brent/ICE               77,32        80,93       -4,5%      -3,61   +3,1% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF              38,595        41,00       -5,9%      -2,41  +11,5% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.614,57     2.643,95       -1,1%     -29,39  +26,8% 
Silber (Spot)           30,37        31,73       -4,3%      -1,36  +27,7% 
Platin (Spot)          955,52       977,00       -2,2%     -21,49   -3,7% 
Kupfer-Future            4,46         4,57       -2,3%      -0,11  +12,9% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/err

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