ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Defizit in der US-Handelsbilanz gesunken
Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im August gesunken. Es betrug nach vorläufigen Berechnungen 70,43 Milliarden Dollar nach revidiert 78,92 (vorläufig: 78,79) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 70,80 Milliarden Dollar gerechnet. Die Exporte stiegen zum Vormonat um 2,0 Prozent auf 271,76 Milliarden Dollar, während die Einfuhren 342,186 Milliarden Dollar erreichten, ein Rückgang gegenüber dem Vormonat von 0,9 Prozent.
EZB-Bankaufseherin McCaul kritisiert Liquiditätsplanung der Banken
Die direkt von der Europäischen Zentralbank (EZB) überwachten Großbanken sind nach Aussage von Bankaufseherin Elizabeth McCaul nicht so gut auf Liquiditäts- und Finanzierungsengpässe in Krisensituationen vorbereitet, wie das die einschlägigen Kennziffern nahelegen. McCaul sagte bei einer von S&P organisierten Konferenz unter Verweis auf eine jüngst durchgeführte gezielte Überprüfung: "Unsere Ergebnisse deuten auf eine besorgniserregende Heterogenität bei den von den Banken berücksichtigten negativen Szenarien hin. Häufig werden diese Szenarien nur auf hohem Niveau beschrieben, sie sind nicht konservativ oder simulieren Stress nur für einzelne Bilanzpositionen."
EZB/Nagel: Inflation ist grundsätzlich auf dem Rückzug
EZB-Ratsmitglied Joachim Nagel hat sich optimistisch zur Inflationsentwicklung im Euroraum geäußert, zugleich aber Wachsamkeit seitens der Europäischen Zentralbank (EZB) gefordert. "Auch wenn die Teuerungsraten in den kommenden Monaten aufgrund von Basiseffekten wieder etwas steigen dürften: Die Inflation ist grundsätzlich auf dem Rückzug", sagte Nagel laut veröffentlichtem Redetext beim Hauptstadtempfang der Deutschen Bundesbank in Berlin.
Bundesbank: Basel 3 erhöht Kapitalanforderungen bis 2033 um 10,9%
Die Eigenkapitalanforderungen an deutsche Banken durch die Umsetzung der Eigenkapitalrichtlinie Basel 3 werden nach Aussage der Deutschen Bundesbank bis 2033 um 3,3 Prozent steigen. Wie die Bundesbank im Ergebnis einer aktuellen Basel-3-Auswirkungsstudie mitteilte, erwartet sie für die Zeit nach dem Auslaufen der Übergangsphase 2033 einen Anstieg der Anforderungen um 10,9 Prozent. "Damit bestätigt die heute veröffentlichte Studie im Wesentlichen die Ergebnisse aus dem Vorjahr. Sie untermauert die Erkenntnis, dass die Auswirkungen des überarbeiteten Basel-3-Reformpakets vom deutschen Bankensektor gut getragen werden können", heißt es in einer Bundesbank-Mitteilung.
Finanzministerium will mit E-Fuels betriebene Kfz von Steuer befreien
Autos, die rein mit synthetischen Kraftstoffen ("E-Fuels") aus erneuerbaren Energien betrieben werden, sollen nach Plänen aus dem Bundesfinanzministerium von der Kraftfahrzeugsteuer befreit werden. Das sieht ein Referentenentwurf vor, den das Ministerium veröffentlichte und zu dem nun die Ressortabstimmung im Bundeskabinett erfolgt. "Wir brauchen jetzt Planungssicherheit, dass sich Produktion oder Import klimafreundlicher Flüssigkraftstoffe (E-Fuels) für Verbrenner-Autos lohnt", betonte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) über den Kurznachrichtendienst X. "Deshalb wollen wir gesetzlich regeln, dass so betankte Fahrzeuge ab 2030 steuerlich wie Elektro-Autos behandelt werden."
Dürr dringt auf Bewegung in der Wirtschaftspolitik
FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat angesichts schlechterer Konjunktureinschätzungen der Regierung "Bewegung in der Wirtschaftspolitik in Deutschland" angemahnt. "Es zeichnet sich ab, dass Deutschland nach wie vor nicht auf einem Wachstumskurs ist", sagte Dürr. Bürokratie zu bekämpfen und unter Umständen auch das Lieferkettengesetz abzuschaffen, sei die richtige Antwort auf die Herbstprognose, die am Mittwoch erwartet wird. "Da sollten wir die Chance nutzen, um Deutschland wieder zurück auf den Wachstumspfad zu bringen", sagte er. Bei der von der Regierung auf den Weg eingebrachten Wachstumsinitiative sei "mehr vorstellbar", betonte der FDP-Fraktionschef.
SPD-Generalsekretär Miersch: Bundestagswahl ist Richtungsentscheidung
Der kommissarische SPD-Generalsekretär Matthias Miersch sieht in der kommenden Bundestagswahl eine "Richtungsentscheidung" und hat sich hinter Olaf Scholz als Kanzlerkandidat der SPD gestellt. Scholz werde sich auf ihn zu 100 Prozent verlassen können, aber er werde "nicht bequem und ein einfacherer Ja-Sager" sein, so Miersch. Für ihn sei ein starker Staat wichtig, der die Daseinsfürsorge der Bürger ins Zentrum stellt und ihnen bei der Transformation finanziell hilft. Die Schuldenbremse müsse reformiert werden. SPD-Chef Lars Klingbeil sagte, die kommende Bundestagswahl werde sich auf die Themen Wirtschafts- und Industriepolitik fokussieren.
Scholz fordert Einhaltung von internationalen Regeln
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat nach einem Treffen mit den Vorsitzenden internationaler Wirtschaftsorganisationen für die Einhaltung von international vereinbarten Regeln plädiert. Die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, hat angesichts des geringen globalen Wirtschaftswachstums zu einer behutsamen Geldpolitik sowie zu mehr Investitionen und Reformen aufgerufen.
Presseamt: US-Präsident Biden sagt Deutschland-Besuch wegen US-Hurrikan ab
US-Präsident Joe Biden hat seinen Besuch in Deutschland abgesagt. Das bestätigte das Bundespressamtes. Hintergrund ist der Hurrikan "Milton", der auf Florida zusteuert. "Wir bedauern die Absage sehr, können die Gründe aber gut verstehen. Das Weiße Haus hatte uns vorab informiert", sagte eine Regierungssprecherin.
+++ Konjunkturdaten +++
USA
US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 5 Wochen Sep +5,3% gg Vorjahr
DJG/DJN/apo/sha
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