Nachricht
19:00 Uhr, 23.09.2025

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Trump lehnt Treffen mit Demokraten zur Abwendung von Shutdown ab

US-Präsident Donald Trump hat vor einem drohenden Regierungs-Shutdown ein geplantes Treffen mit Vertretern der Demokraten abgesagt. Sollte es zu keiner Einigung beider Parteien kommen, droht in einer Woche ein Stillstand, der Dienstleistungen der Regierung und hunderttausende Mitarbeiter des Bundes betreffen würde.

Fed/Bowman sieht Zinssenkung im September als erste einer Serie

Die Zinssenkung durch die US-Notenbank im September sieht Fed-Gouverneurin Michelle Bowman nicht als einmalige Angelegenheit. Die Zinsen hätten noch weiteren Spielraum nach unten, sagte sie in einer Rede in North Carolina. "Vorausgesetzt, die Wirtschaft entwickelt sich wie von mir erwartet, sollte die Maßnahme der vergangenen Woche der erste Schritt sein, um den Leitzins wieder auf sein neutrales Niveau zu bringen", sagte Bowman. Sie betonte, dass sie eine Zinssenkung bereits auf der Juli-Sitzung vorgezogen hätte - als sie gegen die Entscheidung, die Zinsen unverändert zu lassen, gestimmt hatte.

S&P Global: Aktivität in US-Wirtschaft wächst im September langsamer

Die Aktivität in der US-Wirtschaft ist laut einer Umfrage von S&P Global im September langsamer gewachsen. Der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 53,6 von 54,6 Punkten im Vormonat und damit auf ein Dreimonatstief. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, unterhalb von 50 eine schrumpfende Wirtschaft.

Frankreichs Wirtschaft schwächelt - politische Blockade hält an

"Die französische Wirtschaft kommt nicht vom Fleck," schreibt Claus Vistesen von Pantheon Macroeconomics. Umfragen hatten zuvor eine nachlassende Aktivität im Privatsektor des Landes gezeigt. Der zusammengefasste Einkaufsmanagerindex für September ist mit 48,4 auf den niedrigsten Stand seit fünf Monaten gefallen, da die Aktivität sowohl im Dienstleistungssektor als auch im verarbeitenden Gewerbe zurückging. Ein besonderer Schwachpunkt seien die Neuaufträge, was darauf hindeute, dass die Unternehmen angesichts des anhaltenden legislativen Stillstands im Land hinsichtlich der Zukunft vorsichtig seien, so Vistesen. "Politische Gratwanderungen haben ihren Preis," meint er.

Riksbank schließt Tür für weitere Zinssenkungen

Die Riksbank habe die Tür für weitere Zinssenkungen vorerst geschlossen, schreibt Kim Blindbaek, leitender Volkswirt der Sydbank. Die Zentralbank habe die Zinsen seit dem Frühjahr 2024, als sie bei 4,00 Prozent lagen, insgesamt achtmal gesenkt. Nun signalisiere die Riksbank, dass die Zinsen in diesem Zyklus wahrscheinlich ihren Tiefpunkt erreicht hätten. Die Zentralbank deute an, dass die Zinsen bei einer erwartungsgemäßen Entwicklung von Wachstum und Inflation für einige Zeit unverändert bei 1,75 Prozent gehalten würden.

Defizit in der US-Leistungsbilanz im zweiten Quartal gesunken

Das Defizit in der US-Leistungsbilanz ist im zweiten Quartal 2025 kräftig gefallen. Nach vorläufigen Berechnungen betrug das Defizit 251,31 Milliarden US-Dollar. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 250,70 Milliarden Dollar gerechnet. Wie das US-Handelsministerium berichtete, wurde das Defizit im ersten Quartal auf 439,82 Milliarden Dollar revidiert, nachdem zunächst ein Minus von 450,17 Milliarden Dollar genannt worden war.

Fed dürfte Zinsen in nächsten sechs Monaten schrittweise senken

Die US-Notenbank dürfte nach Einschätzung von David Kohl von Julius Bär in den nächsten sechs Monaten die Zinsen schrittweise senken. Inmitten politischen Drucks habe der Offenmarktausschuss (FOMC) trotz erhöhter Inflation den Ausstieg aus seiner restriktiven Geldpolitik wieder aufgenommen, schreibt der Ökonom. Aufgrund der schwachen Binnennachfrage und des langsameren Einkommenswachstums bestehe jedoch nur ein begrenztes Risiko, die Inflation weiter anzuheizen, schreibt Kohl. "Wir sind zunehmend zuversichtlich, dass die Zinsen bei jeder der bevorstehenden Sitzungen bis März 2026 schrittweise weiter gesenkt werden."

+++ Konjunkturdaten +++

*US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 3 Wochen Sep +6,2% gg Vorjahr

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/apo/mgo

Copyright (c) 2025 Dow Jones & Company, Inc.

Das könnte Dich auch interessieren