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18:55 Uhr, 23.09.2025

MÄRKTE USA/Aktien uneinheitlich - Dow mit neuem Rekordhoch

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Von Steffen Gosenheimer

DOW JONES--Nach der neuerlichen Rekordjagd vom Wochenbeginn zeigen sich die Indizes an der Wall Street am Dienstagmittag mit kleinen Ausschlägen nach beiden Seiten. Neue Einkaufsmanagerindizes setzen kaum Impulse. Sie sind sowohl für den Dienstleistungssektor wie auch für die Industrie nah an den Erwartungen ausgefallen und deuten beide weiter auf Wachstum hin.

Im Blick haben die Akteure Auftritte von US-Notenbankern, darunter auch Notenbankchef Powell. Ob dieser allerdings neue Signale senden wird, nachdem erst in der Vorwoche die Zinsen gesenkt und für das laufende Jahr zwei weitere Senkungen avisiert wurden, ist eher zweifelhaft. Fed-Gouverneurin Michelle Bowman sieht derweil die jüngste Zinssenkung nicht als einmalige Angelegenheit. Bowman hatte bereits auf der Juli-Sitzung als keine Zinssenkung beschlossen wurde, für niedrigere Zinsen plädiert.

Der Dow-Jones-Index gewinnt zur Mittagszeit in New York 0,1 Prozent auf 46.415 Punkte. Im Tageshoch lag er bereits bei 46.714 Punkten und damit auf einem Allzeithoch. Der breite S&P-500 gibt dagegen um 0,2 Prozent nach, die Nasdaq-Indizes kommen um bis zu 0,4 Prozent von ihren Rekordhochs zurück.

Am Anleihemarkt fehlen frische Impulse, die Zehnjahresrendite bewegt sich kaum, sie liegt bei 4,14 Prozent. Der Dollar zeigt sich stabil, nachdem er am Vortag nachgegeben hatte, belastet von der Aussicht auf einen sich verringernden Zinsvorteil gegenüber dem Euro. Der Euro geht mit 1,1804 Dollar um, in der Nähe eines Vierjahreshochs.

Der Goldpreis ist weiter kaum zu stoppen und eilt von Hoch zu Hoch. Das neue Rekordhoch lautet auf 3.793 Dollar, aktuell kostet die Feinunze 3.777 Dollar, knapp 1 Prozent mehr als am Vortag. Das Edelmetall profitiert weiter von der Aussicht auf sinkende Zinsen und ist daneben auch als sicherer Hafen gesucht angesichts der aktuellen diversen globalen Risiken.

Die Ölpreise ziehen nach dem Rückgang an den Vortagen um bis zu 1,8 Prozent an. Vorratsdaten, die auf ein Ölüberangebot hinwiesen, stünden Angriffe auf russische Ölverteilzentren durch die Ukraine gegenüber und aggressiveren Töne der Nato-Staaten gegenüber Russland angesichts der wiederholten Verletzung von Lufträumen anderer Staaten, skizzieren Marktteilnehmer die Gemengelage.

Boeing-Plus stützt Dow

Am Aktienmarkt verteuern sich Boeing um 1,9 Prozent und stützen als Schwergewicht den Dow. Laut US-Präsident Trump hat der Flugzeugbauer einen Auftrag von Uzbekistan Airways im Wert von mehr als 8 Milliarden Dollar erhalten.

Die Disney-Aktie kommt um 0,4 Prozent zurück. Dass der Disney-Sender ABC die Late Night Show mit Moderator Jimmy Kimmel nun doch fortsetzt, stützt nicht. In der vergangenen Woche war sie ausgesetzt worden unter dem Eindruck von Drohungen der Regulierungsbehörde mit Blick auf Fusionspläne von ABC. Auslöser waren Kommentare von Kimmel zur Ermordung des konservativen Aktivisten Charlie Kirk gewesen. Dazu hatte US-Präsident Trump den Entzug von Sendelizenzen der Fernsehsender angedroht, die "gegen" ihn seien.

Nvidia zeigen sich nach ihrem kräftigen Aufschlag vom Wochenstart mit einem Minus von 2,3 Prozent. Die am Montag ebenfalls sehr festen Apple können sich dagegen behaupten.

Firefly Aerospace sacken um über 12 Prozent ab. Das Unternehmen ist tiefer in die roten Zahlen gerutscht als angenommen, wie der erste Zwischenbericht seit dem Börsengang zeigt. Kenvue erholen sich um 3,6 Prozent. Am Montag war die Aktie auf ein Rekordtief gefallen, nachdem Präsident Trump angedeutet hatte, dass die Einnahme des Schmerzmittels Paracetamol (in den USA als Tylenol bekannt) während der Schwangerschaft zu Autismus führen könnte. Dem hat nicht nur Kenvue inzwischen widersprochen.

AutoZone geben um 2,3 Prozent nach. Der Autoteilehändler verfehlte mit dem Quartalsgewinn die Erwartungen, übertraf sie aber mit dem Umsatz.

Nach Börsenschluss wird der Chiphersteller Micron über den Verlauf des vierten Geschäftsquartals berichten. Analysten sind optimistisch, weil die Nachfrage nach den Chips des Unternehmens steige. Micron gewinnen nahe an ihrem Rekordhoch 2,4 Prozent. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs fast verdoppelt.

INDEX            zuletzt         +/- %        absolut      +/- % YTD 
DJIA           46.415,47         +0,1%          33,93          +9,0% 
S&P-500         6.680,45         -0,2%         -13,30         +13,8% 
NASDAQ Comp    22.706,95         -0,4%         -82,03         +18,0% 
NASDAQ 100     24.694,12         -0,3%         -66,95         +17,8% 
 
 
DEVISEN          zuletzt         +/- %           0:00      Fr, 17:15   % YTD 
EUR/USD           1,1806         +0,1%         1,1800         1,1750  +13,9% 
EUR/JPY           174,38         +0,0%         174,33         173,81   +7,0% 
EUR/CHF           0,9346         -0,1%         0,9355         0,9344   -0,3% 
EUR/GBP           0,8730         -0,0%         0,8734         0,8718   +5,5% 
USD/JPY           147,70         -0,0%         147,74         147,91   -6,0% 
GBP/USD           1,3523         +0,1%         1,3512         1,3478   +8,0% 
USD/CNY           7,1044         -0,1%         7,1101         7,1038   -1,4% 
USD/CNH           7,1127         -0,1%         7,1166         7,1171   -3,0% 
AUS/USD           0,6604         +0,1%         0,6597         0,6595   +6,6% 
Bitcoin/USD   112.748,90         -0,3%     113.055,60     115.530,00  +19,0% 
 
ROHÖL            zuletzt   VT-Settlem.          +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          63,00         61,90          +1,8%           1,10  -13,3% 
Brent/ICE          67,69         66,57          +1,7%           1,12  -11,0% 
 
 
METALLE          zuletzt        Vortag          +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold            3.777,52      3.749,25          +0,8%          28,27  +42,8% 
Silber             44,24         44,05          +0,4%           0,19  +52,6% 
Platin          1.265,62      1.204,26          +5,1%          61,36  +37,5% 
Kupfer              4,64          4,63          +0,2%           0,01  +12,9% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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