Typisches Marktverhalten bei Großereignissen

Bei marktrelevanten Großereignissen rational zu handeln ist einfacher gesagt als getan. Wichtige Wahlen, wie Brexit und die heutige US-Wahl bieten zwar Möglichkeiten für kurzfristige Gewinne, andererseits ist bei zu emotionalem Investieren Vorsicht geboten. Am Montag verzeichneten US- Indizes den stärksten Tagesanstieg seit März. Investoren, die diese Tagesrally beobachten, schütten automatisch höhere Mengen an Dopamin aus. Das Hormon verleitet Marktteilnehmer größere Risiken einzugehen und weniger rational zu handeln. An diesem Punkt wird eine kurzfristige oder langfristige Blasenbildung begünstigt und und man will noch auf den Zug mitaufspringen. Für langfristige Anleger sind überhastete und zu emotionalgetriebene Anlageentscheidungen daher gut zu überlegen.

Eine Recherche von Bloomberg hat ergeben, dass die Marktbewegungen am Tag nach der US Wahl wenig Einfluss auf den Verlauf des Aktienmarktes der Folgemonate hat. Seit 1928 fiel der S&P 15mal von insgesamt 22 Wahlen am Tag nachdem die Börsenlokale schloßen. 9- mal davon kam es zu einer Trendumkehr und Aktien stiegen die nächsten 12 Monate.

Irrational ist bei Investoren auch eine Handelsentscheidung zu treffen, die auf historischen Ereignissen beruht. Der Ausgang der Brexitwahl wird schnell für den Ausgang der heutigen US Wahl herangezogen, obwohl beide Ereignisse vollkommen unabhängig voneinander betrachtet werden sollten. Bei Vergleich der wichtigsten Aktienindizes eine Woche vor dem Brexit und der letzten Woche fällt auf, dass Marktteilnehmer vorsichtiger und weniger euphorisch auf vermeintlich eindeutigere Umfragewerte reagieren. Spanned wird die heutige US Wahl allemal und man mag gespannt auf die morgige Kurslücke der europäischen Aktienindizes warten.

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