Kommentar
12:24 Uhr, 20.02.2014

Twitter – auf ewig nur ein Nischen-Player?

Viele Investoren würden die Twitter-Aktie bei aller Fantasie selbst nach dem Kurssturz vor zwei Wochen noch immer nicht mit der Kneifzange anfassen. Eine neue Protect-Aktienanleihe bietet dem risikobewussten Anleger selbst bei nahezu einer Kurshalbierung auf Jahressicht noch eine 2-stellige Rendite.

Erwähnte Instrumente

  • Protect Aktienanleihe Quanto
    Aktueller Kursstand:  
    VerkaufenKaufen

Anfang Februar schockte Twitter die Anleger bei der Vorlage seiner Quartalszahlen. Besonders negativ wurde dabei die nur um 3,8 Prozent auf 241 Mio. gestiegene Nutzerzahl aufgenommen. Die Aktie stürzte daraufhin innerhalb eines Tages um über 20 Prozent ab, nachdem sie sich seit ihrem Börsengang am 7. November bei einem Kurs von 26 US-Dollar in der Spitze bereits fast verdreifacht hatte. Viele Analysten halten das Papier, das sich schon wieder von rund 50 auf über 58 US-Dollar erholen konnte, auch auf dem etwas niedrigeren Niveau noch immer für deutlich überteuert. Schließlich schreibt das mit über 20 Mrd. US-Dollar Marktkapitalisierung gepreiste Unternehmen noch immer rote Zahlen und ist laut „GeVestor.de“ mit dem 270-fachen des für 2015 erwarteten Gewinns bewertet. Darüber hinaus gibt es am Geschäftsmodell des 140-Zeichen-Nachrichtendienstes noch erhebliche Zweifel hinsichtlich seiner Eignung für den Massenmarkt. Die in dieser Woche auslaufende Verkaufssperre für 10 Mio. nicht im Managementbereich befindlicher Mitarbeiter-Aktien hatte bislang keine negativen Auswirkungen auf den Kursverlauf. Das könnte sich allerdings ändern, wenn im Mai die 6-monatige Lock-Up-Frist für weitere 474,70 Mio. Twitter-Papiere ausläuft, so „GeVestor.de“ weiter.

Charttechnischer Ausblick bei Twitter

Aus charttechnischer Sicht könnte die Aktie bei einem Anstieg über 59 US-Dollar das große Abwärts-Gap bei 64,80 US-Dollar anpeilen, bei dem auch die obere Begrenzung des kurzfristigen Abwärtstrendkanals verläuft. Auf der Unterseite könnte es ausgehend vom EMA50 zunächst zu Abgaben bis auf 54,40 US-Dollar und später zum Test des EMA200 bei 50 US-Dollar kommen.

10-prozentiger Fix-Kupon und 50-prozentiger Puffer

Für eher mittelfristig ausgerichtete Anleger emittiert die Schweizer Bank Vontobel gerade eine noch bis Freitag zeichenbare Protect-Aktienanleihe auf Twitter. Das nur ein Jahr laufende Produkt zahlt am Laufzeitende einen festen Kupon in Höhe von 10,00 Prozent p.a. an den Investor aus. Im Gegenzug ist die Rückzahlung aber an die Wertentwicklung der Aktie gebunden. Da es sich hier um die Sicherheits-Variante handelt, wird bei indikativ 50 Prozent des Twitter-Auflagekurses vom 21. Februar 2014, der auch als Basispreis dient, eine zusätzliche Barriere eingezogen. Sollte diese Marke, die auf dem aktuellen Niveau bei etwa 29 US-Dollar liegen würde, zu keinem Zeitpunkt während der Laufzeit berührt oder unterschritten werden, erhält der Anleger den Nennbetrag von 1.000 Euro bei Fälligkeit in voller Höhe zurückerstattet. Kommt es dagegen auch nur einmal zum Schwellenereignis, erfolgt am Ende ein Barausgleich, der dem dann gültigen Referenzkurs der Aktie multipliziert mit dem bei Emission im Verhältnis zum Basispreis festgelegten Bezugsverhältnis, maximal aber dem Nennwert entspricht. Aufgrund des eingebauten Quanto-Mechanismus spielt der Wechselkurs zum US-Dollar hier keine Rolle.

Der BörseGo Tipp:

Die neue Aktienanleihe auf Twitter eignet sich für risikobewusste Anleger, die auf Sicht von einem Jahr bei dem Basiswert nicht von einer Kurshalbierung ausgehen und dabei noch eine sehr attraktive Seitwärtsrendite erzielen möchten.

10,00 % Twitter Protect-Aktienanleihe (quanto)

Emittent/WKN:

Laufzeit:

27.02.2015 

Preis: (in Zeichnung bis 21.02.2014)

Ausgabepreis: 100 % (kein Agio)

Vontobel / VZ3JAH

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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