Kommentar
18:15 Uhr, 08.02.2022

Peloton-Aktien legen 30 % zu nach Stühlerücken - Cerberus verkauft 15 Mio. Deutsche-Bank-Aktien

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • US-Handelbilanz erreicht 2021 neues Rekorddefizit
  • Booster-Zahlen von Pfizer
  • Deutsche Bank: Zinserwartungen des Marktes übertrieben
  • Biden: Nord Stream 2-Aus bei Invasion
  • USA und Japan beenden Streit um Stahlzölle
  • EU: Nie wieder Halbleitermangel
  • Deutsche Großhändler schaffen 2021 Rekordumsatz
  • Continental prüft Teilbörsengang von Robo-Sparte
  • TUI zahlt erste Staatshilfen zurück

Markt

  • Die Aussicht auf Zinserhöhungen lähmt sprichwörtlich die Kauflaune der Anleger. Vor den mit Spannung erwarteten Daten zu den US-Verbraucherpreisen für Januar diese Woche herrscht Vorsicht am Aktienmarkt. Der DAX konnte per Xetra-Schlusskurs immerhin um 0,24 Prozent auf 15.242,38 Punkte zulegen. Das deutsche Börsenbarometer profitierte vor allem von Kursgewinnen von Zyklikern, so legten die Papiere der Deutschen Bank und des Autozulieferers Continental jeweils um rund fünf Prozent zu. Nachbörslich verloren die Aktien der Deutschen Bank allerdings rund ein Prozent gegenüber dem Xetra-Schlusskurs, nachdem bekannt wurde, dass der Finanzinvestor Cerberus sich von rund 15 Millionen Deutsche-Bank-Aktien getrennt hat. Der Aktienmarkt sei auf Richtungssuche und befinde sich im Prozess der Neubewertung, glaubt Marktanalyst Thomas Altmann von QC Partners. Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets sagt: „Nach den ersten turbulenten Börsenwochen des Jahres bleibt festzuhalten, dem Aufwärtstrend im Deutschen Aktienindex kann man so lange die Note 'intakt' geben, wie sich dieser über 14.900 Punkten hält“. Wegen einiger Risikofaktoren und der sich schnell ändernden geldpolitischen Rahmenbedingungen fehle allerdings derzeit die Dynamik nach oben. „Aber auch hier gilt: Ein Aufwärtstrend stirbt keinen Alterstod. Warten ist eine Tugend an der Börse, die sich nach einem Ende der Omikron-Welle und Entspannungssignalen im Russland-Ukraine-Konflikt auch dieses Mal für Anleger auszahlen könnte", so Stanzl.
  • Der Goldpreis stemmt sich wacker gegen weiter steigende Anleiherenditen. In den USA nähert sich die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen mittlerweile der Zwei-Prozent-Marke auf den höchsten Wert seit Dezember 2019. Hinter dem jüngsten Gold-Preisanstieg stehen laut Commerzbank in erster Linie die geopolitischen Spannungen rund um die Ukraine, die zu einer höheren Nachfrage nach Gold als sicherer Hafen führen.
  • Die Ölpreise geben am Dienstag deutlich nach. „Grund für die aktuelle Preisschwäche ist die Aussicht auf eine Rückkehr der iranischen Ölexporte", so Commerzbank-Experte Carsten Fritsch. „Während alle Welt auf den Ukraine-Russland-Konflikt schaut, scheint sich in den heute fortgesetzten Atomgesprächen mit dem Iran eine Einigung anzubahnen."

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat im Januar 30 Verkehrsflugzeuge ausgeliefert und Bestellungen über 36 Flugzeuge erhalten, wie am Dienstag mitgeteilt wurde. 52 Maschinen wurden storniert. Boeing hat im Januar 32 Maschinen ausgeliefert.
  • Der Fitnessgeräte-Spezialist Peloton tauscht seinen Chef aus. CEO und Mitgründe John Foley wechselt auf den Posten des Verwaltungsratschefs und übergibt die Leitung des Unternehmens an den Ex-Netflix-Manager Barry McCarthy. Der aktivistische Investor Blackwells Capital hatte zuletzt auf eine Ablösung von Foley gedrängt. Peloton will angesichts der schwindenden Nachfrage außerdem die Kosten senken und rund 2.800 Stellen streichen. Die Aktien des Unternehmens legten am Dienstag um rund 30 Prozent zu, nachdem die Papiere in den vergangenen Monaten sehr schlecht performt hatten.
  • Der US-Pharmakonzern Pfizer hat im vergangenen Jahr vor allem dank des gemeinsam mit Biontech vermarkteten Covid-19-Impfstoffs (Handelsname Comirnaty) seinen Umsatz nahezu verdoppelt. 2021 setzte der US-Hersteller 81,3 Mrd. Dollar um und damit 95 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor, wie Pfizer am Dienstag mitteilte. Dabei hatte das Covid-Vakzin einen Anteil von knapp 37 Mrd. Dollar. Der Nettogewinn sprang auf 21,9 von 9,2 Mrd. Dollar vor Jahresfrist. 2022 will Pfizer den Umsatz auf 98 bis 102 Mrd. Dollar steigern. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll im neuen Jahr auf 6,35 bis 6,55 Dollar klettern, nach 4,42 Gewinn in 2021. „Sollten wir dies erreichen, wäre dies das höchste Niveau in der Pfizer-Geschichte", sagte der scheidende Finanzchef Frank D'Amelio laut Mitteilung.
  • Der Tech-Milliardär Peter Thiel tritt als Verwaltungsrat bei Meta Platforms zurück. Das gab der Mutterkonzern von Facebook am Montag nach US-Börsenschluss bekannt. Thiel war einer der ersten Investoren des Online-Netzwerks und seit 2005 Verwaltungsrat des Unternehmens. Laut US-Medien will sich Thiel künftig noch stärker in der Politik engagieren.
  • Der US-Spezialchemiekonzern DuPont hat 2021 kräftige Zuwächse erzielt. Der auf die Aktionäre entfallende Überschuss betrug 2021 rund 6,5 Mrd. Dollar, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Im Vorjahr hatte wegen hoher Abschreibungen ein Verlust von knapp 3 Mrd. Dollar in den Büchern gestanden. Der Umsatz stieg um 16 Prozent auf 16,7 Mrd. Dollar. Dabei hätten alle drei Sparten prozentual zweistellig zugelegt, hieß es.
  • Der niederländische Lieferando-Eigner Just Eat Takeaway.com zieht sich von der Nasdaq zurück, wie Reuters berichtet. Just Eat Takeaway.com habe den Schritt mit Kosteneinsparungen und einer Reduzierung der Komplexität begründet. Das Delisting solle noch im ersten Quartal erfolgen.
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Der Verkauf der Prozessorsparte Arm durch den Mutterkonzern SoftBank an den US-Chiphersteller Nvidia ist Reuters zufolge gescheitert. Anstelle des 80 Mrd. Dollar schweren Deals plane Arm nun den Börsengang, meldete die Nachrichtenagentur. Nvidia und Softbank verwiesen in einer Mitteilung am Dienstag auf regulatorische Herausforderungen als Grund für die Aufgabe der Transaktion. Anfang Dezember hatte die US-Regierung Klage gegen die Übernahme eingereicht. Der Zusammenschluss könne Innovationen bremsen, argumentierte die US-Handelsbehörde FTC damals.
  • Das US-Pharmaunternehmen Amgen hat im vierten Quartal dank der Herstellung eines Covid-19-Medikaments für einen Konkurrenten seinen Gewinn gesteigert. Auch die Erlöse stiegen, lagen aber leicht unter den Analystenerwartungen.
  • Der französische Telekommunikationskonzern Orange prüft eine Fusion seines spanischen Geschäftes mit dem lokalen Rivalen MasMovil, um so Marktführer Telefonica anzugreifen, berichtete die Zeitung „Expansion“. Demnach sollen die Anteilseigner von MasMovil - die Finanzinvestoren KKR, Cinven und der US-Wettbewerber Providence - 50 Prozent an dem neuen Unternehmen halten.
  • Der US-Motorradhersteller Harley-Davidson ist auf den Wachstumskurs zurückgekehrt. Der Umsatz erhöhte sich im vergangenen Jahr um 32 Prozent auf 5,34 Mrd. Dollar. Der Nettogewinn erreichte 650 Mio. Dollar, das Ergebnis je Aktie 4,21 (0,63) Dollar. Für 2022 kündigte der Vorstand ein Umsatzplus von fünf bis zehn Prozent an.
  • Der Online-Händler Amazon will das maximal erreichbare Grundgehalt seiner Mitarbeiter von 160.000 auf 350.000 Dollar mehr als verdoppeln. Zudem sollen die Vergütungsspannen für die meisten Stellen weltweit erhöht und der Zeitpunkt einer Aktienzuteilung an Beförderungen angepasst werden. Wie viele große Arbeitgeber hat auch Amazon in letzter Zeit Schwierigkeiten, Mitarbeiter einzustellen und zu halten.
  • Meta Platforms ist mit den europäischen Datenschutzregeln nicht einverstanden und droht mit dem Rückzug aus Europa. Der Konzern sieht sich darin bedroht, Nutzerdaten aus Europa auf US-Servern zu speichern und zu verarbeiten. „Wir haben weder den Wunsch noch die Absicht, uns aus Europa zurückzuziehen, aber die Realität sieht so aus, dass Meta und viele Dienste auf den Datentransfer zwischen der EU und den USA angewiesen sind, um globale Dienste anbieten zu können“, so eine Konzernsprecherin.
  • Die Deutsche Bank hat von der Europäischen Zentralbank (EZB) eine unveränderte Mindestkapitalanforderung (harte Kernkapitalquote (CET 1) von mindestens 10,43 Prozent erhalten. Für die sog. Tier-1-Kapitalquote habe die EZB die Mindestanforderung für 2022 auf 12,40 Prozent festgelegt, für die Gesamtkapitalquote auf 15,03 Prozent, teilte das Institut zudem mit. Für Ende Dezember hatte die Deutsche Bank eine Tier-1-Kapitalquote von 15,75 Prozent und eine Gesamtkapitalquote von 17,84 Prozent ausgewiesen.
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Der Sensorspezialist ams Osram sieht sich auf Kurs, seine mittelfristigen Ziele zu erreichen. Mittelfristig erwartet der Konzern eine Ebit-Marge von über 20  Prozent, wie Finanzvorstand Ingo Bank bekräftigte. Derzeit liegt diese bei 10  Prozent. „Die Ziele, die wir genannt haben, werden wir umsetzen und die gelten weiterhin", sagte Konzernchef Alexander Everke am Dienstag.
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Der IT-Dienstleister Cancom hat im vergangenen Jahr Umsatz und Gewinn gesteigert. Die Erlöse legten nach vorläufigen Daten um 11,3 Prozent auf 1,31 Mrd. Euro zu und das operative Ergebnis (Ebitda) um 21,7 Prozent auf 121,5 Mio. Euro. „Unser Geschäftsergebnis wäre auch ohne das Auf und Ab in der Corona-Pandemie und den schwer kalkulierbaren Lieferengpässen bei IT-Hardware als sehr gut einzustufen", sagte Vorstandschef Rudolf Hotter laut Mitteilung vom Dienstag. Das Unternehmen habe das höchste Wachstum beim operativen Ergebnis der letzten zehn Jahre sowie das bis dato beste Wachstum aus eigener Kraft überhaupt erreicht. Der Auftragsbestand liege auf Rekordhöhe und dürfte die weitere Entwicklung stützen, sagte Hotter.
  • Die Lufthansa soll laut Bundeskartellamt über den 10. Mai hinaus Zubringerflüge für den Konkurrenten Condor leisten. Der vom Staat gerettete Konzern hatte den langjährigen Vertrag mit Condor zunächst gekündigt und bis zu dem genannten Datum ausgesetzt. „Wir haben Bedenken gegen die Zulässigkeit einer Kündigung der Condor-Kooperation, soweit Lufthansa dadurch ihre Wettbewerberin auf den nachgelagerten Märkten für Langstreckenflüge unbillig behindert“.
  • Der spanische Modehändler Tendam plant laut der Zeitung "Cinco Dias“ einen Börsengang. Bei der Platzierung werde eine Marktkapitalisierung von rund 2 Mrd. Euro angestrebt, schrieb die Zeitung. Die Anteilseigner PAI und CVC prüften paralell dazu auch einen Verkauf.
  • Der Autozulieferer Continental will sein Geschäft mit dem automatisierten Fahren möglicherweise an die Börse bringen. Dies berichtete das "Handelsblatt" am Dienstag vorab unter Berufung auf Finanz- und Unternehmenskreise. Mit einer selbstständig aufgestellten Sparte wolle sich das Unternehmen Handlungsoptionen eröffnen, berichtete das Blatt. Innerhalb der Autozuliefersparte solle das Geschäftsfeld "Autonomous Mobility" bis Anfang 2023 eine eigene Rechtsform erhalten. Dabei gebe es auch erste Überlegungen zu einem möglichen Börsengang des Geschäfts, hieß es in der Zeitung. Ein Conti-Sprecher sagte, die Zusammenarbeit der Geschäftsfelder unter einem gemeinsamen Dach habe weiter höchste Priorität, weitere Schritte seien zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorgesehen.
  • Der Reisekonzern TUI will den ersten Teil der Staatshilfen zurückzahlen. Geplant sei die Rückgabe von Hilfsgeldern aus der Corona-Krise in Höhe von rund 0,7 Mrd. Euro, teilte TUI bei der Vorlage der Zahlen für das erste Quartal mit. Für den Sommer rechnet der Konzern mit einem starken Geschäft. „Die Nachfrage nach Reisen ist über alle Märkte hoch", betonte Vorstandschef Fritz Joussen. Der Weg aus der Pandemie zeichne sich immer klarer ab. Im vergangenen Geschäftsquartal bis Ende Dezember erzielte TUI einen Umsatz von 2,4 Mrd. Euro und damit fünfmal so viel wie ein Jahr zuvor. Unter dem Strich konnte TUI seinen saisontypischen Verlust von 780 auf 384 Mio. Euro reduzieren. TUI-Chef Fritz Joussen zufolge könnte der Staat auf einen Teil seiner Hilfe verzichten und so zum Aktionär des Reisekonzerns werden. Es sei möglich, die 1,1 Milliarden Euro stiller Beteiligung, mit denen TUI vom Staat in der Corona-Krise gestützt wurde, in Aktien umzuwandeln, sagte Joussen am Dienstag.
  • Der Modekonzern Hugo Boss will deutlich wachsen und sieht sich auf Augenhöhe mit dem Rivalen Tommy Hilfiger. „Wir planen bis 2025 mindestens eine Verdoppelung des Umsatzes und werden in allen Bereichen und in allen Regionen stark wachsen", sagte Vorstandschef Daniel Grieder der „Süddeutschen Zeitung“. Es gebe für ihn keinen Grund, warum Boss kleiner sein sollte als Tommy Hilfiger. „Dort hatten wir zuletzt mehr als fünf Milliarden Euro Umsatz im Jahr, bei Hugo Boss ist es etwa die Hälfte." Hugo Boss plane eine Plattform nach dem Vorbild des französischen Luxuskonzerns LVMH für weitere Marken, kündigte Grieder zudem an.
  • Die europäischen Autobauer erwarten in diesem Jahr zwar wieder einen Anstieg ihrer Verkäufe, vom Vorkrisenniveau bleiben sie nach zwei Pandemie-Jahren aber weit entfernt. Mit nachlassendem Chipmangel prognostiziert der europäische Branchenverband ACEA einen Absatz in diesem Jahr von 10,5 Mio. Pkw in der Europäischen Union, das entspricht einem Wachstum von 7,9 Prozent. Dennoch bleibe damit eine Lücke von etwa einem Fünftel zum Vorkrisenniveau des Jahres 2019.
  • Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie kann den Auftragsberg kaum abarbeiten. Nach Angaben des Branchenverbandes ZVEI haben die Unternehmen ihre Produktionspläne im Januar nur leicht heraufgesetzt. Versorgungsengpässe erschwerten weiterhin deren Umsetzung, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann am Dienstag. „Während zuletzt nur acht Prozent der Firmen über unzureichende Aufträge berichteten, belasten Materialknappheiten und Fachkräftemangel 88 Prozent beziehungsweise 41 Prozent der Branchenunternehmen."
  • Die Erdgas-Leitung Nord Stream 1 ist 2021 unter Volllast gelaufen. Durch die vor zehn Jahren in Betrieb genommene Ostsee-Pipeline vom westrussischen Wyborg nach Lubmin bei Greifswald wurden 59,2 Mrd. Kubikmeter Erdgas transportiert, wie der Betreiber Nord Stream AG (Zug/Schweiz) mitteilte. Das war eine ähnlich hohe Menge wie im Rekordjahr 2020.
  • Das Immobilienunternehmen Hamborner Reit hat im vergangenen Jahr aufgrund von Verkäufen zahlreicher Einzelhandelsobjekte operativ weniger verdient. Die Mieterlöse ging um 4,3 Prozent auf 84,4 Mio. Euro zurück, das operative Ergebnis FFO fiel um 4,5 Prozent auf 53,1 Mio. Euro., wie Hamborner Reit auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte.

Konjunktur & Politik

  • Die Trucker-Proteste in Kanada gegen eine Corona-Impfpflicht für Lkw-Fahrer weiten sich immer mehr aus. Neben anderen Grenzübergängen haben Trucker jetzt auch die Ambassador Bridge von Detroit nach Kanada blockiert. Die Brücke ist der nordamerikanische Grenzübergang mit dem höchsten täglichen Handelsvolumen und wickelt 25 Prozent des Handels zwischen Kanada und den USA ab.
  • Das Defizit in der Handelsbilanz der USA wuchs im Dezember um 1,8 Prozent auf 80,7 Mrd. Dollar, wie das Handelsministerium mitteilte. Es lag damit knapp unter dem Rekorddefizit von 80,8 Mrd. Dollar im September. Das Handelsdefizit für das gesamte Jahr 2021 stieg um 27 Prozent auf 859,1 Mrd. Dollar und übertraf damit den bisherigen Rekord von 763,53 Mrd. Dollar im Jahr 2006.
  • Im US-Bundesstaat New York wurde die Omikron-Variante in einem Reh nachgewiesen, wobei die Sequenz darauf schließen lässt, dass das Virus vom Menschen übertragen wurde. Wissenschaftler sind erstaunt darüber, dass das Reh eine hohe Antikörper-Level aufweist, was wiederum darauf schließen lassen könnte, dass es sich möglicherweise um eine Durchbruchsinfektion handelt, und das Tier bereits zuvor infiziert wurde.
  • Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, sieht trotz sehr hoher Corona-Infektionszahlen in Deutschland Licht am Ende des Tunnels. „Ich bin optimistisch, dass wir die Omikron-Welle bald überstanden haben, auch wenn der Höhepunkt der Welle noch nicht erreicht ist", sagte Wieler: „Wir sind bislang vergleichsweise gut durch diesen Sturm gesteuert."
  • Die EU-Kommission informierte Polen am Dienstag darüber, sie werde Zahlungen aus den regulären EU-Überweisungen als Ausgleich für die erste Tranche einer vom Europäische Gerichtshof (EuGH) verhängten Strafe, die das Land nicht beglichen habe, einbehalten. Es handelt sich um zunächst 15 Mio. Euro.
  • Russische Soldaten sollen das benachbarte Belarus nach dem Ende einer gemeinsamen Militärübung Kremlangaben zufolge wieder verlassen. „Wenn Sie es aufmerksam verfolgt haben, hat niemand jemals gesagt, dass russische Truppen auf dem Gebiet von Belarus bleiben", bekräftigte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag laut Agentur Interfax.
  • Die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland stellt einer Forsa-Umfrage zufolge dem Ampel-Bündnis aus SPD, FDP und den Grünen ein schlechtes Zeugnis aus. Im neuen RTL/ntv-"Trendbarometer" gaben nur 30 Prozent der Befragten an, sie seien mit der bisherigen Arbeit der Regierungskoalition zufrieden. 64 Prozent sind damit weniger oder gar nicht zufrieden.
  • In Österreich fallen weitere Corona-Beschränkungen. Von Samstag an gebe es keine Obergrenze für Veranstaltungen mehr, sofern die Besucher genesen oder geimpft seien, teilte die Regierung am Dienstag mit. Es müsse dann eine FFP2-Maske getragen werden.
  • Für die Eurozone wird am Markt eine Erhöhung des Einlagezinses von 0,5 Prozentpunkten bis Ende 2022 eingepreist. Ein erster Schritt wird bereits für Juli erwartet. Obwohl nicht ausgeschlossen, sei eine derart frühe Zinserhöhung "sportlich", sagt Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege der Deutschen Bank. Da laut EZB die Nettoanleihekäufe vor einer Zinserhöhung beendet sein sollen, müsste sie das Ankaufprogramm schnell zurückfahren. Das wäre (…) nicht ohne Risiken für die Entwicklung der Staatsanleihen im Euroraum. „Es ist daher gut möglich, dass sich die EZB mit Zinserhöhungen doch etwas länger Zeit lässt, als der Markt erwartet“.
  • Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hält eine Verlängerung der Corona-Hilfen für sinnvoll. Sollte die Konjunktur schneller wieder anziehen, dann würden dennoch nur jene Unternehmen Hilfen bekommen, die noch unter den Einschränkungen litten, meldet die dpa. Unternehmen müssten demnach mindestens 30 % Umsatzverlust nachweisen, um Unterstützung zu bekommen.
  • Nach der Ankündigung vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, die einrichtungsbezogene Impfpflicht vorerst auszusetzen, pocht die Union auf einen bundesweiten Stopp. „Die Bundesregierung muss einsehen, dass die einrichtungsbezogene Impfpflicht im Moment kaum umsetzbar ist. Um weiteren Schaden abzuwenden, sollte sie sich mit den Ländern über eine vorläufige Aussetzung verständigen", so der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Tino Sorge, gegenüber der "Bild"-Zeitung.
  • Das Geschäftsklima für Kleinstunternehmen und Soloselbständige hat sich im Januar etwas erholt. Das sind die Ergebnisse des aktuellen Indexes für dieses Segment („Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex“). Er stieg auf minus 4,9 Punkte, nach minus 7,7 Zählern im Dezember. Die Kleinstunternehmer schätzen ihre Situation weiterhin deutlich schlechter ein als die Gesamtwirtschaft (plus 9,1 Punkte). „Es zeigt sich ein kleiner Silberstreif am Horizont“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. „Gleichwohl bleibt die Lage für viele Kleinstunternehmen weiter ernst“.
  • Das Klimageschehen beeinflusst die Wirtschaftsentwicklung, was eine Reaktion auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene erfordert, so Anders Levermann, Leiter der Abteilung für Komplexitätsforschung am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) gegenüber CNBC. „Die Wirtschaft auf der ganzen Welt wird durch öfter auftretende extreme tägliche Niederschläge gebremst - eine wichtige Erkenntnis, die unser wachsendes Verständnis der wahren Kosten des Klimawandels ergänzt“.
  • US-Präsident Joe Biden hat beim Antrittsbesuch von Bundeskanzler Olaf Scholz die Zusammenarbeit mit Deutschland im Ukraine-Konflikt herausgestellt. „Deutschland, die USA und unsere Partner arbeiten eng zusammen, um diplomatische Lösungen für diese Situation zu finden,“ sagte Biden. Kritik gibt es in den USA an der Ostseepipeline Nord Stream 2. Bei einem Angriff Russlands soll es die Pipeline „nicht länger geben“, so Biden. „Wir werden dem dann ein Ende machen, und wir sind dazu auch in der Lage".
  • Die Verhandlungen über das Atomabkommen mit dem Iran in Wien werden fortgesetzt. Ein Sprecher des US-Außenministeriums erklärte, ein Abkommen, das die wichtigsten Bedenken auf allen Seiten berücksichtige, sei in Sicht. Wenn es jedoch nicht in den kommenden Wochen abgeschlossen werde, machten Irans anhaltende atomare Fortschritte eine Rückkehr zu der Vereinbarung von 2015 unmöglich.
  • Der Großhandel in Deutschland hat im Jahr 2021 nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes einen neuen Rekordumsatz erwirtschaftet. Demnach setzte der Großhandel real (preisbereinigt) 2,5 Prozent sowie nominal 10,3 Prozent mehr um als im bislang umsatzstärksten Jahr 2020 und real 4,4 Prozent mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019. Damit entwickelte sich der Großhandel ähnlich wie der Einzelhandel, der 2021 ebenfalls einen neuen Rekordumsatz erzielte.
  • In Deutschland ist die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen weiter gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Dienstagmorgen einen Wert von 1.441, nach 1.426 am Vortag. Innerhalb eines Tages wurden mehr als 169.000 neue Ansteckungen verzeichnet. Im Zusammenhang mit dem Virus starben 177 weitere Menschen. Die Hospitalisierungsrate wurde zuletzt mit 5,41 angegeben.
  • Die USA und Japan haben ihren Streit um Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte vorerst beigelegt. Japan darf ab April bestimmte Mengen an Stahl und Aluminium zollfrei in die USA einführen, wie aus einer Mitteilung hervorging. Das zollfreie Handelsvolumen soll etwa jenem der Jahre 2018 und 2019 entsprechen, als es noch keine Strafzölle gab. Das Abkommen folgt damit dem Modell einer Einigung zwischen der Regierung von US-Präsident Joe Biden und der EU, die bereits Ende vergangenen Jahres bekanntgegeben worden war.
  • Die EU will künftig einen Mikrochipmangel vermeiden. Am Dienstag stellte Kommissionschefin Ursula von der Leyen den sog. Chips Act vor. Nach Angaben von Binnenmarktkommissar Thierry Breton sollen damit weit mehr als 40 Mrd. Euro an öffentlichen Geldern mobilisiert werden. Der Chips Act soll verhindern, dass Europa von anderen Regionen wie Asien oder Amerika abgehängt wird.

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