TUI und Hapag-Lloyd: Die Abspaltung rückt näher
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Hannover (BoerseGo.de) – Die Noch-TUI-Tochter Hapag-Lloyd hat einer Neuordnung der Reederei-Finanzen zugestimmt. Dies teilte TUI am Mittwoch in Hannover mit. Die Neujustierung ist ein wichtiger Schritt, damit sich TUI ganz von ihrem aktuell gehaltenen 43-prozentigen Anteil an dem Logistik-Unternehmen trennen kann.
TUI bekräftigte nochmals frühere Aussagen über die Zukunft der Beteiligung an der früheren Tochter Hapag-Lloyd. Es werde unverändert nach dem bestmöglichen Ausstieg aus der Beteiligung gesucht. Das Hamburger Albert-Ballin-Konsortium habe dabei ein Vorkaufsrecht. Hapag-Lloyd, die früher als Ertragsperle galt, aber durch die Wirtschaftskrise schwer gelitten hat, fährt mit dem Aufschwung jetzt wieder Gewinne ein. Hapag-Llyod will den Rückenwind nutzen und eine Anleihe platzieren sowie sich bei mehreren Banken einen Kredit sichern. Als Voraussetzung dafür werde Hapag-Lloyd die Staatsbürgschaft zurückgeben, hieß es.
Sobald Hapag-Llyod wieder flüssig ist, will das Hamburger Unternehmen einen Überbrückungskredit über 227 Millionen Euro an TUI zurückzahlen. Ein weiterer Kredit über 350 Millionen Euro werde zudem bis spätestens Ende 2010 in Eigenkapital umgewandelt, so dass der Anteil TUIs an Hapag-Lloyd auf dann 49,8 Prozent steigen wird.
Die TUI-Spitze um Vorstandschef Michael Frenzel will diesen Zustand aber am liebsten sofort ändern, denn das Unternehmen soll zu einem reinen Reisekonzern umgebaut und das touristische Geschäft ausgeweitet werden. Geld dafür soll aus dem Verkauf der Hapag-Lloyd-Beteiligung kommen. Um im touristischen Geschäft zu wachsen, erwägt die Konzernführung seit längerem eine Komplettübernahme der Konzerntochter TUI Travel. Zudem soll das internationale Geschäft intensiviert werden. Vorangekommen ist TUI-Chef Frenzel damit vor allem in Russland - auch wegen des Engagements von Alexej Mordaschow. Der russische TUI-Großaktionär hat erst kürzlich eine Aufstockung seiner Anteile angekündigt -auf eine Sperrminorität von 25 bis 30 Prozent.
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