Fundamentale Nachricht
11:00 Uhr, 06.05.2016

Trump will US-Staatsschulden "neu verhandeln"

Sind die USA das nächste Griechenland? Donald Trump will die langfristigen Staatsschulden nicht einfach zurückzahlen, sondern neu verhandeln. Man könne immer einen Deal machen, so der Milliardär.

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Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump will langfristige US-Staatsschulden offenbar neu verhandeln, sollte er zum nächsten Präsidenten der USA gewählt werden.

"Wir haben 19 Billionen US-Dollar an Schulden (...). Aktuell bezahlen wir sehr niedrige Zinsen. Was passiert, wenn die Zinsen um zwei, drei oder vier Prozentpunkte steigen? Wir haben dann kein Land mehr", sagte Trump dem Finanzsender CNBC.

Zur Frage, ob die USA ihre Staatsschulden neu verhandeln sollten, äußerte sich der Immobilienmilliardär allerdings widersprüchlich. "Ich könnte mir Neuverhandlungen vorstellen, wo wir für lange Zeit zu einem sehr niedrigen Zinssatz Geld leihen", sagte Trump. "Ich habe mir in der Vergangenheit Geld geliehen im Wissen, dass ich mit einem Abschlag zurückzahlen kann." Das könne man zwar nicht mit der Situation der USA vergleichen. "Aber ich würde Geld leihen im Wissen, dass man einen Deal machen kann, wenn die Wirtschaft crasht."

Anschließend betonte Trump aber, dass er Staatsanleihen nicht neu verhandeln wolle. "Ich möchte die Anleihen nicht neu verhandeln, aber ich denke, dass man Abschläge vornehmen kann." Abhängig davon, wo die Zinsen stünden, könnte man die US-Anleihen zurückkaufen. "Ich rede nicht von einer Neuverhandlung, aber man kann mit Abschlägen zurückkaufen. Man kann Dinge mit Abschlägen machen", sagte Trump.

In einem früheren Interview hatte Trump behauptet, er könne die US-Staatsschulden von 19 Billionen US-Dollar innerhalb von nur acht Jahren beseitigen, indem er die Handelsbeziehungen zu Ländern wie China und Mexiko neu regele.

Die US-Staatsschulden sind in den vergangenen Jahrzehnten und insbesondere nach der Finanzkrise dramatisch gestiegen. Allein auf Bundesebene beläuft sich der Schuldenberg inzwischen auf 18,922 Billionen US-Dollar. Dies entspricht knapp 59.000 US-Dollar je Einwohner. Die Schuldenquote liegt bei 104 Prozent vom US-Bruttoinlandsprodukt.

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Trump bezeichnete sich selbst als "König der Schulden" und betonte, dass er Schulden "liebe". US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen wolle er nach dem Ende ihrer Amtszeit ersetzen, sagte Trump, obwohl sie ebenfalls für niedrige Zinsen sei. Aber Yellen sei keine Republikanerin, so Trump.

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10 Kommentare

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  • zorro71
    zorro71

    Trump will die Beziehungen zu Russland und China verbessern und er hält Merkel für verrückt. Ich stimme ihm völlig zu.

    20:36 Uhr, 06.05. 2016
  • Opi Nahm Kenrotwi
    Opi Nahm Kenrotwi

    Das kann ja heiter werden falls der Präsi werden sollte. Aber wer gibt den Amis Kredit in Zukunft unter der Voraussetzung gar nicht alles zurück zu bezahlen?

    14:39 Uhr, 06.05. 2016
  • Chronos
    Chronos

    "Die Wahl des kleineren Übels" Hillary or Donald T.

    Erinnert mich seltsamerweise sehr an Ronny (another donut) Reagan.

    War der im Nachgang eigentlich so schlimm? Reaganomics -

    in dept and war we trust!!

    13:40 Uhr, 06.05. 2016
  • Sheldon35
    Sheldon35

    Nicht alle Tassen im Schrank? Dafür ist er doch bisher im Wahlkampf weit gekommen...ich bewundere Herr Trump für seine ehrliche Migrationspolitik...er sagt Dinge die viele deutsche Politiker und das Volk denken aber aus Angst vor Machtverlust oder Verfolgung nicht sagen..

    13:13 Uhr, 06.05. 2016
  • Peter Zumdeick
    Peter Zumdeick

    ... hoffentlich wird TRUMP der nächste Präsident ... - das Beste, was passieren kann ...

    13:03 Uhr, 06.05. 2016
  • Austrochris
    Austrochris

    Allein so ein Statement ist für mich eines vielleicht zukünftigen Präsidenten eine Wiederholung der Muppet Show . Mir wird gleich schlecht !!

    Die Edelmetalle könnten explodieren und der Markt implodieren !!

    12:53 Uhr, 06.05. 2016
  • Austrochris
    Austrochris

    Wenn Trump Präsident wird dann " Gute Nacht " . Könnte da einige Verwerfungen geben und der Dollar könnte absaufen wie ein Stein im Meer !

    12:47 Uhr, 06.05. 2016
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Da sieht man wieder, dass der Mann nicht alle Tassen im Schrank hat.

    11:07 Uhr, 06.05. 2016

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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