Fundamentale Nachricht
10:36 Uhr, 11.02.2019

Trotz Gegenwind haben sich die Bewertungen verbessert

Aus Anlegersicht haben die Bewertungen im Kreditmarkt Muzinich-Finanzexperte Michael McEachern zufolge ein attraktiveres Niveau erreicht und bieten interessante Anlagemöglichkeiten.

New York (GodmodeTrader.de) - Der Start ins neue Jahr ist von Volatilität und Unsicherheit geprägt. Die allgemeinen Wachstumserwartungen haben sich reduziert und risikoreichere Assets wurden verkauft. Eine Vielzahl von Faktoren sorgt für Gegenwind an den Märkten, wie Michael McEachern, Head of Public Markets bei Muzinich & Co., in einem aktuellen Kommentar zur Lage an den Kreditmärkten schreibt.

In den USA habe die Federal Reserve (Fed) seit Ende November ihren geldpolitischen Ausblick (Forward Guidance) mehrfach geändert, was auf eine Pause ihrer Zinserhöhungspolitik hindeute. Aufgrund der politischen Spaltung des Kongresses dürfte es weniger fiskalpolitische Impulse geben. Die Staats- und Unternehmensverschuldung bleibe indes weiterhin weltweit hoch, hinzu kämen anhaltende geopolitische Unsicherheiten, heißt es weiter.

„In Europa scheint sich der anhaltende Rückgang der Arbeitslosenquote nicht mehr positiv auf das Verbrauchervertrauen auszuwirken, was die politische Instabilität bis zu den Europawahlen im Mai weiterhin fördern könnte. Das verlangsamte Wirtschaftswachstum erhöht zudem auch den Druck auf die Steuerpläne für 2019, die voraussichtlich von ihren ursprünglichen Zielen abweichen werden. Die Europäische Zentralbank fährt ihre ultralockere Geldpolitik zurück und hat ihre billionenschweren Anleihenkäufe beendet“, so McEachern.

Dieser Gegenwind sorge für ein schwierigeres Marktumfeld und trägt zu anhaltenden Schwankungen bei. Aus Anlegersicht hätten die Bewertungen im Kreditmarkt jedoch ein attraktiveres Niveau erreicht und böten interessante Anlagemöglichkeiten. Darüber hinaus erschienen die Fundamentaldaten der Unternehmen insgesamt weiterhin solide, heißt es weiter.

„Dennoch empfehlen wir Investoren, ihre Portfolios risikoärmer zu gestalten und potentiell schwächere Anleihen zu reduzieren. Grundsätzlich ist der Markt für Unternehmensanleihen allerdings gesund und kann sich auch nach stärkeren Rückschlägen gut erholen“, so McEachern.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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