Trichet fordert Banken- und Fiskalunion
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der ehemalige EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hat tiefgreifende Reformen in Europa gefordert, um die derzeitige Krise wirksam zu bekämpfen. "Erstens brauchen wir einen verstärkten Stabilitäts- und Wachstumspakt", sagte Trichet dem "Handelsblatt". "Zweitens brauchen wir eine neue Säule zur Überwachung der Indikatoren der Wettbewerbsfähigkeit und der Ungleichgewichte innerhalb der Währungsunion. Und drittens benötigen wir eine Bankenunion, also eine Überwachung auf der Ebene der Euro-Zone, die Möglichkeit einer direkten Rekapitalisierung und einen Einlagensicherungsfonds", sagte Trichet. Auch der deutsche Wohlstand beruhe auf einem stabilen europäischen Binnenmarkt.
Europa brauche einen "Quantensprung", um die Führung der einzelnen Mitgliedsstaaten zu verbessern. "Ich plädiere für wirtschaftliche und fiskalische Föderation per Ausnahme. Wenn sich Länder nicht an die Regeln halten und die Stabilität des Euros riskieren, dann sollten ihnen von der Gemeinschaft bindende Auflagen gemacht werden." Dazu sollte die Entscheidungsfindung in Europa demokratisiert werden. Trichet unterstützte die Forderung von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble nach einer "politischen Union" in Europa.
Zweifel an einem Fortbestand der Gemeinschaftswährung hat Trichet nach eigenen Angaben nicht. "Natürlich wird der Euro überleben. Er ist eine bemerkenswert widerstandsfähige Währung."
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