Das Geschäft der Rückversicherer ist weniger konjunkturabhängig, dafür jedoch stärker von Naturkatastrophen abhängig. Allmählich beginnt die Hurrikan-Saison, womit die Ausprägung von Großschäden für die Rückversicherer in diesem Jahr noch vollkommen offen ist. Auf dem Branchentreffen an der Côte d'Azur ist die Stimmung trotz der insgesamt schwierigen Bedingungen dennoch zuversichtlich. An der Börse notieren die Aktien von Münich Re und Swiss Re im Bereich ihrer Mehrjahreshochs.
Am vergangenen Wochenende kamen in Monte Carlo wieder die Größen der Rückversicherungsbranche zusammen. Beim jährlichen Treffen sondieren Rückversicherer, wie Münchener Rück und Swiss Re, mit Erstversicherern, wie Allianz und AXA, Preise und Konditionen für die anstehenden Vertragserneuerungen. Nachdem die versicherten Schäden durch den Wirbelsturm „Dorian“ wohl deutlich geringer ausfallen als erwartet, hofft die Branche auf eine ruhige Hurrikan-Saison. Vor zwei Jahren war die Laune an der Côte d'Azur noch wesentlich schlechter, da 2017 wegen zahlreicher schwerer Wirbelstürme zum schwersten Naturkatastrophenjahr in der Geschichte der Versicherungsbranche wurde. So brach der Gewinn der Münchener Rück um etwa 85 Prozent ein.
Die enormen Schäden stoppten allerdings auch den jahrelangen Preisverfall in der Rückversicherung. Im kommenden Jahr könnten Rückversicherer bei ihren Kunden wieder an der Preisschraube drehen: Die Rating-Agentur Standard & Poor’s rechnet mit einem Prämienanstieg von rund fünf Prozent. Ein übergreifender Preistrend bleibt aber wohl vorerst ein Wunschtraum, denn Erhöhungen dürften auf einzelne Regionen beschränkt bleiben, die von hohen Schäden betroffen waren. Zugleich steht die Branche vor großen Herausforderungen. Zwar weisen die Rückversicherer weiterhin komfortable Kapitalpolster auf, jedoch lockten gerade die guten Ergebnisse in der Vergangenheit auch neue Konkurrenten an. Die Geschäfte in der Branche werden immer stärker zu austauschbaren Gütern. Entsprechend groß ist das Angebot an Rückversicherungsschutz. Hedge- und Pensionsfonds investieren Milliardenbeträge in Katastrophenanleihen und andere Papiere. Verstärkt durch die anhaltend tiefen Zinsen drückt dies auf die Marge. Mit Finanzanlagen erzielte die Münchener Rück 2018 nur noch eine Rendite von 2,8 Prozent. Auf der anderen Seite ergeben sich vor allem über die Digitalisierung neue Möglichkeiten für die Rückversicherer. Prozesse werden nicht nur effizienter, die Rückversicherer bauen auch ihr Geschäft mit Cyber-Versicherung aus. Im vergangenen Jahr lag das Volumen bereits bei gut fünf Mrd. Dollar und nach Schätzung der Münchener Rück wird der Weltmarkt jährlich um 20 bis 30 Prozent wachsen.
Sichere Bank für Dividendenjäger
Auch wenn das Umfeld für die Branche durchaus besser sein könnte, bleiben die Aktien gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden geopolitischen Risiken und Konjunktursorgen bei Anlegern beliebt. Dazu beigetragen haben auch die jüngsten Bilanzen. Dank einer geringen Schadenbelastung im Bereich Schaden/Unfall präsentierte die Münchener Rück solide Zahlen für das zweite Quartal. Im Bereich der Rückversicherung hat der Weltmarktführer nach dem ersten Halbjahr bereits zwei Drittel des geplanten Gewinns erzielt. Erst kürzlich kletterte die Aktie auf den höchsten Stand seit 2002. Zudem punktet der Wert mit einer Dividendenrendite von gut vier Prozent.
Sanierung bei Swiss Re läuft
Auch für die Aktionäre der Swiss Re lief es in den vergangenen Wochen gut, die Papiere stehen derzeit im Bereich des Mehrjahreshochs. Obwohl der Periodenüberschuss nach sechs Monaten um sieben Prozent auf 953 Mio. Dollar sank, steigerte der Konzern die Prämieneinnahmen um acht Prozent auf 18.2 Mrd. Dollar. Ursache für den Gewinnrückgang waren hohe Aufwendungen für Natur- und von Menschen verursachte Katastrophen sowie die laufende Sanierung des Geschäfts mit maßgeschneiderten Versicherungen für Großkunden. Auch wenn die zahlreichen hausinternen Baustellen derzeit viel Geld kosten, schaut die Börse bereits in die Zukunft. Mit den eingeleiteten Maßnahmen werden die Probleme bei Corporate Solutions angepackt, womit der Bereich bald wieder rentabel laufen soll.
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Nach seinem Abitur begann er ein duales Studium bei der HSBC und konnte durch Praxiseinsätze in insgesamt zwölf Abteilungen der Bank seine Kenntnisse über finanzwirtschaftliche Thematiken vertiefen. Während dieser Zeit fokussierte er sich mehr und mehr auf Kapitalmarktprodukte. Nun vermittelt er sein Börsen- und Tradingwissen regelmäßig in Webinaren sowie über Vorträge auf Anlegermessen. Zudem beantwortet er sowohl für institutionelle als auch für private Marktteilnehmer alle Fragen rund um das Produktangebot von HSBC.